Unbefriedigende Beteiligung in Tübingen
Die allermeisten der studierenden deutschen Top-Athleten machten am Wochenende angesichts der parallel anstehenden Meetings einen Bogen um Tübingen, wo die Deutschen Hochschul-Meisterschaften auf dem Programm standen. „Es wurde eine Chance vertan, die Leichtathletik hier attraktiv zu präsentieren“, meinte Prof. Dr. Helmut Digel, Ehrenpräsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV).
Aufgrund der Terminüberschneidungen waren in Tübingen aus 160 Hochschulen der Bundesrepublik nur rund 380 Teilnehmer am Start, Top-Athleten und internationale Starter Mangelware.Prof. Dr. Helmut Digel verwies darauf, dass rund ein Drittel der Olympia-Teilnehmer Studenten sind. „Die Sportorganisationen müssen sich die Frage nach dem Stellenwert des Hochleistungssports an den Universitäten stellen.“
Lars Albert hat 8.000 Punkte im Visier
Der Deutsche Zehnkampfmeister Lars Albert (LAC Elm/Uni Saarbrücken) war einer der bekannteren Starter. Er absolvierte in der Vorbereitung auf das Mehrkampf-Meeting in Ratingen (21./22. Juni) in fünf Disziplinen einen Test. „Ich möchte in Ratingen endlich über 8.000 Punkte kommen“, kündigte der Saarländer nach seiner Stabhoch-Bestleistung (5,00 m) an.
Die Berlinerin Meike Kröger sorgte als Hochsprung-Siegerin mit 1,85 Metern für das beste Resultat bei den Frauen. Über 100 Meter Hürden war die Frankfurterin Joy-Lara Hirt mit 13,87 Sekunden siegreich. Schnellste Sprinter über 100 und 200 Meter waren David Schahbasian (WG Ulm/LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg; 10,77 sec) und der Magdeburger Michael Weber (21,64 sec).
Anja Wackershausen (Uni Tübingen/VfL Kirchheim) aus der Trainingsgruppe von Tobias Unger wurde in Tübingen über 100 und 200 Meter in 11,97 und 24,04 Sekunden Doppelmeisterin.
Tübinger Uni am stärksten
Matthias Walker (Uni Tübingen/LAC Pliezhausen) holte sich über 800 Meter in 1:51,59 Minuten seinen dritten Hochschul-Titel. Im Diskuswerfen lieferten sich Heinrich Seitz (VFH Wiesbaden/LG Eintracht Frankfurt, 59,05 m) und Sascha Hördt (Private FH Göttingen/TSG Weinheim, 58,48 m) ein spannendes Duell.
Die Tübinger Studierenden konnten bei dieser Veranstaltung einige Male ihren Heimvorteil nutzen und sicherten sich nicht nur sechs Titel als (Internationale) Deutsche Hochschulmeister, sondern auch den Teamwettbewerb der besten Hochschule.
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