Stimmen vom Meeting in Kassel
Das "Askina 2004" lockte am Freitagabend wieder einige nationale und internationale Top-Athleten und eine gute Kulisse nach Kassel. leichtathletik.de hat sich für Sie mit den Stars und Siegern unterhalten und die ersten Reaktionen nach den Wettkämpfen eingefangen.
Annika Becker erntete in Kassel Lob von Trainer Thomas Weise (Foto: Gantenberg)
Thomas Weise (Trainer Annika Becker):"Das war der erste Schritt zu den größeren Höhen. Es warso, dass der Anlauf schon gepasst hat. Es fehlt noch die Feinabstimmung. Wir haben bei 4,24 Meter viel probiert. Annika musste sehen, dass es geht. Jetzt hoffe ich auf genauso gute Bedingungen in Erfurt. Ich denke, Annika findet auch wieder den Spaß am Springen. Die 4,04 sind jetzt unter den Umständen fast wie 4,50 Meter einzuschätzen."
Patrik Kristiansson (Sieger Stabhochsprung):
"Der Anfang war heute wirklich schwierig. Es hat geregnet und ich musste lange warten bis ich mit dem Wettkampf beginnen konnte. Das war heute wirklich harte Arbeit. Aber mit der Höhe bin ich sehr zufrieden, da es auch mein erster Wettkampf war."
Andreas Wickert (400m Hürden):
"Ich habe gewusst, dass ich es schaffen kann. Meinem Trainer habe ich eine 49,88 angedroht, aber durch die langen Verzögerungen habe ich gezweifelt. Ich habe schon nach Rehlingen gewusst, dass da noch einiges drin ist. Eine 49,5 geht dieses Jahr noch. Spätestens bei den Deutschen Meisterschaften. Der Europacup ist jetzt mein erster Nationalstart, das ist geil."
Christian Knoblich (3000m Hindernis):
"Ich habe heute in jedem Fall mehr erwartet, obwohl ich zuletzt zwei Wochen nicht trainiert habe. Nach vier Runden waren die Beine schon schwer. Für die Norm läuft mir langsam die Zeit weg. Kampflos gebe ich mich aber nicht geschlagen. Spätestens greife ich bei den Deutschen Meisterschaften noch mal an. Ich will dort meinen Titel verteidigen."
Filmon Ghirmai (3000m Hindernis):
"Obwohl ich noch etwas müde war vom Rennen vorgestern in Luzern bin und auch vorher krank war, bin ich trotzdem mit dem Lauf zufrieden. Es war ein guter Härtetest."
Wolfram Müller (Zweiter 1500m):
"Ich habe für das Meeting in Kassel die Zähne zusammengebissen, nachdem ich vor knapp einer Woche in Hengelo gestürzt bin."
Claudia Gesell (800m):
"Ich habe mich eigentlich gut gefühlt, aber 57,5 für die erste Runde war vielleicht etwas schnell. Bis 600 Meter hat alles gepasst, danach habe ich gestanden. Ich weiß auch nicht, woran es liegt. Vielleicht steckt mir noch meine Erkältung in den Beinen. Ich hoffe jetzt auf Sonntag in Erfurt."
Monika Gradzki (800m):
"Mein Ziel war eine neue Bestzeit. Außerdem wollte ich etwas mutiger angehen. Hinten raus war ich dann einfach zu müde. Ich bin aber trotzdem zufrieden."
Tim Lobinger (Stabhochsprung):
"Die Leute denken, die Norm von 5,70 Metern sei ein Problem für mich, aber im Moment ist eigentlich die Technik das wahre Problem. Die kann ich im Moment im Schlaf abrufen, aber leider nicht im Wettkampf. Ziel ist also, es im Wettkampf besser hinzubekommen. Es ist für mich ungewohnt, dass ich erst drei Wettkämpfe in der Saison habe. Sonst waren es immer schon sieben bis acht. Bei den Wettkämpfen mit viel Publikum stehe ich jetzt dann unter Druck."
Stacy Dragila (Siegerin Stabhochsprung):
Weltrekordversuch (4,88 m) gescheitert
"Ich bin begeistert! Das ist eine tolle Veranstaltung. Das Training läuft momentan gut. Ich traue mir zu, in Erfurt am Sonntag den Weltrekord noch einmal zu attackieren."
