Usain Bolt - Der neue Superstar in Zürich
Triple-Olympiasieger Usain Bolt ist schon im Vorfeld der eindeutig große Star beim Golden-League-Meeting „Weltklasse Zürich“, das am Freitag (29. August) ansteht. Der Jamaikaner bricht sämtliche Rekorde, auch was das Medieninteresse anbelangt: „Ein derart großes Medienaufkommen für einen einzelnen Athleten habe ich hier in Zürich noch nie erlebt“, meinte Meetingdirektor Patrick Magyar.
Locker und gelöst beantwortete Usain Bolt am Mittwoch die Fragen der neugierigen Medienleute. Nach drei Tagen in Zürich, hat sich der Star bereits gut akklimatisiert und genießt die Ruhe, auch wenn er mit einem Lächeln meint, dass er sich auf die nächste Herausforderung freut.„Der Olympiasieg war schon als kleines Kind ein großer Traum von mir“, erklärte Usain Bolt, der bei den Olympischen Spielen in Peking (China) auch drei Weltrekorde auf seine Habenseite schreiben konnte. Dafür habe er hart gearbeitet und gemeinsam mit seinem Trainer Glen Mills und seinem Team alles getan.
400 Meter noch kein Thema
In den Augen von Coach Glen Mills ist Usain Bolt ein Ausnahmeathlet, wie es in der Leichtathletik ganz selten vorkommt. „In Peking hatte er einen starken Start und beeindruckte mich auf den ersten 60 Metern. Detaillierte Auswertungen haben ergeben, dass Usain im Idealfall 9,52 Sekunden laufen könnte. Ich traue ihm dies eines Tages durchaus zu“, meinte der Trainer weiter.
Noch kein ernstes Thema sind für Usain Bolt die 400 Meter, wo ihm die Trainer mindestens so viel zutrauen wie über die kurzen Sprintstrecken. „Ich hoffe, dass dies noch nicht sehr rasch kommt. Ich bin kein großer Fan des 400-Meter-Trainings“, sagte der Jamaikaner.
Für das Leichtathletik-Meeting in der Schweizer Metropole hat sich Usain Bolt einiges vorgenommen. Sicher ist sein Start über 100 Meter, noch offen lässt er seine Teilnahme mit der 4x100-Meter-Staffel. Über die Zeit in Zürich will er nicht spekulieren: „Ich mache mir keine Gedanken über die Zeit. Ich will es einfach genießen. Die Stimmung hier im Letzigrund ist immer ausgezeichnet.“
Jamaika wartet
Auch wenn Usain Bolt immer wieder betont, dass ihm sein Beruf Freude macht, hat er sich in den letzten Tagen intensiv vorbereitet. Mit seinem neuen Image als Superstar lernt er umzugehen. „Learning by doing“, so nennt er das. Mit einer gewissen Ruhe beantwortet er die Fragen der Medienleute.
Zürich ist für ihn ein „great place“, weil es nicht kalt ist und die Qualität der Schokolade ausgezeichnet. Ein ganz großes Lachen huscht über sein Gesicht, bei der Frage nach seiner Rückkehr in die Heimat. „Leichtathletik ist mein Job. Und diesen muss ich zuerst erledigen, bevor ich nach Hause reisen kann. Doch ich bin überzeugt, dass die Leute in Jamaika auf mich warten.“