| BAUHAUS Junioren-Gala

Vier EM-Normen in Mannheim

Franziska Hofmann fehlten zuvor zwei Hundertstel zur EM-Norm – jetzt hat sie sie! In neuer Bestzeit von 12,93 Sekunden holte sich die junge Hürdensprinterin am Sonntag bei der BAUHAUS Junioren-Gala in Mannheim das Ticket für die Europameisterschaften in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August). Später zogen über 200 Meter auch die Sprinter Robin Erewa und Sven Knipphals sowie Rebekka Haase nach.
Silke Morrissey

Die halbe Stadionrunde wurde am Sonntag zum Schaulaufen: Im Männer-Einlagerennen schob sich erst der Brite Adam Gemili mit 20,20 Sekunden auf Rang zwei in Europa und zog den Mannheimer Patrick Domogala zu einer neuen Bestzeit von 20,64 Sekunden - zur EM-Norm fehlten nur vier Hundertstel.

Im zweiten Rennen waren dann auch Chris Clarke (Großbritannien; 20,23 sec) und Julian Reus (TV Wattenscheid 01; 20,43 sec) rasant unterwegs - allerdings mit zu viel Rückenwind, was dem Wattenscheider den Platz an der deutschen Spitze zunichte machte.

Und im dritten Rennen gab's dann schließlich noch zwei neue deutsche EM-Normen und Bestleistungen; 20,46 und 20,48 Sekunden für Robin Erewa (TV Wattenscheid 01) und Sven Knipphals (VfL Wolfsburg). "Damit bin ich schon ziemlich zufrieden - fast zwei Zehntel unter Bestleistung", konstatierte Erewa. "Ich hoffe, dass ich mich damit für Zürich in eine gute Position geschoben habe." Vier Athleten haben jetzt die 200-Meter-Norm, Startplätze für Zürich gibt es nur drei.

Rebekka Haase kratzt an der 23-Sekunden-Marke

Über 200 Meter der Frauen hat sich am Sonntag die erste Sprinterin in die Liste der Normerfüller eingetragen: Die Deutsche Hallen-Meisterin Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) hielt nicht nur die Deutsche Meisterin Inna Weit (LC Paderborn; 23,18 sec) in Schach, sondern setzte sich auch im Kampf gegen die Uhr durch: Bestleistung von 23,01 Sekunden und damit die EM-Norm um neun Hundertstel unterboten.

Starke Rennen mit neuen Hausrekorden gab es zudem für Lokalmatadorin Nadine Gonska (23,30 sec) und Josefina Elsler (LC Paderborn; 23,33 sec).

Franziska Hofmann zweimal unter 13 Sekunden

Über die Hürden setzte die 20 Jahre alte Franziska Hofmann eine rasante Entwicklung fort: 12,93 Sekunden bedeuteten eine erneute Steigerung ihrer erst einen Monat alten Bestzeit von 13,02 Sekunden. Damit hat die Chemnitzerin nach Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen) und Cindy Roleder (LAZ Leipzig) als dritte Athletin den Richtwert für Zürich (13,00 sec) unterboten.

Auch im zweiten Einlage-Rennen war sie wenig später noch einmal schnell unterwegs: 12,97 Sekunden - allerdings bei 2,4 Metern pro Sekunde Rückenwind. "Jetzt bin ich schon kaputt", gestand sie. Nach dem ersten Lauf sei die Anspannung abgefallen.

Stehvermögen und Start verbessert

Für die konstante Leistungssteigerung führte sie einfache Gründe an: "Ich habe die Halle ausgelassen und konnte mich seit Februar konstant auf die Freiluft-Saison vorbereiten", sagte die Vierte der U20-WM von 2012. Das Stehvermögen, an dem es in den Vorjahren noch gehapert hatte, stimme. Und auch am Start habe sie Fortschritte gemacht.

Auch die Wattenscheiderin Pamela Dutkiewicz nutzte die schnelle Mannheimer Bahn für ein gutes Rennen: In 13,13 Sekunden stellte sie ihre Bestzeit ein.

Der Saarbrückerin Jenna Pletsch (13,31 sec) machte nur der zu starke Wind einen neuen Hausrekord zunichte, trotzdem war der Jubel über die gute Zeit groß - zumal das Rennen eine kuriose Vorgeschichte hatte: Im ersten Anlauf scheiterten alle Athletinnen an den Hürden zwei und drei, keine erreichte das Ziel. Nachdem festgestellt wurde, dass die Hürden falsch standen, durften sie nach einer kleinen Verschnaufpause noch einmal ran.

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

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