Vielversprechende Weite von Jana Tucholke
Der 3. Werfertag des LAZ Leipzig wurde am gestrigen Samstag für die Lokalmatadorin Jana Tucholke zu einem befreienden Wettkampf. Als erste Formüberprüfung nach einer Woche Trainingslageraufenthalt in Kienbaum gedacht, kam die 25-Jährige bei sehr guten Windbedingungen auf der Nordanlage mit dem Diskus auf eine Weite von 62,31 Meter.

Jana Tucholke zeigte sich in WM-Form (Foto: Gantenberg)
Damit übertraf Jana Tucholke bei diesem eigentlichen Trainingswettkampf die Erwartungen. Sie verbesserte ihre Bestleistung um fast zwei Meter, reihte sich in den "DLV Top Ten" der noch jungen Freiluftsaison hinter der Neubrandenburgerin Franka Dietzsch (66,14 m) auf dem zweiten Platz ein und stellte darüber hinaus noch einen neuen Vereinsrekord auf. Seit 2001 hat keine deutsche Diskuswerferin außer der Weltmeisterin so weit geworfen.Dementsprechend groß war die Freude bei der früheren Deutschen Meisterin: "Ich bin ganz locker an den Wettkampf hier in Leipzig ran gegangen. Nachdem ich in Kienbaum die 'Wurfspitze' absolviert hatte, wollte ich mir vor dem ersten großen Kräftemessen der Saison noch ein klein wenig Wettkampfgefühl und Sicherheit holen. Dass das alles so super geklappt hat, ist einfach riesig."
Optimistisch für Halle
Die Weite liegt zudem deutlich über der Weltmeisterschaftnorm von 61,00 Metern. In den kommenden Wochen besteht nun die Aufgabe darin, diese Marke bei zwei vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) vorgegebenen Normwettkämpfen zu übertreffen.
Die erste Gelegenheit bietet sich am nächsten Wochenende (19./20. Mai) bei den Halleschen Werfertagen. Mit der neuen persönlichen Bestleistung im Rücken zeigte sich Jana Tucholke optimistisch: "Ich freue mich auf die anstehenden Wettkämpfe. Ich habe gestern noch zwei, drei weitere Versuche über die 60-Meter-Marke gehabt und bin ganz zuversichtlich, dass sich die harte Vorbereitung in den kommenden Wochen auszahlen wird."