US-Titelkämpfe schließen auf hohem Niveau
Mit hochklassigen Leistungen gingen am Sonntag die US-Meisterschaften in Indianapolis, die wie schon am Freitag zwischenzeitlich vom launischen, diesmal regnerischen Wetter beeinträchtigt waren, zu Ende. In einigen Disziplinen wurden neue Richtwerte gesetzt.
Wallace Spearmon lief an seine Bestzeit heran (Foto: Kiefner)
Ordentlich ging die Post auf den 200 Metern ab. Sieben Sprinter, die sich im Semifinale noch weitestgehend zurückgehalten hatten, blieben im Carroll-Stadion unter 20,50 Sekunden. Die beiden Erstplatzierten, Wallace Spearmon (19,90 sec) und der überraschend starke Jordan Vaden (19,98 sec), gar unter 20 Sekunden. Wallace Spearmon verpasste dabei seine Bestleistung aus dem letzten Jahr nur um eine winzige Hundertstel. Er versprach: "Es kommt noch mehr dieses Jahr." 400-Meter-Olympiasieger Jeremy Wariner wurde in 20,24 Sekunden Fünfter.Bei den Frauen siegte Vize-Weltmeisterin Rachelle Boone-Smith in dem drittschnellsten Rennen ihrer Laufbahn (22,31 sec) vor Shalonda Solomon (22,47 sec).
Khadevis Robinson stark
Der 32 Jahre alte Hürdensprinter Dominique Arnold ließ seinen 13,15 Sekunden aus dem Halbfinale schließlich glänzende 13,10 Sekunden, mit denen er sich erfolgreich Terrence Trammell (13,14 sec) erwehrte, folgen. Der viermalige Weltmeister Allen Johnson hatte das Finale verpasst. Eine Klasse für sich war auf den 400 Meter Hürden Lashinda Demus (53,07 sec), die sich über acht Zehntel Vorsprung auf Sheena Johnson (53,90 sec) herauslief: "Das war meine beste Zeit überhaupt. Aber ich muss noch mehr arbeiten."
Die 800 Meter gehörten ganz und gar Khadevis Robinson (1:44,13 min), der die Konkurrenz um 1,7 Sekunden deklassierte und seine Bestleistung um fast drei Zehntel verbesserte. Es war sein zehntes Rennen unter 1:45 Minuten überhaupt und zugleich brachte es ihm die Führung in der Weltjahresbestenliste ein.
Seinen zweiten US-Titel des Wochenendes holte sich der gebürtige Kenianer Bernard Lagat. Nach den 5.000 Metern (wir berichteten) gewann er auch die 1.500 Meter (3:39,29 min).
Walter Davis dominiert
Den Gegnern davon gehüpft ist Dreisprung-Weltmeister Walter Davis. Mit drei seiner Versuche hätte er Kenta Bell (17,19 m) besiegt, der beste wurde mit 17,71 Metern gemessen. So weit war der 26-Jährige noch nie vorher gesprungen.
Der durch einen früheren Deutschland-Aufenthalt bekannte Hochspringer Tora Harris glänzte mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 2,33 Metern, mit der er Keith Moffatt (2,30 m) besiegen konnte. Mit diesem Sprung schloss er in Weltjahresbestenliste zum Russen Ivan Ukhov, der am Sonntag in Langen die selbe Höhe überquerte, auf. Im Stabhochsprung holte sich Jenn Stuczynski (4,55 m) ihren ersten US-Titel im Freien.
Speerwerfer Breaux Greer stellte bereits im ersten Wurf mit 85,40 Metern die Zeichen auf Sieg. Die verbleibenden fünf Durchgänge ließ der Titelverteidiger, von dem bislang in diesem Jahr noch kein Wettkampf notiert war, aus: "Das war echt einfach heute."