Osteuropäische Werfer in Mersin tonangebend
Die osteuropäischen Athleten gaben am ersten Tag des Winterwurf-Europacups in Mersin den Ton an. Die herausragenden Akteure waren dabei Natalya Sadova, Alexander Ivanov (beide Russland) und Gerd Kanter (Estland). Die deutsche Mannschaft, die in der Südtürkei frühlingshafte Temperaturen vorfand, während in der Heimat der Winter tobte, blieb am Samstag noch ohne Sieg.
Olympiasiegerin Natalya Sadova wurde ihrer Favoritenrolle gerecht (Foto: Chai)
Natalya Sadova, die Olympiasiegerin im Diskuswerfen, steigerte sich im Verlauf des Wettkampfs kontinuierlich bis auf 61,74 Meter. Als einzige weitere Athletin übertraf die Rumänin Nicoletta Grasu (60,75 m) die 60-Meter-Marke. Die Leipzigerin Jana Tucholke (57,84 m) schaffte dahinter als Dritte noch den Wurf auf das hart umkämpfte Treppchen. Die U23-Vize-Europameisterin kam in vier ihrer sechs Versuche auf mehr als 56 Meter und zeigte sich in solider Winterform.
Drei Kugelstoß-Finalistinnen der Hallen-EM in Madrid hatten eine Woche später die Reise nach Mersin angetreten, um sich dort nun unter freiem Himmel zu zeigen. Zwei davon, die Madrid-Dritte Olga Ryabinkina (Russland; 18,41 m) und Assunta Legnante (Italien; 17,98 m), belegten auch standesgemäß die vordersten Plätze. Auf einen erfreulichen dritten Platz kam dahinter die Deutsche Junioren-Meisterin Kristin Marten (LV 90 Thum), die eine solide Serie mit 17,68 Metern, der zweitbesten Leistung ihrer Karriere, krönte.
Manuel Nau Dritter
Bei den Männern gehörten die Deutschen Robert Harting (57,52 m) und Torsten Schmidt (54,38 m) nicht zu den fünf Diskuswerfern, die mehr als 60 Meter erzielten. Tonangebend war der stark auftrumpfende Este Gerd Kanter (66,05 m), der seinen Vorjahreserfolg wiederholte.
Im Speerwurf der Männer machten die beiden russischen Vertreter den Sieg unter sich aus. Bereits mit seinem ersten Versuch hatte U23-Europameister Alexander Ivanov eine Weite von 81,13 Metern vorgelegt, an der sich sein Landsmann Igor Sukhomlinov (80,02 m) danach vergeblich versuchte. Der Berliner Manuel Nau (76,76 m), der erst in dieser Woche nachnominiert wurde, erreichte mit Platz drei für das DLV-Team ein Achtungsergebnis.
Starke Frauen am Sonntag
Die Hoffnungen der deutschen Mannschaft ruhen nun am Sonntag vor allem auf der Olympia-Zweiten im Speerwurf, Steffi Nerius (TSV Bayer 04 Leverkusen), und der deutschen Rekordhalterin im Hammerwerfen, Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt).
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