| Samba, Caipirinha und 400 Reporter

Usain Bolt eröffnet seinen eigenen Karneval in Rio

Samba, Caipirinha und ein Rapper: Usain Bolt legte in Rio de Janeiro eine spektakuläre erste Performance hin. In der Stadt der Künste. 70 Kamerateams und 400 Reporter verfolgten seinen ersten Olympia-Auftritt bei der Pressekonferenz.
sid/ps

Usain Bolt machte große Augen. Der Sprint-Superstar war sichtlich beeindruckt von den Kurven der Samba-Tänzerinnen. Nur zu gern schwang er mit den jungen Damen die Hüften, als die Musik aufgedreht wurde. König Bolt hielt Hof, der Karneval in Rio hat endgültig begonnen. „Ich bin ein Sprinter, aber auch ein Entertainer", hatte er vor seinem ersten großen Auftritt gesagt: „Ich versuche, den Unterschied zu machen – deshalb lieben mich die Leute."

Showman Bolt weiß, was von ihm erwartet wird. Der Jamaikaner gibt nicht einfach eine Pressekonferenz, Bolt ist immer ziemlich großer Zirkus. Auf dem Weg zu seinem angestrebten Triple-Triple – dem dritten Gold-Hattrick über 100, 200 und 4x100 Meter bei Olympia – beantwortete der 29-Jährige im riesigen Konzertsaal des Kulturzentrums "Cidade das Artes" (Stadt der Künste) ein paar Fragen, es wurden Caipirinhas gereicht. 70 Kamerateams und etwa 400 Reporter wollten hören, was Bolt zu sagen hat.

"Ich musste mir einen Fernseher kaufen"

Alles sei in bester Ordnung, sagte Bolt vor seinem ersten Start. Samstag stehen für ihn über 100 Meter die Vorläufe auf dem Programm, Sonntag kommt es dann zum großen Showdown im Finale (22:25 Uhr OZ/3:25 Uhr MESZ). Er fühle sich bereit für das Duell mit seinem großen Rivalen Justin Gatlin (USA) und pudelwohl in Rio. Nur im Olympischen Dorf ist es wohl ein bisschen langweilig: "Ich musste mir einen Fernseher kaufen."

Bolt lachte viel, seine riesige goldene Uhr blitzte im Scheinwerferlicht. Aber fast hätte ihm noch ein norwegischer Journalist die Show gestohlen, als er einen Rap für den Weltrekordler hinlegte. Bolt war begeistert und zückte sein Handy.

Noch nie dreimal Olympia-Gold über 100 Meter in Serie

Noch nie konnte ein Sprinter dreimal Olympia-Gold über 100 Meter in Serie holen, es soll die nächste Bestmarke des Rekordmanns werden. "Es war keine perfekte Saison, aber ich bin besser in Form als letztes Jahr", sagte Bolt. Letztes Jahr rannte er bei der WM 2015 in Peking (China) nach einer holprigen Vorbereitung alles in Grund und Boden.

Auch diesmal sind die Zweifel an seiner wirklichen Verfassung groß, nach einer Muskelverletzung im Juli hat er noch nicht wieder richtig Tempo aufgenommen. Mit 9,88 Sekunden liegt er nur auf Platz vier der Weltrangliste in diesem Jahr. Die Nummer eins bisher ist sein Herausforderer Gatlin mit 9,80 Sekunden, der Vize-Weltmeister.

Doch Bolt ist Bolt und bleibt gelassen: „Ich habe gut trainiert und werde immer schneller." Am letzten Tag der Spiele wird der dreifache Weltrekordler 30 Jahre alt, er wird dann Abschied von Olympia nehmen. Am Ende zeigte er noch seine Lightning-Bolt-Pose. Der Rest war Samba.

Quelle: Sport-Informations-Dienst (SID)

Rio kompakt

<link http: www.leichtathletik.de termine top-events olympische-spiele-2016-rio _blank>Alles rund um die Leichtathletik bei den Olympischen Spiele 2016

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