Verena Sailer weiter, Tatjana Pinto raus
Bei den Olympischen Spielen in London (Großbritannien) ist Verena Sailer am Freitag sicher ins Halbfinale gelaufen. In ihrem Vorlauf wurde die Mannheimerin Dritte (11,12 sec). Tatjana Pinto (LG Ratio Münster) blieb als Vierte ihres Laufes (11,39 sec) hängen.
Hinten raus kämpfte sich Verena Sailer noch auf den dritten Rang nach vorne, der für das direkte Weiterkommen nötig war. In starken 11,12 Sekunden fing die EM-Sechste noch Ezinne Okparaebo (Norwegen; 11,14 sec) ab. Damit ist das Minimalziel erreicht. In den drei Halbfinals wird es aber schwer, sich einen Platz im Finale zu schnappen.Für Tatjana Pinto reichte es bei ihrer Olympia-Premiere nicht fürs Halbfinale. In 11,39 Sekunden blieb die 20-Jährige zwei Zehntel über ihrer Bestzeit und lief in ihrem Vorlauf als Vierte durchs Ziel. Zur Dritten Michelle-Lee Ahye (Trinidad und Tobago; 11,28 sec) und damit zum Weiterkommen fehlte gut eine Zehntel.
Weltmeisterin Carmelita Jeter (USA) zeigte in 10,83 Sekunden schonmal, was sie drauf hat. Unter elf Sekunden blieben auch Blessing Okagbare (Nigeria; 10,93 sec) Veronica Campbell-Brown (Jamaika; 10,94 sec), Kelly-Ann Baptiste (Trinidad und Tobago; 10,96 sec), Tianna Madison (USA; 10,97 sec) und Murielle Ahoure (Elfenbeinküste; 10,99 sec). Die guten Zeiten machen deutlich: Die Olympia-Bahn von London ist schnell.
STMMEN ZUM WETTKAMPF:
Verena Sailer (MTG Mannheim):
Es war cool. Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Das Hauptziel war unter die ersten Drei zu kommen, das habe ich geschafft. Es war natürlich ein bisschen knapp, aber geschafft ist geschafft. Ich freue mich auf morgen. Es macht Spaß hier zu laufen, das ist echt ein Traum, wirklich! Man kann es sich echt nicht besser wünschen. Es ist ein Wahnsinnsstadion, eine super gute Atmosphäre, eine extrem schnelle Bahn, was will man mehr? Die Französin neben mir hat einen super Lauf erwischt. Ich habe aber auch keinen schlechten erwischt, obwohl er nicht optimal war. Der Start war nicht gut. Es war dann nicht ganz rund, aber ich konnte hinten noch einmal Gas geben. Morgen ist das Ziel, einfach einen guten Lauf hinzukriegen.
Tatjana Pinto (LG Ratio Münster):
Ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge. Es ist ein Traum gewesen hier starten zu dürfen. Aber das Halbfinale war schon mein Ziel, deshalb ein weinendes Auge. Ich bin auch mit meinem Lauf überhaupt nicht zufrieden. Ich bin nicht gut aus dem Block gekommen und dann auch nicht ins Rennen. Das ist eigentlich meine Stärke. Wenn der Start gut ist, dann läuft das Rennen auch. Richtung Staffel kann ich einiges mitnehmen. Ich war jetzt schon mal im Stadion und habe miterlebt, was da so abgeht. Es ist ziemlich laut, das ist echt der Hammer. Ich bin noch nie vor so vielen Leuten gestartet. Deshalb muss man damit erst einmal umgehen können. Ich habe echt Gänsehaut gekriegt, als die 80.000 Menschen rumgeschrieen haben. Ich hatte es auch heute morgen verfolgt, als da schon ausverkauft war. Mit der Staffel müssen wir jetzt erst einmal den Vorlauf überstehen, im Finale ist dann alles möglich.
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