US-Staffeln dominieren bei Penn Relays
Bei den Penn Relays haben am Samstag (28. April) die Staffeln der Gastgeber-Nation USA mit starken Leistungen überzeugt. Tianna Madison, Allyson Felix, Bianca Knight und Carmelita Jeter dominierten über 4x100 Meter in 42,19 Sekunden und ließen das jamaikanische Quartett (43,31 sec) deutlich hinter sich. Angetreten waren auch zwei deutsche Männerstaffeln, die jeweils auf Rang neun landeten.
Über 4x100 Meter der Männer lagen gleich zwei US-Staffeln vorn: Team USA Red (Mike Rodgers, Justin Gatlin, Doc Patton, Walter Dix) siegte in 38,40 Sekunden knapp vor Team USA Blue (38,47 sec). Eine Auswahl Jamaikas, die ohne die Top-Stars Usain Bolt, Yohan Blake und Asafa Powell an den Start ging, belegte Platz drei (38,98 sec).Das deutsche Quartett in der Besetzung Julian Reus, Sebastian Ernst (beide TV Wattenscheid 01), Aleixo Platini Menga (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Maximilian Kessler (SCC Berlin) kam nach 39,98 Sekunden ins Ziel. Die Athleten hatten den Wettbewerb aus dem Trainingslager in Florida heraus bestritten und sollten beim gut besetzten Meeting vor großer Kulisse vor allem Erfahrungen sammeln.
Zweite DLV-Staffel siegt im Fernduell
„Bis auf Sebastian Ernst waren in der Staffel recht unerfahrene Athleten am Start“, sagte Bundestrainer Ronald Stein. „Ich wollte ihnen die Möglichkeit geben, sich in einer Drucksituation zu beweisen.“ Zwar hatte er auf eine Zeit um 39,60 oder 39,70 Sekunden gehofft, das Ergebnis sei aber letztendlich zweitrangig gewesen. „Läuferisch fehlt noch ein bisschen“, erklärte er, „ich bin aber nicht unzufrieden.“
„Die Stimmung war wie immer super“, meinte Routinier Sebastian Ernst, der die sportliche Leistung noch als verbesserungsfähig einstuft. „Zumindest sind wir unter 40 Sekunden geblieben.“
Schneller unterwegs war am Samstag eine zweite DLV-Staffel, die bei den 20. Spring Track Classics in Florida angetreten war. Roy Schmidt, Martin Keller (beide LAZ Leizpig), Alexander Kosenkow und Robin Erewa (beide TV Wattenscheid 01) kamen nach 39,54 Sekunden ins Ziel.
Bershawn Jackson glänzt
Auch in den Wettbewerben der 4x400 Meter-Staffeln blieben die Siege in den USA. Bei den Frauen hatten Francena McCorory, Doppelstarterin Allyson Felix, Natasha Hastings und Sanya Richards-Ross (3:21,18 sec) mehr als fünf Sekunden Vorsprung auf das Quartett Jamaikas. Bei den Männern gewannen Calvin Smith, Angelo Taylor, Bershawn Jackson und LaShawn Merritt in 3:00,15 Minuten.
Besonders schnell unterwegs waren dabei Bershawn Jackson und Sanya Richards-Ross, für die Einzelzeiten von 44,2 und 49,5 Sekunden gestoppt wurden.
Die deutschen Viertelmeiler Jonas Plass (Asics Team Wendelstein), Kamghe Gaba (LG Stadtwerke München, Eric Krüger (SC Magdeburg) und Miguel Rigau (LT DSHS Köln) belegten in 3:06,77 Minuten Rang neun von 14 Staffeln. Die besten Einzelzeiten (46,2 sec) gingen auf das Konto der beiden Schlussläufer.
Viertelmeilern fehlt noch die Frische
„Das war okay. Die Athleten haben sich ganz gut verkauft und unterm Strich war es ein guter Einstand“, lautete das Fazit von Bundestrainer Stefan Poser nach dem ersten Saisonauftritt seiner Schützlinge. Den Läufern steckte noch das Tempolauf-Programm des Trainingslagers in den Beinen. „Die Frische muss noch kommen“, sagte der Bundestrainer. Dann werde sich über die schnelleren Einzelleistungen auch die Staffelzeit verbessern.
Die deutschen Sprinter und 400-Meter-Läufer trainieren noch bis zum 7. Mai in Florida und feilen dort weiter an ihrer Form. Am 5. Mai ist zum Abschluss für einige Athleten ein Einzelstart bei einem Meeting in Tallahassee geplant.
Deutsche Hürdensprinter schnell unterwegs