Valerie Adams dominiert Kugelstoßen
Valerie Adams hat am Samstag das Kugelstoßen bei den Commonwealth Games in Neu-Delhi (Indien) dominiert und ihren Titel von Melbourne (Australien) verteidigt. Die Olympiasiegerin und Weltmeisterin übertraf in allen ihren sechs Versuchen die 20-Meter-Linie. Der weiteste Stoß wurde mit 20,47 Metern gemessen.
Für die Neuseeländerin war es bereits die dritte Medaille bei Commonwealth Games. 2002 hatte die 26-Jährige in Manchester (Großbritannien) Silber gewonnen, vor vier Jahren Gold. Am Samstag hätten alle ihre sechs Versuche locker gereicht, um den Titel zu gewinnen. Die Siegesweite von 20,47 Metern war die beste in der Geschichte der Commonwealth Games.Einen Dreifach-Erfolg feierten erwartungsgemäß die kenianischen Hindernisläuferinnen. Gold sicherte sich die Siegerin der Diamond League-Serie, Milcah Chemos Cheywa (9:40,86 min). Silber ging an Mercy Wanjiru Njoroge (9:41,51 min), Gladys Jerotich Kipkemoi wurde in 9:52,51 Minuten Dritte. "Wir haben das so erwartet. Schließlich haben wir alle drei sehr hart dafür trainiert", sagte die Siegerin.
Auch über die Stadionrunde stand ein Kenianer ganz oben auf dem Podest. Mark Kiprotich Muttai setzte sich in einem engen Rennen in 45,44 Sekunden hauchdünn gegen den Australier Sean Wroe (45,46 sec) durch.
Gutes Sprungniveau
Auf einem guten Niveau präsentierten sich die Weit- und Hochspringer. Im Weitsprung setzte sich Fabrice Lapierre mit 8,30 Metern durch. Der 26 Jahre alte Australier verwies damit den Engländer Greg Rutherford mit 8,22 Metern auf den Silberrang. "Ich war mir nicht sicher, ob das heute gut gehen würde. Nach dem Continental Cup habe ich zwei Wochen einfach nur relaxt", sagte Fabrice Lapierre. Auch der Dritte Ignisious Gaisah blieb noch deutlich über acht Meter. Der Ghanaer flog auf 8,12 Meter.
Im Hochsprung zeigte sich Donald Thomas wieder in alter Form. Der Weltmeister von 2007 überfloppte als einziger Akteur 2,32 Meter und gewann damit Gold. Silber ging überraschend an seinen Landsmann Trevor Barry, der mit Bestleistung von 2,29 Metern den Doppel-Sieg für die Bahamas perfekt machte. Dritter wurde der für die LG ASV/DSHS Köln startende Kabelo Kgosiemang (Botswana; 2,26 m).
Südafrikanischer Speerwurf-Erfolg
Im Speerwerfen der Frauen führte kein Weg an Sunette Viljoen vorbei. Die 27 Jahre alte Südafrikanerin schleuderte den Speer auf eine Weite von 62,34 Meter und erzielte damit einen Meisterschaftsrekord.
Auch ohne Weltmeisterin und Europameisterin Jessica Ennis ging der Siebenkampftitel nach England. Louise Hazel sammelte 6.156 Punkte und war somit nicht zu bezwingen. "Das ist mehr als ich erwartet habe. Die Bedingungen waren einfach nur hart", sagte die 25-Jährige, die das beste Resultat im Weitsprung mit 6,44 Metern erzielte. Doppelsieg für Australien im Gehen
Zum fünften Mal in Folge sicherte sich bei den Männern ein Australier die Gold-Medaille im Gehwettbewerb über 20 Kilometer. Nach 14 Kilometern setzten sich Jared Tallent und Luke Adams (beide Australien) von der Konkurrenz ab und machten fortan den Sieg unter sich aus. Ein Sturz von Luke Adams auf der letzten von insgesamt zehn Runden brachte dann die Entscheidung. So gewann Jared Tallent nach 1:22:18 Stunden die Goldmedaille. 2006 hatte der 25-Jährige noch Bronze geholt. Silber ging in 1:22:31 Stunden an seinen Landsmann Luke Adams. Dritter wurde mit persönlicher Bestzeit der Inder Harminder Singh (1:23:28 h).
Bei den Frauen fiel die Entscheidung wesentlich früher. Die Britin Jo Jackson übernahm vom Start weg das Zepter und feierte in 1:34:22 Stunden einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg. Mit 2:33 Minuten Rückstand folgte die Australierin Claire Tallent (1:36:55 h) auf Rang zwei.