Am Donnerstag, dem ersten Wettkampf-Tag bei den Senioren-Europameisterschaften in Jesolo, Caorle und Eraclea, standen neben Vorläufen über 100 und 1500 Meter sowie dem ersten Tag im Zehnkampf nur wenige Entscheidungen auf dem Programm. Am frühen Abend wurden die Titelkämpfe feierlich eröffnet.
In Eraclea, einem der drei Austragungsort der diesjährigen Senioren-EM in Italien, holte sich Margret Klein-Raber (W55; LC Rehlingen) am ersten Tag der Meisterschaften souverän den EM-Titel im Gewichtwurf. Mit 15,98 Metern steigerte sie ihre eigene deutsche Bestleistung (bisher 15,00 m) um knapp einen Meter. Mit 15,33 Metern hatte sie noch einen zweiten Wurf, der über der alten Rekordmarke landete. Eva Nohl (TSV Langenzenn) siegte in der W70 mit 13,69 Metern.
Betina Gabler (LG Stadtwerke München) gewann in Caorle das Hammerwerfen der W45 souverän mit 48,04 Metern. In der W40 steigerte sich Natascha Wolf (DJK Villingen) auf 44,74 Meter und wurde Zweite. Rüdiger Weber (TUS Eintracht Wiesbaden) siegte im Hochsprung der M55 mit 1,76 Meter. Im Dreisprung gab es Silber für Helgard Houben (W75; Solinger LC) mit 6,33 Metern.
Die Zehnkämpfer der M35 bis M60 absolvierten den ersten Tag. In der M35 führt Matti Herrmann (SG Vorwärts Frankenberg; 3.641 Pkt.) vor Matthias Laube (TV Lahr; 3.589 Pkt.). Auch in der M50 gibt es nach der Hälfte der Disziplinen eine deutsche Doppelführung: Thomas Stewens (TV Bad Vilbel; 4.141 Pkt.) liegt vor Roland Grätsch (LG Rheinfront; 3.568 Pkt.). In der M55 geht Gerd Westphal (LC Paderborn; 3.749 Pkt.) auf Platz eins in den zweiten Tag.
Eröffnungsfeier in Jesolo mit Sara Simeoni
Am späten Donnerstag-Nachmittag wurden die 21. Masters-Europameisterschaften im „Stadio Picchi“ in Jesolo dann eröffnet. Ralf Hafermann, Mannschaftsleiter des DLV, führte beim feierlichen Einmarsch der Nationen den DLV-Tross an. Gefolgt von mehr als 40 deutschen Masters-Athleten und Athletinnen, die in der prallen Sonne von Jesolo die deutschen Farben vertraten.
Kurt Kaschke, Präsident der European Masters Athletics, zeigte sich abschließend stolz auf das gute Team vor Ort und die in allen drei Gastgeberorten geschaffenen exzellenten Wettkampfbedingungen.
Sara Simeoni, Hochsprung-Olympiasiegerin 1980 in Moskau (Russland), war der Stargast der Eröffnung. An die Athleten gewandt sagte sie, dass es nichts Schöneres und Emotionaleres gäbe, als seine Passion für den Sport (aus)leben zu dürfen. „Und wenn Ihr Athleten Eure Ziele hier erreicht, das dann auch noch richtig Freude macht, und Ihr noch dazu ein Stück weit mehr Italien schätzen lernt, ist viel erreicht.“
