Verena Sailer verlässt Regensburg frohen Mutes
Die Erleichterung war Verena Sailer anzumerken. Froh war sie, die 100-Meter-Europameisterin, dass sie an diesem Samstag wieder sprinten durfte und auch konnte. „Es hat alles gehalten, das war das Wichtigste“, sagte die Mannheimerin nach getaner Arbeit beim Meeting in Regensburg und wirkte gelöst. Ihren Verletzungssorgen war sie zuvor davon gelaufen.

Das zeigte sich umso mehr in der Staffel. Dort führte Verena Sailer das DLV-Quartett als Schlussläuferin zu einer Zeit von 43,39 Sekunden und nahm am Ende noch viel Positives aus der Oberpfalz mit: „Das hat sich schon locker und ganz gut angefühlt. Ich wollte diese drei Läufe durchziehen, um in die Wettkämpfe reinzukommen.“
Dass die 25-Jährige am Samstagnachmittag überhaupt auf der Bahn des Unistadions stand, unbeirrt und keineswegs demotiviert vom herrschenden Gegenwind ihr Programm abspulte, kam überraschend. Die Entscheidung war erst am Morgen gefallen. Eigentlich war mit der Europameisterin gar nicht gerechnet worden, hatte sie doch wenige Tage zuvor ihren Saisonstart auf noch unbestimmte Zeit verschoben.
„Gut behandelt“
Die Achillessehne machte von der Wade ausgehend seit Anfang Mai Probleme, die Verletzung flößte der Sprinterin echten Respekt ein. Der Weg zum bekannten Münchner Sportmediziner Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, auf den auch Jamaikas Sprintstar Usain Bolt vertraut, war dann für Verena Sailer der richtige. „Ich wurde sehr gut behandelt. Dr. Müller-Wohlfahrt nimmt sich viel Zeit, ich war das erste Mal dort. Es ging über mehrere Tage und ich habe mich sehr wohl gefühlt.“
Mit der medizinischen Unterstützung hat die Sprinterin das fußschonende Alternativtraining hinter sich lassen können. Jetzt steht sie wieder auf der Bahn und ist frohen Mutes. Den könnte sie schon am Donnerstag (9. Juni) weiter schüren, denn als Europameisterin ist sie beim Diamond League-Meeting in Oslo (Norwegen) mit dabei.
Überraschender Einstieg von Verena Sailer
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