Nur Tim Lobinger erreicht das Finale
Nur einer der drei deutschen Stabhochspringer hat das WM-Finale erreicht. Tim Lobinger überquerte in der Qualifikation 5,70 Meter und hat damit die Chance, in die Medaillenvergabe mit einzugreifen. "Für mich gab es heute keinen Zittermoment", sagte der Kölner danach, "ich hoffe, dass ich in zwei Tagen technisch stabiler bin und ich mich und andere überraschen kann."
Tim Lobinger muss für's Finale alle Kräfte bündeln (Foto: Chai)
Vor zu großen Erwartungen warnt er allerdings: "Es ist immer ein Verhängnis, sich eine Medaille auszurechnen. Mit dem Druck muss ich aber umgehen. Es wird verdammt schwer, gerade weil ich der einzige Deutsche bin."Vize-Europameister Lars Börgeling stieg in der Qualifikation erst bei 5,60 Meter ein, überquerte diese Höhe im zweiten Versuch mit etwas Tuchfühlung zur Latte, konnte danach aber nichts mehr draufpacken. Aufgrund seines Fehlversuches verpasste er den Einzug und sah den Wettkampfverlauf "als sinnbildlich für die ganze Saison" an. "Darüber muss ich jetzt erstmal zwei Tage schlafen und überlegen, ob und wie es in diesem Jahr noch weitergeht. Der Wettkampf war nur ärgerlich. Wenn man Weltklasse sein will, muss man auch auf schlechten Anlage 5,70 Meter springen können. Das war heute bei mir nicht der Fall. Trotz dieses Saisonverlaufes bin ich der Meinung, dass wir nichts verkehrt gemacht haben. Wir haben höchstens technisch zu viel rumexperimentiert", spekulierte der 24-Jährige.
Zwei Favoriten ausgeschieden
Mit einem "Salto Nullo" konnte Richard Spiegelburg, der zweite Leverkusener, keinerlei Ansprüche in Richtung Finale anmelden. Er scheiterte dreimal an seiner Anfangshöhe von 5,35 Metern. "Ich wusste schon vorher, dass es schwer für mich werden würde. Mit der Anlage komme ich einfach nicht klar. Ich hatte keinen einzigen runden Sprung", versuchte er das Aus zu erklären.
Mit dem Weltjahresbesten Romain Mesnil (Frankreich) und Europameister Alexander Averbukh (Israel) lieferten zwei hoffnungsvolle Kollegen ebenfalls einen "Nuller" ab.