Verena Sailer sprintet zu Bronze
Verena Sailer hat am Sonntagnachmittag bei der Hallen-EM in Turin (Italien) die Bronzemedaille über 60 Meter erobert. Die U23-Europameisterin von der MTG Mannheim, die im Halbfinale in der Bestzeit von 7,17 Sekunden bestochen hatte, kam in nun 7,22 Sekunden zu ihrer ersten Medaille im Frauenbereich bei einer internationalen Meisterschaft.
Nach einem nicht perfekten Start gelang es der 23-Jährigen, auf der zweiten Hälfte des Rennens noch den im Medaillenrennen entscheidenden Boden gut zu machen.Die unmittelbar neben ihr auf Bahn fünf laufende Russin Yevgeniya Polyakova, die in 7,18 Sekunden eine Saisonbestzeit erzielte, und die Norwegerin Ezinne Okparaebo, die ihrerseits in 7,21 Sekunden zu einem neuen Hallen-Landesrekord kam, konnte sie aber nicht mehr einholen.
Verena Sailer erreichte mit den 7,22 Sekunden exakt jene Vorleistung, mit der sie nach Turin gereist war. "Das ist unglaublich. Ich bin jetzt da, wo ich immer hin wollte - in den Medaillen", sagte sie. "Nach dem Rennen gestern war es natürlich schwer, nicht verrückt zu werden." Ein langes Telefongespräch mit ihrem Freund habe sie beruhigt.
"Mein Start gestern war natürlich perfekt, das Glück hat man nicht immer. Der erste Start war heute wieder so, aber es war leider ein Fehlstart", sagte sie. "Nach dem Halbfinale wollte ich unbedingt eine Medaille haben."
Dwain Chambers dominiert
Das Männer-Finale gehörte wie erwartet dem Briten Dwain Chambers. Der frühere Dopingsünder ließ seinem Europa-Hallenrekord vom Samstag (6,42 sec) noch einmal eine herausragende Zeit von 6,46 Sekunden folgen.
Über Silber und Bronze konnten sich vor heimischem Publikum die Italiener Fabio Cerutti und Emanuele DiGregorio (beide 6,56 sec) freuen. Der Österreicher Ryan Moseley wurde Achter (6,69 sec).
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