08.08.2006

Verena Sailer flitzt ins Halbfinale

Christian Fuchs

Verena Sailer (LAC Quelle Fürth/München/Würzburg) hat am Dienstagvormittag über 100 Meter bei der EM in Göteborg (Schweden) das Halbfinale erreicht. Die Deutsche Meisterin wurde in 11,45 Sekunden Vorlauf-Fünfte, was genügte, um über die Zeitschnellstenregelung in die Runde der besten 16 einzuziehen.

"Das Erreichen des Halbfinals bedeutet mir viel", sagte die erst 20-Jährige nach dem Rennen, "ich wäre aber gerne noch schneller gelaufen. Ich habe mir eine Bestzeit vorgenommen. Mein Start war heute nicht so gut."

Verena Sailer ließ sich von der Stimmung und der für sie ungewohnt großen Kulisse im Ullevi-Stadion nicht aus der Ruhe bringen. "Ich habe mich auf mich konzentriert und versucht, mir keinen großen Druck zu machen. Die Stimmung hat mich zusätzlich motiviert und nicht so nervös gemacht."

Katja Wakan ausgeschieden

Für die zweite Deutsche unter den Sprinterinnen, die Hallenserin Katja Wakan, reichte es nicht zum Weiterkommen. Ihre 11,54 Sekunden (Platz sechs) wertete sie als "nicht schlecht, nicht gut". Vom Gefühl her sei das Rennen okay gewesen. "Es war eine gute Vorbereitung auf die Staffel", sagte sie. Dort gilt das Erreichen des Finales als Minimalziel. "Im Endlauf kann dann viel passieren. Wir haben in der Vorbereitung an den Wechseln gearbeitet, das ist wichtig für uns."

Die vier 100-Meter-Vorläufe gewannen die favorisierte Kim Gevaert (Belgien; 11,19 sec), Joice Maduaka (Großbritannien; 11,28 sec), Yuliya Gushchina (Russland; 11,29 sec) und Sylviane Felix (Frankreich; 11,26 sec).

Im Mittelpunkt stand aber auch die 46-jährige Merlene Ottey, die für Slowenien zum ersten Mal an einer EM teilnahm. Im gemeinsamen Rennen mit Katja Wakan wurde sie in 11,41 Sekunden Dritte. Die Deutsche sagte über die legendäre Sprintdiva, die für Jamaika große Erfolge feierte: "Ich habe viel Respekt vor ihr. Sie ist eine erfahrene Athletin und es ist klasse, was sie noch so schafft."

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