| Zoopalast Berlin

Viel Gänsehaut bei der Film-Gala zur Leichtathletik-EM 2018

Im Beisein zahlreicher Prominenter aus Sport, Politik und Show ist am Montagabend im Berliner Zoo Palast der offizielle Imagefilm der Europameisterschaften 2018 vorgestellt worden. „Urban Records – Jäger der Hauptstadt“ heißt der 1:42 Minuten lange Kinospot, in dem drei deutsche Leichtathleten eine Hauptrolle haben.
Philip Häfner

Einen Tag nach der Oscar-Verleihung in den USA hat die Leichtathletik in Berlin ihre eigene Film-Gala gefeiert. Im Beisein zahlreicher Prominenter aus Sport, Politik, Film und Fernsehen wurde im Zoopalast erstmals der offizielle Imagefilm der Europameisterschaften 2018 in Berlin präsentiert: „Urban Records – Jäger der Hauptstadt“. Der 1:42 Minuten lange Kinospot stellt den Startschuss für eine bundesweite Kampagne zur Bewerbung von Deutschlands größter Sportveranstaltung des Jahres 2018 dar.

Mit spektakulären Bildern machen drei deutsche Stars der Sportart darin Lust auf einen Besuch der EM. Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena) lässt seine Speere am Potsdamer Platz im Herzen Berlins zwischen Hochhäusern fliegen. Sprinter Julian Reus (TV Wattenscheid 01) nimmt es mit einer U-Bahn auf. Und Weitspringerin Sosthene Moguenara (LAZ Saar 05 Saarbrücken) wagt im Stadtteil Prenzlauer Berg den Sprung über eine Schlucht zwischen zwei Häusern.

Thomas Röhler hat „Bock auf mehr Kino“

„Die Sportart soll jung, frisch, innovativ und anders aussehen“, sagte Frank Kowalski, der Geschäftsführer von Berlin 2018. „Wir wollen überraschen, wir wollen mutig sein. Deshalb ist es für uns etwas ganz Besonderes diesen Film hier präsentieren zu dürfen.“

Nicht nur die knapp 300 geladenen Gäste sahen den Film am Montagabend zum ersten Mal. Auch für die drei Hauptdarsteller war es eine Premiere. „Das war mega-cool. Ich hatte richtig Gänsehaut“, sagte Sosthene Moguenara. Sie war zusammen mit ihrem Freund, dem Stabhochspringer Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken), erschienen.

Auch Julian Reus war „fast so aufgeregt wie beim Wettkampf.“ Thomas Röhler berichtete, wie viel Spaß ihm die Dreharbeiten gemacht hatten. „Das hat Bock auf mehr gemacht. Wenn also jemand hier im Saal eine Idee für einen weiteren Film hat, soll er mich einfach kontaktieren.“

Boris Becker als Stargast

Im Zoopalast finden zur Berlinale die Filmpremieren statt. Auch dieses Mal war das Staraufgebot groß. Zu den prominentesten Besuchern gehörten Boxweltmeister Arthur Abraham, Moderator Cherno Jobatey, Schauspielerin Barbara Schöne und der ehemalige Wimbledon-Sieger im Tennis, Boris Becker. „Ich bin ein großer Leichtathletik-Fan“, sagte Becker. Und erzählte, dass er zu seiner aktiven Zeit häufiger mit dem britischen Zehnkämpfer Daley Thompson trainiert hatte. „Wir hatten den gleichen Konditionstrainer.“

Auch zahlreiche aktive und ehemalige Leichtathleten liefen über den roten Teppich, darunter Verena Sailer, Tanja Damaske und Betty Heidler, Stabhochspringerin Annika Roloff (MTV 49 Holzminden) und Weitspringerin Melanie Bauschke (LAC Olympia 88 Berlin). Für sie könnten die Europameisterschaften im nächsten Jahr ein Heimspiel werden. „Die Veranstaltung heute ist noch einmal eine zusätzliche Motivation dabei zu sein“, sagte sie.

Heike Drechsler will noch einmal zur EM – als Kampfrichterin

Die Organisatoren hatten zur Filmvorführung einiges aufgefahren. Mehrere Musiker traten auf, es gab eine Breakdance-Show der „Flying Steps“ und einen Auftritt von Comedian Ingmar Stadelmann. Auch Heike Drechsler hatte ihren großen Auftritt: Die Olympiasiegerin im Weitsprung kündigte an 2018 als Kampfrichterin an der Grube stehen zu wollen. „Ich möchte meine Erfahrung einbringen und die Veranstaltung unterstützen“, sagte sie. Bereits im April wird sie einen ersten Kampfrichterlehrgang absolvieren.

Zum Abschluss durfte auch Siebenkämpferin Jennifer Oeser (TSV Bayer 04 Leverkusen) auf die Bühne. Sie hatte die Ehre Boris Becker mit einem „Ehrenpreis der deutschen Leichtathletik“ auszuzeichnen: den „Never give up“-Award – weil er zu seiner aktiven Zeit niemals aufgegeben hatte.

So wie Jennifer Oeser bei den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin, als sie im 800-Meter-Lauf gestürzt war und mithilfe des Publikums trotzdem noch zur Silbermedaille gelaufen war. „Es wird oft unterschätzt, wie viel die Unterstützung der Zuschauer ausmachen kann“, sagte Boris Becker.
In einem Jahr wollen die deutschen Leichtathleten wieder davon profitieren. „Berlin soll die Leichtathletik-EM atmen“, sagte Frank Kowalski.

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