Usain Bolt startet mit 9,82 Sekunden
Bei seinem ersten Einzelstart im Jahr 2012 hat Usain Bolt (Jamaika) am Samstag im heimischen Kingston in 9,82 Sekunden über 100 Meter überzeugt. Sein potentieller Herausforderer und Trainingspartner Yohan Blake gewann die 200 Meter in 19,91 Sekunden. Über 100 Meter der Frauen preschte Carmelita Jeter (USA; 10,81 sec) zum Sieg. Die Sprinter wurden von günstigem, aber nicht zu starkem Rückenwind unterstützt.
So stark ist Usain Bolt seit dem letzten Olympiajahr 2008 nicht mehr eingestiegen. Damals hatte der 25-Jährige an gleicher Stelle in 9,76 Sekunden einen Meetingrekord aufgestellt. Bei günstigen Bedingungen (1,8 Meter pro Sekunde Rückenwind) kam der Weltrekordler diesmal bis auf sechs Hundertstel an diese Marke heran. In den vergangenen drei Jahren war er zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison jeweils langsamer. In den vergangenen beiden Jahren gab es überhaupt nur 2011 in Brüssel (Belgien; 9,76 sec) eine bessere Zeit von ihm.Auch der Abstand zur Konkurrenz war standesgemäß: Landsmann Michael Frater wurde in 10,00 Sekunden Zweiter, vor dem nächsten Jamaikaner Lerone Clarke (10,03 sec).
Yohan Blake und Carmelita Jeter stark
Zum Duell mit 100-Meter-Weltmeister Yohan Blake (Jamaika) kam es noch nicht. Der 22-Jährige lief die 200 Meter in starken 19,91 Sekunden, was einen neuen Meetingrekord bedeutete. Auch in den nächsten Wochen werden sich die Trainingspartner vorerst aus dem Weg gehen: Yohan Blake bestreitet weitere Rennen in den USA und der Karibik, Usain Bolt zieht es nach Europa.
Einen Saisoneinstieg nach Maß erwischte Carmelita Jeter (USA). In ihrem ersten 100-Meter-Lauf des Sommers blieb die Uhr nach 10,81 Sekunden stehen. Die 32-Jährige war erst zu einem fortgeschrittenen Zeitpunkt in ihrer Karriere in die Weltspitze vorgedrungen. Nach diesem Auftakt darf sie sich Hoffnung machen, nach dem Weltmeistertitel im vergangenen Jahr auch für den Olympiasieg gut zu sein.
Die US-Amerikanerin muss aber mit starken Gegnerinnen rechnen. Die WM-Dritte Kelly-Ann Baptiste (Trinidad & Tobago) kam als Zweite (10,86 sec) bis auf zwei Hundertstel an ihre Bestleistung heran. Und auch Kerron Stewart (Jamaika; 10,98 sec) blieb noch unter elf Sekunden.
Brigitte Foster-Hylton ist wieder da
Eindrucksvoll zurück meldete sich Brigitte Foster-Hylton (Jamaika) über 100 Meter Hürden. Die Ex-Weltmeisterin hatte in den vergangenen Jahren mit Verletzungen zu kämpfen. Mit starken 12,51 Sekunden bewies die 37-Jährige, dass mit ihr wieder zu rechnen ist. Schneller war sie zuletzt 2009, als sie auch den WM-Titel holte.
Priscilla Lopes-Schliep (Kanada; 12,64 sec) und Tiffany Porter (Großbritannien; 12,65 sec) liefen auf den Plätzen zwei und drei ebenfalls gute Zeiten. Über 110 Meter Hürden setzte sich Hansle Parchment (Jamaika) in 13,19 Sekunden durch.
Niederlage für Sanya Richards-Ross
Trotz 50,11 Sekunden über 400 Meter musste sich Sanya Richards-Ross (USA) geschlagen geben. Die Hallen-Weltmeisterin kam hinter Novlene Williams-Mills (Jamaika) auf Platz zwei, die in 49,99 Sekunden unter 50 Sekunden blieb. Olympiasiegerin Christine Ohuruogu (Großbritannien; 50,93 sec) wurde Dritte.
Brittney Reese (USA) blieb diesmal deutlich hinter der Sieben-Meter-Marke zurück. Der Weltmeisterin im Weitsprung reichten 6,56 Meter zum Sieg. Im April war sie in Oxford (USA; 7,04 m) und Walnut (USA; 7,12 m) stark in den Sommer gestartet.
Über 400 Meter Hürden lieferte Bershawn Jackson (USA) die nächste gute Zeit ab. Er siegte in 48,73 Sekunden. Bei den Frauen stieg Olympiasiegerin Melaine Walker (Jamaika) mit 55,28 Sekunden ein.
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