Carolin Hingst (Stabhochsprung):
"Ich habe eine solche Höhe erwartet, aber noch nicht heute. Wichtig ist, dass ich stabiler geworden bin und die Technik auch in den größeren Höhen gut umsetzen konnte. Mein Ziel ist es Deutsche Meisterin zu werden. Es läuft gut."
Anita Brägger (Schweiz, Zweite 800m):
"Jetzt habe ich die B-Norm für Olympia geknackt. Am Anfang war es sehr schnell. Da konnte ich nicht mitgehen. Aber am Ende hätte ich fast noch gewonnen. Leider hat es nicht ganz gereicht."
Christian Malcom (Sieger 200m):
"Ich freue mich, dass ich gewonnen habe. Der Lauf war vollkommen okay trotz des Gegenwindes."
Christian Nicolay (Sieger Speerwurf):
"Ich bin hochzufrieden, dass ich die Olympianorm geschafft habe. Ich habe endlich die Trainingsleistung im Wettkampf umgesetzt und das trotz des hinderlichen Windes. Bei besseren Bedingungen wären 85 Meter drin gewesen."
Annika Becker (Stabhochsprung):
"Nach der Verletzung im Winter war der Wettkampf heute okay, ich bin zufrieden. Ich habe Mut gefasst. Es fehlen mir einfach Sprünge. Ich bin für den Start am Sonntag in Erfurt nun recht zuversichtlich!"
Birgit Rockmeier (200m):
"Trotz siebenwöchiger Pause nach meiner Zahn-OP geht es nun wieder voran. Es war ein Anfang. Ich will auf jeden Fall weiter primär die 400 Meter laufen, aber ich will mir nun über die Unterdistanzen die Kondition holen. Im Training kann ich halt noch nicht voll über die 400 Meter gehen."
Karin Mayr-Krifka (200m):
"Die ersten Wettkämpfe sind immer etwas problematisch. Heute hatten wir auch noch Gegenwind, aber es wird langsam etwas besser, ich brauche nur noch ein paar Läufe. Es war heute aber ein schönes Feld. Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Lauf zufrieden!"
Kathleen Friedrich (Siegerin 1.500m):
"Ich habe mir genau diese Bedingungen gewünscht. Das Wetter war super und die Leute hier sowieso. Der einzige Wermutstropfen ist, dass es für die Norm nicht gereicht hat. Ich habe gesehen, dass die Führende nicht mehr zulegen konnte und habe mir gedacht: kämpfe, kämpfe, kämpfe!"
Jerome Crews (110m Hürden):
"Das Rennen war okay, ich komme langsam in Schwung. Ich muss nur meine geballte Energie noch in den Griff kriegen. Der Start, mein Problem, war solide. Wenn es heute mit der Norm noch nicht geklappt haben sollte, muss die Norm in Erfurt fallen. Ich weiß, ich hab's drauf!"
Stanislavs Olijars (Sieger 110m Hürden):
"Für die frühe Zeit war das eine gute Leistung. Die Stimmung im Stadion fand ich sehr klasse. Ich laufe am Sonntag auch in Erfurt. Ich sehe einen positiven Trend für die Olympischen Spiele. Ich bin inzwischen mental viel stärker."
Juliane Sprenger-Afflerbach (100m Hürden):
"Ich bin sehr enttäuscht, eigentlich war es ein gutes Rennen. Habe mich auf den letzten beiden Hürden vertreten. Das darf mir nicht passieren. Hätte schon erwartet die
Nadine Hentschke (100 m Hürden):
"Als Ziel habe ich bei jedem Lauf natürlich die 12,96 Sekunden, aber da muss man immer die Umstände beachten. Ich habe die letzten fünf Tage nicht trainiert, weil ich nach dem Regen in Dessau Muskelkrämpfe hatte. Gestern auf der Fahrt nach Kassel habe ich noch Halsschmerzen bekommen und konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Jetzt hoffe ich auf das Wochenende, gutes Wetter und vielleicht ein bisschen Rückenwind, dann ist die Norm drin."