Verena Sailer läuft bayerischen Hallenrekord
Die frisch renovierte Werner-von-Linde-Halle im Münchner Olympiapark erlebte am Samstag bei den Bayerischen Hallen-Meisterschaften eine würdige Wiedereröffnung. Dafür sorgte Sprinterin Verena Sailer (LAC Quelle Fürth/München) über 60 Meter mit ihren 7,32 Sekunden, die zugleich ein neuer bayerischer Hallenrekord waren.
Verena Sailer klopft an das Tor zur Hallen-EM (Foto: Kiefner)
"Die Halle imponiert mir", sagte die 21-Jährige. Ihre Leistung zum Saisoneinstieg war passend dazu, radierte sie doch die bisher von der inzwischen zurückgetretenen Moosburgerin Birgit Rockmeier und ihrer Vereinskollegin Martha Koj gemeinsam gehaltene Rekordzeit (7,33 sec) aus. Die Deutsche Meisterin über 100 Meter meldete mit der Verbesserung ihrer Bestleistung um drei Hundertstel auch Ansprüche an, an der Hallen-EM-Norm lief sie nur um zwei Hundertstel vorbei. Zweite in dem flotten Rennen wurde Franziska Bertenbreiter (LG Stadtwerke München), die in 7,39 Sekunden ihre Bestzeit einstellte und Anja Wurm (LAC Quelle Fürth/München; 7,46 sec) im Griff hatte.
Die 4x200-Meter-Staffel ihres Vereins führte Verena Sailer in 1:40,63 Minuten ebenfalls zum Titelgewinn. Mit einer Zeit von 1:41,22 Minuten kam es durch die B-Jugend-Staffel des LAC Quelle Fürth/München noch zu einer weiteren bayerischen Bestleistung des Tages.
Jonas Plass im Alleingang
Im Männerrennen über 60 Meter setzte sich Christian Blum (LAC Quelle Fürth/München), der vor dem Abitur steht, mit seinen 6,76 Sekunden klar durch. Der Wattenscheider Gaststarter Sebastian Ernst war im Vorlauf auf 6,90 Sekunden gekommen, will aber vor allem am Sonntag über die 200 Meter angreifen und Florian Rentz (LAC Quelle Fürth/München) Paroli bieten.
Auf den 400 Metern überzeugte am Samstag der Deutsche Juniorenmeister Jonas Plass vom Team Wendelstein. Seine 47,46 Sekunden erreichte er im Alleingang, nachdem er zuvor auch die drei Runden über 60 Meter mitbestritten hatte.
Simon Ruckdeschel über 5,10 Meter
Bei den Frauen gehörte diese Strecke, angeführt von der Karlstädterin Fabienne Kohlmann (56,18 sec), ganz den Jugendlichen. Die Titel über 800 und 3.000 Meter gewannen mit Juliane Becker (LAC Quelle Fürth/München; 2:08,40 min) und Susi Lutz (LG Domspitzmilch Regensburg; 10:11,62 min) zwei bekannte bayerische "Goldhamsterinnen".
Mehrkämpfer Simon Ruckdeschel (LAC Quelle Fürth/München) nutzte die Titelkämpfe mit bemerkenswerten 5,10 Metern im Stabhochsprung, um mit Blickrichtung zu der Mehrkampf-Hallen-DM am nächsten Wochenende in Frankfurt-Kalbach weiter auf sich aufmerksam zu machen. Auch 5,20 Meter schienen für ihn nicht unmöglich zu sein.
Eine weitere ordentliche Leistung gab es bei den Frauen im Weitsprung. Carina Nastvogel (LAC Quelle Fürth/München) verpasste die sechs Meter allerdings knapp um sieben Zentimeter.