US-Sprinter drehen auf
Mit vier Weltjahres-Bestleistungen, davon drei in den Sprints, haben sich die US-Amerikaner am Sonntag bei den nationalen Hallenmeisterschaften in Albuquerque in Position für die Hallen-WM in Doha (Katar; 12. bis 14. März) gebracht. In den Fokus sprintete sich Debbie Dunn. Die 31-Jährige blieb über 400 Meter in 50,86 Sekunden unter 51 Sekunden.
Debbie Dunn sprintete sich mit ihrem 400-Meter-Auftritt in die Favoritenrolle für die Hallen-WM. Die 31-Jährige, die bis zum Jahr 2003 für Jamaika an den Start ging, blieb als erste Viertelmeilerin in diesem Winter unter 51 Sekunden. In 50,86 Sekunden fehlten der Staffel-Weltmeisterin nur 0,22 Sekunden auf den US-Hallenrekord von Diane Dixon aus dem Jahr 1991.Auch die Zeiten auf den Plätzen zwei und drei können sich sehen lassen. Die Vorlaufs-Schnellste Deedee Trotter steigerte sich im Finale auf 51,23 Sekunden und wurde Zweite. Die dreimalige 200-Meter-Weltmeisterin Allyson Felix erwischte ebenfalls einen guten Tag und lief in Hallen-Bestzeit von 51,37 Sekunden auf den Bronze-Rang.
Bei den Männern setzte sich mit Bershawn Jackson ein 400-Meter-Hürden-Läufer durch. Der WM-Dritte war in 45,41 Sekunden der Schnellste und verwies Jamaal Torrence in 45,76 Sekunden auf Platz zwei.
Carmelita Jeter fast unter sieben Sekunden
Traditionell hochkarätig waren die Ergebnisse über 60 Meter. Bei den Frauen sprintete die WM-Dritte Carmelita Jeter in 7,02 Sekunden in Bestzeit zum Titel und verpasste eine Zeit unter sieben Sekunden nur knapp.
Bei den Herren blieb Ivory Williams als US-Meister in 6,49 Sekunden eine Hundertstel unter der Weltjahresbestleistung von Dwain Chambers (Großbritannien) und verdrängte den Freiluft-Meister Mike Rodgers in 6,52 Sekunden auf den Bronze-Rang.
Terrence Trammell zu Titel Nummer fünf
Nach 2000, 2001, 2006 und 2009 feierte Terrence Trammell seinen fünften nationalen Hallen-Titel. Der WM-Zweite war mit großem Abstand der stärkste Hürdensprinter und unterbot in 7,41 Sekunden seine eigene Weltjahres-Bestleistung um zwei Hunderstel. "Das war noch nicht optimal, ich kann noch schneller", schickte der US-Amerikaner eine Kampfansage an seine Konkurrenten bei der Hallen-WM. Zweiter wurde David Oliver, der in 7,54 Sekunden allerdings chancenlos war.
Enger ging es über die 60 Meter Hürden der Frauen zu. In 7,87 Sekunden hatte am Ende etwas überraschend die WM-Sechste Ginnie Powell die Nase vor Hallen-Weltmeisterin Lolo Jones, die in 7,89 Sekunden mit Rang zwei Vorlieb nehmen musste.
Brittney Reese springt 6,89 Meter
Nur selten war sie in diesem Winter zu sehen, auf den Meetings in Europa glänzte sie durch Abwesenheit, ihrer Form hat dies jedoch nicht geschadet. Weitsprung-Weltmeisterin Brittney Reese sprang sich in Albuquerque mit 6,89 Metern an die Spitze der Weltjahres-Bestenliste und sicherte sich den US-Titel.
Im Kugelstoßen musste Top-Favorit Christian Cantwell bis zum letzten Stoß zittern. Ryan Whiting kam dem Weltmeister im sechsten Durchgang nochmals bedrohlich nahe. 21,03 Meter waren aber zehn Zentimeter zu wenig, um Christian Cantwell (21,13 m) den Titel noch zu entreißen.