| Marathon-Vorschau

US-Marathon-Stars rennen in Boston gegen die Weltelite

Pfeilschneller Kurs, hochklassige Starterfelder, kühle Temperaturen: Die Vorzeichen für den Boston Marathon (USA) am Montag (20. April) stehen bestens. Die Ausrichter hoffen auf Zeiten in Richtung der fantastischen Streckenrekorde von 2:03:02 und 2:18:57 Stunden. Die Zuschauer hoffen auf eine Wiederholung des historischen Sieges von Lokalmatador Meb Keflezighi und auf eine Überraschung von Shalane Flanagan.
Silke Morrissey

Im Jahr eins nach dem Bomben-Attentat auf den Boston Marathon hatte Meb Keflezighi im Jahr 2014 für einen vielumjubelten US-Sieg gesorgt – den ersten seit 1983. Keflezighi kam nach 2:08:48 Stunden mit neuer Bestleistung ins Ziel. Voraussichtlich muss er sich in diesem Jahr erneut steigern, um den Coup des Vorjahres zu wiederholen, denn die Konkurrenz auf dem leicht abschüssigen und daher nicht Weltrekord-fähigen Kurs in Boston ist gewohnt stark.

Schon zu Jahresbeginn konnten die Veranstalter vermelden, dass in der US-Metropole gleich fünf ehemalige Sieger der Veranstaltung an den Start gehen werden – zwei bei den Frauen, drei bei den Männern. Neben Keflezighi hoffen in der Männer-Konkurrenz auch Lelisa Desisa (Äthiopien) und Wesley Korir (Kenia) auf einen weiteren Triumph, der erste hatte 2013 gewonnen, der zweite im Jahr zuvor.

„Ich werde das Rennen gewinnen, ich versichere Ihnen, das ist mein Titel und ich werde ihn gewinnen“, lautete in der vergangenen Woche die Kampfansage des weiteren Siegaspiranten Wilson Chebet (Kenia), dessen Aufholjagd 2014 auf Rang zwei endete. Zurück an die Weltspitze will Ex-Weltrekordler Patrick Makau (Kenia), der vom Berlin Marathon 2011 mit 2:03:38 Minuten die stärkste Bestzeit des Feldes mitbringt und für den weiteren Jahresverlauf gar angekündigt hat, sich den Weltrekord zurückholen zu wollen.

Nachfolgerin von Rita Jeptoo gesucht

Die Vorjahressiegerin Rita Jeptoo fehlt am Montag: Die Kenianerin, die 2014 mit 2:18:57 Stunden einen neuen Streckenrekord aufgestellt hatte, verbüßt eine zweijährige Dopingsperre. Die besten Chancen auf einen Sieg liegen in diesem Jahr bei drei Äthiopierinnen, die allesamt Bestzeiten um 2:20 Stunden aufzuweisen haben. Die Schnellste von ihnen: Mare Dibaba, die zu Jahresbeginn mit eingestellter Bestzeit von 2:19:52 Stunden und dem Triumph in Xiamen (China) überzeugt hatte.

Wie es sich anfühlt, in Boston als Erste über die Ziellinie zu laufen, wissen bereits die beiden Kenianerinnen Sharon Cherop und Caroline Kilel, Siegerinnen der Jahre 2012 und 2011. Um wieder die Nase vorn zu haben, müssen sie sich in dem hochklassigsten Feld behaupten, das die Organisatoren je zusammengestellt haben: Zehn Starterinnen bringen Bestzeiten unter 2:23 Stunden mit. Zu diesen zählt auch US-Läuferin Shalane Flanagan, auf der die Hoffnungen der Gastgeber ruhen.

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