Unterm Bayer-Kreuz Konzentration auf DLV-Elite
Staffelrennen, ein neues Prämiensystem, Schnupperlauf: unter dem Bayer-Kreuz stehen die Zeichen auf Innovation. Die Läufer honorieren die Neuigkeiten des von der Leichtathletikabteilung des TSV Bayer 04 organisierten 23. Straßenlaufs "Rund um das Bayer-Kreuz" (kommender Sonntag, 7. März) mit der voraussichtlich höchsten Anmeldezahl seit der Erstauflage 1978.
Hinter dem Start von Mario Kröckert steht ein Fragezeichen (Foto: Chai)
"Es macht die Mischung, Spitze und Breite trifft sich auf der Kaiser-Wilhelm-Allee," erklärt Paul Heinz Wellmann – in Personalunion Geschäftsführer der Leichtathletikabteilung des TSV Bayer 04 Leverkusen und Veranstaltungsleiter – das Erfolgspatent. Der ehemalige Olympia-Dritte stellte sich in dieser Woche zusammen mit seinem Athleten Mario Kröckert den Fragen der Journalisten.Marathonambitionen
Wegen einer Erkältung steht hinter dem Start von 10.000-Meter-EM-Teilnehmer Mario Kröckert derzeit noch ein Fragezeichen. Seine Marathonambitionen sieht der 26-Jährige dagegen nicht gefährdet: "Ich möchte am 18. April in Hamburg laufen, Ziel ist die Olympianorm für Athen." Nicht erschüttern kann sein Selbstbewusstsein, dass diese erst kürzlich vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) auf 2:11 Stunden herauf gesetzt worden ist.
Wenn es die Gesundheit erlaubt, wird sich der Blondschopf am Sonntag um 13 Uhr im Elitelauf dem Leverkusener Publikum präsentieren – mit der prestigeträchtigen Startnummer 1. Konkurrenz kommt für ihn aus eigenem (guten) Hause: Michael May, ebenfalls Europameisterschaftsteilnehmer von München, allerdings über die Hälfte der Distanz, wird seinem Vereinskollegen und Embaye Hedrit vom LAC Quelle Fürth/München/Würzburg alles abverlangen.
Sonja Oberem weiter angeschlagen
Nicht auf Zeitenjagd geht die Streckenrekordhalterin der Frauen. Sonja Oberem laboriert an einer Verletzung, die auch ihren Start beim Hamburg Marathon gefährden könnte, "wenn es nicht innerhalb der nächsten beiden Wochen bergauf geht," gibt Paul-Heinz Wellmann Auskunft. Ob am Sonntag ihre Bestzeit von 32:29 Minuten in Gefahr gerät, ist noch nicht sicher.
Welche kenianische Spitzenläuferinnen und -läufer an den Start gehen, sei zu diesem Zeitpunkt ungewiss, so Paul-Heinz Wellmann. Verantwortlich hierfür ist unter anderem das neue Prämiensystem der Leverkusener; eine zusätzliche Wertung für deutsche Läufer soll den nationalen Teilnehmern Motivation sein. Die Prämien der Ausländer wurden dagegen gekürzt. TSV-Athletin Melanie Kraus, die ehemalige Köln-Marathonsiegerin Claudia Dreher (Gänsefurther Sportbewegung) und Susanne Ritter von der LG Braunschweig sind derzeit erste Kandidatinnen auf den Sieg bei den Frauen.