Frankreich macht mobil für die Hallen-WM
In Clermont-Ferrand geht's rund. Drei Tage lang, von heute bis Sonntag, kämpfen die Franzosen um die Tickets für die Hallen-WM in Budapest (5. – 7. März). Mit dabei sind einige "Oldies" wie Driss Maazouzi oder Jean Galfione und mehrere "Youngsters" wie beispielsweise Mounir Yemmouni, der am vergangenen Wochenende das 1500-Meter-Rennen beim "European Indoor Cup" in Leipzig gewonnen hat.

Driss Maazouzi setzt auf Budapest (Foto: Chai)
Jean Galfione, der Ex-Olympiasieger, möchte im letzten Moment auf den WM-Zug springen. Noch fehlt ihm die von Verbandsseite festgesetzte Norm (5,65 Meter). Nach Pleiten, Pech und Pannen hofft der Stab-Artist auf ein erfolgreiches Comeback. Romain Mesnil, vor der WM im "Stade de France" hoch gehandelt, dann aber tief gefallen, ist auch gemeldet. Ihn sehen die Experten als klaren Favoriten.Driss Maazouzi hat viel vor
Driss Maazouzi musste die Sommer-WM sausen lassen. Er war verletzt. Mehdi Baala holte Silber im 1500-Meter-Finale hinter dem Marokkaner Hicham El Guerrouj und entfachte wahre Jubelstürme auf den Rängen. Driss Maazouzi, der Pechvogel, schob damals Frust, denn er hatte sich so viel vorgenommen.
In diesem Winter strotzt er wieder vor Ergebnis. Driss Maazouzi möchte seinen WM-Titel in Budapest verteidigen. In Birmingham wurde er Hallen-Weltmeister. 3:41 Minuten ist die Norm, die er laufen muss. Das dürfte für ihn Problem sein. Doch er hat Konkurrenz bekommen. Mehdi Baala fehlt zwar. Dafür hat sich Mounir Yemmouni, der in Erfurt eine feine Vorstellung abgeliefert hatte, eine Menge vorgenommen. Er will den Altmeister bezwingen.
Familienfest
"Die Hallen-Meisterschaften sind eine Art Familienfest, bei dem sich die Jungen und die Alten treffen. Da wird hart gekämpft", erklärte Robert Poirier, der Technische Direktor des Französischen Leichtathletik-Verbands, "das primäre Ziel bleiben natürlich die Olympischen Spiele in Athen. Deshalb kann jeder Athlet für sich entscheiden, ob er in der Halle startet oder nicht. Wir üben da keinerlei Druck aus."
Neben Mehdi Baala verzichten auch Marc Raquil, Bob Tahri und Stéphane Diagana auf die Teilnahme in Clermont-Ferrand. Dafür wird es ein Duell geben zwischen Christine Arron und Muriel Hurtis, denn beide absolvieren die 60 Meter. Spannung verheißt auch der Hürdensprint, wo Linda Ferga und Nicole Ramalalanirina auf Titeljagd gehen.