Verena Sailer sprintet zum U23-EM-Titel
Verena Sailer (LAC Quelle Fürth/München) hat am Freitag bei den U23-Europameisterschaften in Debrecen (Ungarn) das erste Gold für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) geholt.

Verena Sailer jubelte nach der knappen Entscheidung (Foto: Chai)
Die Deutsche Meisterin gewann die 100 Meter in 11,66 Sekunden. "Ich habe vor dem Lauf zu Thomas Kremer gesagt: Ich will das hier gewinnen." Der Zieleinlauf war knapp, die Minuten bis zur Ergebnisverkündung schienen endlos. Die Läuferinnen standen auf der Bahn und blickten alle gebannt auf die Anzeigetafel. Dann kam das Ergebnis: Verena Sailer in 11,66 Sekunden vor Montell Douglas (Großbritannien) in ebenfalls 11,66 Sekunden und der Französin Myriam Soumare, die mit 11,68 Sekunden eine neue Bestleistung aufstellte.
"Der Endlauf war echt schlecht. Aber ich bin zufrieden. Ich wollte unbedingt gewinnen, denn so leicht wird es nie mehr für mich sein, Gold zu holen", meinte Verena Sailer. Und lachte sofort: "Na ja, leicht war es heute nun wirklich auch nicht. Aber das sind meine letzten U23-Europameisterschaften."
Nervenaufreibend
Nervenaufreibend war dieser Endlauf für Verena Sailer auf jeden Fall. Zuerst hatte Lina Grincikaite (Litauen) einen Fehlstart verursacht. "Bei diesem Rennen hat einfach alles lange gedauert", schmunzelte Verena Sailer.
Über die 11,31 Sekunden aus dem Vorlauf freut sie sich, auch wenn sie damit um eine Hundertstel an der WM-Norm vorbeischrammte. "Ich will die Norm noch laufen und bin auch zuversichtlich, dass ich das noch schaffe. Ich weiß, was ich kann", sagte die Sportstudentin, die meint, dass gerade ihr Start besser werden muss. "Bei den Deutschen Meisterschaften am nächsten Wochenende will ich jetzt Gas geben", unterstrich die 21-Jährige. Deshalb muss sie in Debrecen auch auf das Feiern verzichten. Das soll dann hoffentlich bei der WM in Osaka (Japan; 25. August bis 2. September) nachgeholt werden.