| Diamond League Oslo

Vetter steigt mit Sieg ein, starker Hindernis-Auftakt für Krause

Beim Diamond League-Meeting in Oslo hat sich Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter am Donnerstag mit einem Sieg im Wettkampf-Geschäft zurückmeldet. Europameisterin Gesa Felicitas Krause gelang der zweitbeste Hindernis-Einstand ihrer Karriere.
Jan-Henner Reitze

Gleich in seinem ersten Wettkampfwurf des Jahres 2019 ist der Speer von Weltmeister Johannes Vetter (LG Offenburg) am Donnerstag beim Diamond League-Meeting in Oslo (Norwegen) auf 85,27 Meter gesegelt. Damit setzte sich der 26-Jährige an die Spitze. Nach einem weiteren ungültigen Versuch meldete sich der EM-Fünfte vom Wettkampf ab. Seine Vorgabe konnte kein Konkurrent mehr übertreffen, so war der Rückkehr-Sieg beim verspäteten Saisoneinstand perfekt.

„Ich habe etwas im rechten Adduktor gespürt, ein Gefühl wie ein Nadelstich und als Vorsichtsmaßnahme aufgehört“, erklärte der Tagessieger. „Mit meinen Problemen, wegen denen ich vor Oslo auf Wettkämpfe in diesem Sommer verzichtet habe, hat das nichts zu tun. Ich werde morgen beim Arzt nachschauen lassen, was genau los ist.“ Ganz nebenbei ist auch die WM-Norm (83,00 m) abgehakt. Johannes Vetter ist allerdings als Titelverteidiger im Besitz einer Wild Card für die WM in Doha (Katar; 27. September bis 6. Oktober).

Den zweiten Platz belegte Linkshänder-Weltrekordler Magnus Kirt (Estland; 84,74 m) vor Asienrekordler Chao-Tsun Cheng (Taiwan; 84,30 m). Vize-Europameister Andreas Hofmann (MTG Mannheim; 82,92 m) hatte nach seinem Sieg in Rehlingen wieder etwas mehr trainiert und wurde diesmal Vierter. Europameister und Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena; 82,63 m) belegte Platz sechs. Als Siebter erzielte auch Bernhard Seifert (SC Potsdam; 82,33 m) eine 82er-Weite.

Gesa Felicitas Krause legt zweitbesten Hindernis-Einstand hin

Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) legte den zweitbesten Saisoneinstand ihrer Karriere über ihre Spezialstrecke nach 2017 hin. In 9:20,31 Minuten blieb sie als Achte deutlich unter der WM-Norm (9:40,00 min). Knapp vor der Landesrekord laufenden Slowenin Marusa Mismas (9:20,97 min) behauptete die DLV-Athletin im Rennen ihre Position als beste Europäerin.

Im Kampf um den Sieg gab es eine Überraschung: Nach dem abschließenden Hindernis ging Norah Jeruto (Kenia; 9:03,71 min) an Weltrekordlerin Beatrice Chepkoech (Kenia; 9:04,30 min) vorbei. Die Weltmeisterin von 2015 Hyvin Kiyeng (9:07,56 min) machte den kenianischen Dreifach-Sieg perfekt vor der Weltmeisterin von 2017 Emma Coburn (USA; 9:08,42 min).

Saisonbestzeit für Cindy Roleder

Über 100 Meter Hürden steigerte Cindy Roleder (SV Halle) bei für den Sprint kühlen 16 Grad ihre Saisonbestleistung um eine Hundertstel auf 12,93 Sekunden. Wie schon bei ihrem Diamond League-Auftritt in Stockholm (Schweden) wurde die 29-Jährige Vierte. Christina Clemons (USA; 12,69 sec) setzte sich vor ihrer Landsfrau Sharika Nelvis (12,74 sec) und Europameisterin Elvira Herman (Weißrussland; 12,84 sec) durch. Olympiasiegerin Brianna McNeal (USA) konnte nach einem Fehlstart nicht eingreifen.

Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) kam bei ihrem internationalen Wettkampfdebüt in diesem Sommer noch nicht ganz zufriedenstellend zurecht. Zwei gültige Versuche gingen in die Wertung, im ersten Durchgang gelang der Vize-Europameisterin mit 18,48 Metern der beste Stoß des Abends. Damit ordnete sich die 33-Jährige als Fünfte ein. Weltmeisterin Lijiao Gong (China; 19,51 m) war nicht zu schlagen. US-Athletin Chase Ealey (19,20 m) übertraf auch noch die 19 Meter.

Nach ihrem Saisonauftakt mit deutschem Rekord (14,61 m) verzichtete Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) in Oslo auf die Versuche vier und sechs. Für die Achtplatzierte gingen 13,71 Meter in die Ergebnisliste ein. „Ich habe ein bisschen mit meiner Achillessehne zu tun und werde die nächsten drei Wochen versuchen, es in den Griff zu bekommen", erklärte die Vize-Europameisterin in ihrer <link https: www.instagram.com kiri.1459>Instagram-Story. Olympiasiegerin Caterine Ibarguen (Kolumbien) landete im fünften Versuch bei 14,79 Metern und entschied den Wettbewerb damit für sich.

Karsten Warholm schenkt seinen Landsleuten Europarekord

Wie von ihm bekannt vom ersten Meter los preschte Karsten Warholm über die 400 Meter Hürden. Und vor Heimpublikum hielt der Norweger sein Tempo bis ins Ziel durch. In 47,33 Sekunden steigerte der Weltmeister den Europarekord des Franzosen Stéphane Diagana aus dem Jahr 1995 um vier Hundertstel. Das Duell mit Abderrahmane Samba (Katar) fiel allerdings aus, weil der Jahresbeste mit Hüftproblemen zu kämpfen hat. Bei den Frauen fing U20-Weltrekordlerin Sydney McLaughlin (USA; 54,35 sec) Olympiasiegerin Dalilah Muhammad (USA, 54.35 sec) auf der Zielgeraden ab.

Das norwegische Publikum hatte noch einmal besonders Grund zum Jubeln: In einem schnellen 3.000 Meter Rennen gewann der Äthiopier Selemon Barega (Äthiopien; 7:32,17 min), zur Freude seiner Landsleute auf den Rängen steigerte Henrik Ingebrigtsen den norwegischen Landesrekord als Vierter auf 7:36,85 Minuten.

Hallenweltrekordler Christian Coleman (USA) lief der Konkurrenz über 100 Meter in 9,85 Sekunden davon. Stabhochsprung-Weltmeister Sam Kendricks (USA) meisterte 5,91 Meter. 200-Meter-Weltmeisterin Dafne Schippers (Niederlande; 22,56 sec) holte sich den 200-Meter-Sieg. Die unter neutraler Flagge startende Hochspringerin Mariya Lasitskene übersprang 2,01 Meter. 1.500-Meter-Europameister Marcin Lewandowski steigerte den polnischen Rekord über die Meile auf 3:52,34 Minuten.

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

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