Verlaufen! Läufer bekommen "Schadenersatz"
Eine kuriose Geschichte kommt aus Kanada. Dort haben am vergangenen Sonntag (28. Mai) beim Marathon in Ottawa 14 Spitzenläufer ungewollt um 400 Meter abgekürzt. Der Kenianer Amos Tirop Matui war derjenige, der nach 2:10:32 Stunden als gefeierter Sieger mit der Aussicht auf eine Prämie von 17.000 Dollar ins Ziel einlief, aber später seinen Namen unter den Disqualifizierten suchen musste.
In Ottawa kamen die Spitzenläufer vom rechten Weg ab (Foto: Möldner)
Dabei trug er ebenso wie seine Kollegen keine Schuld. Als die Gruppe zwischen Kilometer acht und neun einen Abschnitt erreichte, bei dem die Streckenmarkierung nicht mehr zu erkennen, eine Absperrung aus dem Weg geräumt worden und das Führungsfahrzeug bereits außer Sichtweite abgebogen war, nahm die verunsicherte Spitzengruppe den falschen Weg.Nutznießer dieser Panne war der Marokkaner Abderrahime Bouramdane, dem mit einer Zeit von 2:12:17 Stunden der Sieg zugesprochen wurde. Die Läufer, die vom Weg abgekommen waren, und normalerweise in die Preisgelder gelaufen wären, wurden nun von den Veranstaltern mit Kompensationsgeldern abgefunden. Ein Manager, der drei Athleten am Start hatte, merkte vorher an, dass ihm durch den Fehler mehrere Tausend Dollar durch die Lappen gehen würden.
Die gebürtige Russin Lioudmila Kortchaguina, die jetzt in Kanada lebt, gewann völlig regulär und ohne Irrwege die Frauen-Konkurrenz im neuen Streckenrekord von 2:29:42 Stunden, was ihr 27.000 Dollar Prämie einbrachte. Ohne "Schadenersatz".