US-Staffeln diktieren Penn Relays - Deutsche Fünfte
Die US-Staffeln haben die USA vs. The World - Bewerbe bei den Penn Relays diktiert. In den insgesamt sechs Konkurrenzen setzte es nur für die 4x100-Meter-Staffel der Frauen eine Niederlage.
Kelli White profitierte vom Pech der Jamaikanerinnen (Foto: Chai)
In diesem Rennen überraschten die Jamaikanerinnen in der Besetzung Tanya Lawrence, Merlene Frazer, Beverly McDonald und Juliet Campbell mit einer Zeit von 42,96 Sekunden die heimischen US-Girls (Torri Edwards, Kelli White, Inger Miller, Chryste Gaines; 43,27 sec).Die Revanche gelang dann eine gute Stunde später. Über 4x200 Meter hatten Chryste Gaines, Inger Miller, Tory Edwards und Kelli White (1:30,87 min) allerdings Glück. Denn nur nach einem Sturz von Tanya Lawrence distanzierten sie die Mädels aus Jamaika (1:33,05 min), die hinter einer zweiten US-Staffel (1:32,52 min) auf Rang drei ins Ziel kamen, um über zwei Sekunden.
Noch überlegener fiel der Sieg der Viertelmeilerinnen aus. Marion Jones brachte den Staffelstab, nachdem Michelle Collins, Jearl Miles-Clark und LaTasha Colander-Richardson ihre Arbeit getan hatten, in 3:23,41 Minuten ins Ziel und degradierte die anderen Formationen zu Statisten. Jones' Zeit wurde mit 50,7 Sekunden gemessen, während Colander-Richardson (50,5 sec) noch schneller unterwegs war.
Makellose US-Boys - DLV-Staffel auf Rang fünf
Makellos zogen sich die US-Boys aus der Affäre. Drei Rennen, drei Siege. Den ersten brachte Tim Montgomery mit seinen Kollegen Mickey Grimes, Bernard Williams und Coby Miller in 38,38 Sekunden nach Hause. Der Vize-Weltmeister liess damit Maurice Greene, der Schlussläufer der zweiten US-Staffel war, auf den letzten 100 Metern hinter sich. Für Greene und Jon Drummond, Tim Harden sowie Terrance Trammell stoppte die Uhr bei 38,75 Sekunden.
Die deutsche Sprintstaffel (Ronny Ostwald, Marc Blume, Alexander Kosenkow, Holger Blume) kam über 4x100 Meter nicht ins Ziel, erreichte aber danach über die doppelte Strecke in 1:24,32 Minuten in der selben Besetzung einen fünften Platz. Jubeln durfte in diesem Lauf am Ende doch Maurice Greene. Diesmal mit Ramon Clay, Bernard Williams und Terrence Trammell in einer Truppe, hatten die Mitstreiter den 1:20,68 Minuten nichts entgegenzusetzen.
Deutlich knapper war die Entscheidung über 4x400 Meter. Nur um 15 Hundertstel konnten sich hier die US-Amerikaner Leonard Byrd, Antonio Pettigrew, Derrick Brew und Angelo Taylor in 3:00,79 Minuten vor Jamaika (Michael McDonald, Davian Clarke, Ian Wheatley, Michael Blackwood) durchsetzen.
Melissa Morrison unter 13 Sekunden
Die Staffelbewerben standen bei den Penn Relays zwar absolut im Mittelpunkt, aber auch in dem ein oder anderen Einzelwettkampf gab es bemerkenswerte Leistungen. So behaupetete sich über 100 Meter Hürden der Frauen Melissa Morrison in 12,93 Sekunden. Auf den flachen 100 Metern war der Brite Dwain Chambers (10,31 sec) der Schnellste vor dem Kanadier Nico Macrozonaris (10,37 sec). Der Neu-Wattenscheider Jerome Crews, eigentlich ein Hürdenspezialist, landete in 10,77 Sekunden auf Rang fünf. Bemerkenswert war außerdem noch, dass Gareth Turnbull auf der in den USA bedeutenden Meile als einziger Starter in 3:57,61 Minuten unter den vier Minuten blieb.
Begeistert von den Zuschauern und der Stimmung waren die Top-Athleten. "Diese großartige Veranstaltung mit USA vs. The World kann in den Staaten einen neuen Trend auslösen", hoffte Sprinter Jon Drummond. Dagegen brachte es Inger Miller anders auf den Punkt: "Alles in allem ist es einfach nur Spaß."