Viel Lob für Berlin
Am ersten Tag der Sitzung des Councils des Weltverbandes IAAF in Berlin stand neben allgemeinen Leichtathletik-Themen und Regeländerungen am Samstag im Hotel Intercontinental vor allem das größte Sportereignis der Jahres 2009 auf dem Programm: die Leichtathletik-WM im Berliner Olympiastadion (15. bis 23. August). Dabei bekam das Organisationskomitee viel Lob.
"Berlin ist heiß." Mit diesen Worten beschrieb Sebastian Coe, Vizepräsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, seine Gedanken an die im Sommer anstehende Leichtathletik-WM. "Deutschland ist ein Land mit einer großen Leichtathletik-Geschichte und tollen Organisationsfähigkeiten", sagte der 53-Jährige in der ersten von insgesamt drei Pressekonferenzen am Samstag.Auch seine Kollegen fanden nur lobende Worte für das Organisationskomitee. "Ich war beeindruckt von dem jungen und enthusiastischen Organisationsteam", sagte IAAF-Council-Mitglied Bill Bailey (Australien). "Die Kapazitäten des Olympiastadions wurden perfekt ausgenutzt."
Lob für das Stadion
Besonders beeindruckt zeigte sich das IAAF-Council vom Berliner Olympiastadion. "Es ist ein ganz spezieller, historischer Schauplatz", sagte Bill Bailey. Vor allem die blaue Bahn tat es ihm an. "Die blaue Tartanbahn und all die Renovierungen, die hier vorgenommen worden sind, machen das Stadion zu einem hervorragenden Ort für die Leichtathletik", sagte der 62-Jährige.
Sogar das Pekinger Vogelnest, das bei den Olympischen Spielen im Sommer 2008 91.000 Zuschauern Platz geboten hatte, zieht im direkten Vergleich mit dem Berliner Olympiastadion nach Bill Bailey den Kürzeren. "Die Atmosphäre ist wesentlich intimer, und die Wetterbedingungen sollten deutlich besser sein."
Marathon-Start und -Ziel am Brandenburger Tor
Erstmals in der Geschichte von Leichtathletik-Weltmeisterschaften wird weder der Start noch das Ziel des Marathonlaufes im Stadion sein. Sowohl die Männer am 22. August als auch die Frauen einen Tag später werden am Brandenburger Tor starten und 42,195 Kilometer bzw. vier Runden quer durch die deutsche Hauptstadt später dort auch wieder ankommen.
Die 10-Kilometer-Runde, die die Athleten viermal zu laufen haben, soll vor allem den Zuschauern ermöglichen, die Läuferinnen und Läufer mehr als nur einmal zu sehen.
Ein weiteres Novum ist für die Wettkämpfe der Geher geplant. Hier sollen am Brandenburger Tor Teppiche ausgelegt werden, damit die Athleten auf rutschigen Stellen nicht ausrutschen. "Die Leichtathletik muss sich anpassen. Wenn wir das nicht tun, wird sie sterben", sagte Bill Bailey.