Verena Sailer fehlen acht Hundertstel
Bei der Leichtathletik-WM in Moskau (Russland) hat Verena Sailer (MTG Mannheim) am Montag das Finale über 100 Meter knapp verpasst. Ihre starken 11,16 Sekunden reichten nicht ganz, um unter die besten acht Sprinterinnen der Welt zu kommen. Tatjana Pinto (LG Ratio Münster; 11,54 sec) schnupperte noch einmal WM-Atmosphäre.
Verena Sailer machte im ersten Halbfinale vom Start weg wieder ein tolles Rennen, wie im Vorlauf. Nur auf sich fokussiert, achtete sie nicht darauf, dass Blessing Okagbare (Nigeria) und Octavious Freeman (USA; beide 11,08 sec) davonzogen. In 11,16 Sekunden lief sie als Dritte ein. Sie hätte allerdings einen Platz besser sein müssen, um das Finale zu schaffen.Bei drei Halbfinals kamen nur die ersten beiden Athletinnen direkt weiter. Um eine der beiden Zeitschnellsten zu sein, hätte eine Bestzeit (11,01 sec) hergemusst.
Tajana Pinto stand erstmals in einem WM-Halbfinale und durfte gegen die Besten der Welt in die Blöcke. Dass es mit einem Platz im Finale nicht reichen würde, war abzusehen. 11,54 Sekunden standen am Ende auf der Uhr.
Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika) war in 10,87 Sekunden die Schnellste der Halbfinals. Auch Titelverteidigerin Carmelita Jeter (USA) meldete sich in 10,95 Sekunden rechtzeitig fit fürs Finale. Zeitgleich blieb auch Murielle Ahouré (Elfenbeinküste) unter elf Sekunden, genau wie Kerron Stewart (Jamaika; 10,97 sec).
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Verena Sailer (MTG Mannheim):
Es war kein schlechtes Rennen. Ich war bis 60 Meter ziemlich weit vorne, wenn nicht ganz vorne. Hinten bin ich etwas fest geworden. Das passiert. Ich bin oben geblieben, habe mir die Läufe angeschaut und bis zum Ende gehofft, dass es reicht. Aber ich war mir eigentlich unten schon ziemlich sicher, dass eine 11,16 nicht reichen würde, weil ich wusste, wer noch alles kommt. Im Halbfinale macht keiner mehr locker. Es ist schade. 11,08 Sekunden wären machbar gewesen. Ich hatte Glück mit der Laufeinteilung, ich habe die Chance gesehen, unter die ersten Zwei zu kommen. Es ist kein Weltuntergang, aber schade, wenn man das ganze Jahr dafür trainiert. Ich bin trotzdem stolz auf die Leistung. Platz zehn ist die beste WM-Platzierung.
Tatjana Pinto (LG Ratio Münster):
Ich war total aufgeregt. Trotzdem war es super. Ich habe den Lauf total genossen. Es war heute voller als gestern am Morgen. Die Zeit ist schlecht. Meine Saisonbestzeit liegt bei 11,22 Sekunden. Das kann man nicht gutreden. Aber man muss erst einmal in so einem Halbfinale stehen, das war mein Ziel und dann kann man wieder dran arbeiten. Was genau nicht so gelaufen ist, muss ich noch mit meinem Trainer besprechen. Beim ersten Mal im Halbfinale kann das schonmal vorkommen.
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