Verliert Darya Pishchalnikova Olympia-Silber?
Wegen Dopings droht ihr als Wiederholungstäterin eine lebenslange Sperre und damit nicht genug: Diskuswerferin Darya Pishchalnikova (Russland) könnte auch noch ihre Olympia-Silbermedaille aus London (Großbritannien) verlieren. Die positive Dopingprobe soll etwa zwei Monate vor den Spielen genommen worden sein.
Die russische Anti-Doping-Agentur (RUSADA) hat inzwischen besätitgt, dass in dem Fall eine Untersuchung läuft. In zwei Wochen könnte Darya Pishchalnikova schon lebenslang gesperrt sein. Der russische Verband ist am Zug, Präsident Valentin Balakhnichev war von der Nachricht geschockt, versprach aber Aufklärung.In der Probe der Ex-Europameisterin war ein anaboles Steroid nachgewiesen worden, die erste Analyse soll negativ gewesen sein. Deshalb werden die Vorwürfe erst jetzt erhoben. Erst am 1. Mai 2011 war eine knapp dreijährige Dopingsperre der 27-Jährigen abgelaufen.
Nadine Müller und Anna Rüh könnten vorrücken
Kommt es zu einer rückwirkenden Sperre müssten die Ergebnislisten von Olympia geändert werden: Darya Pishchalnkikova würde daraus verschwinden. Die Chinesin Li Yanfeng würde hinter Sandra Perkovic (Kroatien) auf den Silberrang vorrücken, Yarelys Barrios (Kuba) nachträglich Bronze erhalten. Auch die Deutsche Meisterin Nadine Müller (Hallesche Leichtathletik-Freunde) würde um einen Rang auf den vierten vorrücken, Anna Rüh (SC Neubrandenburg) von Platz zehn auf Rang neun.
Es wäre nicht die erste Änderung der Ergebnisse von London. Kugelstoßerin Nadezhda Ostapchuk (Weißrussland) war kurz nach dem Ende der Spiele wegen Dopings disqualifiziert worden, nachdem sie sich nach dem Wettkampf noch als Olympiasiegerin hatte feiern lassen.
Darya Pishchalnikova droht lebenslange Sperre