US-Athleten twittern gegen Werbeverbot
Zahlreiche US-Leichtathleten haben bei Twitter in einer gemeinsamen Aktion gegen das Werbeverbot bei Olympia protestiert. "Ich bin stolz, Olympionike zu sein, aber wir fordern eine Änderung der Regel Nummer 40", schrieben unter anderem Sanya Richards-Ross, Dawn Harper, Bernard Lagat und Trey Hardee am Sonntag fast zeitgleich. Die Regel soll die elf exklusiven Sponsoren der Spiele schützen und untersagt den Sportlern, für andere Firmen zu werben.
"Die Athleten haben einfach kein Mitspracherecht. Es wird bei den Spielen so viel Geld umgesetzt, da wollen wir auch etwas von abhaben", sagte Sanya Richards-Ross am Montag und bekräftigte ihre Haltung.Die 27 Jahre alte 400-Meter-Sprinterin, Bronzemedaillengewinnerin von Peking (China), will bei den Spielen in London mit ihren Teamkollegen aber nicht noch einmal an die Öffentlichkeit gehen: "Wir wollten uns Gehör verschaffen und etwas tun, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Jetzt werden wir uns auf die Wettkämpfe konzentrieren."
Die Sportler wehren sich dagegen, dass ihnen ausgerechnet beim sportlichen Höhepunkt Werbeeinnahmen entgehen. Die Athleten dürfen genau dann nicht von ihren eigenen Sponsoren unterstützt werden, wenn die Aufmerksamkeit am größten ist.
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)