Ungewollte Dopinggefahr mit Clenbuterol
Das Manfred Donike Institut für Dopinganalyse (MDI) und das Zentrum für Präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln warnen Athleten vor den Risiken des unbeabsichtigten Dopings mit dem Beta-2-Agonist Clenbuterol während Chinareisen.
Eine Untersuchung des Urins von 28 China-Urlaubern ergab 22 positive Analyseergebnisse auf Clenbuterol, die vermutlich auf die Kontaminierung von Lebensmitteln zurückzuführen sind. Grund für die positiven Befunde kann der missbräuchliche Einsatz von Clenbuterol als Wachstumsbeschleuniger in der Viehzucht sein.Dies veröffentlichte das Institut für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln anlässlich des 29. Internationalen Workshops für Doping-Analytik im Februar 2011.
In und außerhalb von Wettkämpfen verboten
Der Beta-2-Agonist Clenbuterol, der mutmaßlich als Substanz zur Förderung des Muskelaufbaus missbraucht wird, gehört gemäß der aktuellen WADA-Verbotsliste zu den Substanzen, die zu allen Zeiten, also in und außerhalb von Wettkämpfen verboten sind.
Der DLV nimmt diese Studie und die Brisanz der jüngsten Pressemitteilungen bezüglich positiver Befunde bei Sportlern zum Anlass, äußerst sensibel auf die Ernährung in anderen Ländern zu achten. Grundsätzlich sollte immer daran gedacht werden, dass jeder Athlet im Fall eines positiven Befundes selbst verantwortlich ist, welche Substanzen in seinem Körper vorhanden sind.