Nächster Hallen-Weltrekord von Yelena Isinbayeva
Es ist mittlerweile in diesem Monat zur wochenendlichen Routine geworden. Am Samstag beglückte die Olympiasiegerin Yelena Isinbayeva nach Donezk und Birmingham nun das Hallen-Meeting in Lievin (Frankreich) mit einem neuen Hallen-Weltrekord im Stabhochsprung. Die Russin meisterte 4,89 Meter im ersten Versuch und das sehr deutlich. Insgesamt war es der zwölfte Weltrekord ihrer noch jungen, aber bereits jetzt glanzvollen Karriere.
Yelena Isinbayeva ist derzeit risikolos auf Weltrekord zu buchen (Foto: Chai)
Nach ihrem Weltrekordjubel ließ sie 5,05 Meter auflegen. Das war allerdings kein ernsthaftes Unterfangen, denn die 22-jährige macht schließlich keinen Hehl daraus, dass sie es darauf anlegt, den Weltrekord scheibchenweise zu steigern. Sie versuchte sich auch nur einmal daran, offenbar um keine Gefahr zu laufen, aus Versehen nicht doch noch diese Höhe zu meistern. Daran, dass die quirrlige Yelena Isinbayeva als erste Frau fünf Meter überqueren kann, hegt inzwischen ohnehin kaum jemand mehr Zweifel. In Lievin leistete sie sich zwar bei 4,60 Metern einen Fehlversuch, das erschien aber eher als Luxusproblem, denn nach diesem Ausrutscher steigerte sie sofort auf 4,70 Meter, die sie wiederum im ersten Durchgang überflog.
Landesrekord durch Ladji Doucoure
Für einen weiteren Höhepunkt der Veranstaltung sorgte zur Freude der heimischen Fans der französische Hürdensprinter Ladji Doucoure, der in 7,43 Sekunden einen neuen Landesrekord lief. Außerdem übernahm er damit über die 60 Meter Hürden auch die eindeutige Führung in der Weltjahresbestenliste.
Bei den Frauen musste das Zielfoto herangezogen werden, um Michelle Freeman als Siegerin zu ermitteln. Die Jamaikanerin gewann mit einer Zeit von 7,97 Sekunden vor Vonette Dixon (Jamaika) und Perdita Felicien (Kanada), die zeitgleich gestoppt wurden.
Auf den flachen 60 Metern setzte sich bei den Frauen erwartungsgemäß Christine Arron (Frankreich; 7,10 sec), die auch die 200 Meter in sehr guten 22,69 Sekunden gewann, durch. Damit ist sie nun über beide Strecken die momentane Nummer eins in Europa.
Leonard Scott hängt die großen Namen ab
In der Männerkonkurrenz hängte im Kurzsprint der US-Amerikaner Leonard Scott (6,46 sec) keine Geringeren als Hallen-Weltrekordhalter Maurice Greene (USA; 6,55 sec), Hallen-Europarekordhalter Ronald Pognon (Frankreich; 6,56 sec) und Weitsprung-Olympiasieger Dwight Phillips (USA; 6,60 sec) ab.
Ein "Kunststück" gelang dem französischen Weitspringer Yann Domenech. Er hatte fünf ungültige Versuche zu verkraften, bei dem einzig gültigen wurden 8,04 Meter gemessen, die dann auch den Sieg bedeuteten.
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