Vier Weltrekorde in Leverkusen
Im Rahmen der Deutschen WM-Qualifikation der Behinderten am Samstag (13. Mai) in Leverkusen wurden vier neue Weltrekorde aufgestellt. Erwartungsgemäß waren die chinesischen Athleten daran stark beteiligt.
Zwei Bestzeiten gab es für Astrid Höfte (Foto: Bayer)
Yue Yang (China) schleuderte den Diskus auf 40,64 Meter und übertraf als erste Unterschenkelamputierte die 40-Meter-Marke. Zwei Weltrekorde gingen auf das Konto der oberschenkelamputierten Bao Zhu Zheng. Ihre neuen Bestmarken stehen nun bei 31,99 Meter im Diskuswerfen und bei 9,57 Meter im Kugelstoßen. Besondere Freude herrschte auch bei Steffi Nerius (TSV Bayer 04 Leverkusen). Der von ihr mitbetreute kleinwüchsige Matthias Mester (DJK Eintracht Coesfeld) erzielte im Speerwurf mit 35,02 Meter ebenso einen Weltrekord und ließ mit 26,70 Meter im Diskuswurf einen Deutschen Rekord folgen.
Darüber hinaus gab es weitere sechs Deutsche Rekorde. Diese wurden erzielt durch die Wattenscheider Sebastian Dietz (Kugel 11,39 m/Diskus 35,05 m) und Thomas Loosch (Diskus/44,73 m), Claudia Nikoleitzik (TV Püttlingen), die 100 Meter in 15,21 Sekunden und 200 Meter in 32,36 Sekunden sprintete, und Gerhard Wies (SC DHfK Leipzig; Diskus 32,78m).
Gute Ergebnisse Richtung WM
Die Athleten vom TSV Bayer 04 Leverkusen präsentierten sich in guter Verfassung. Michaela Daamen erzielte im Kugelstoßen mit 11,60 Metern und im Diskuswerfen mit 36, 57 Metern international gute Leistungen, genauso wie auch Jörg Frischmann mit 14,39 Metern im Kugelstoßen der Männer.
Astrid Höfte erzielte über 100 und 200 Metern in 14,39 bzw. 30,18 Sekunden neue persönliche Bestzeiten. Im Weitsprung verfehlte sie ihren Deutschen Rekord nur um sechs Zentimeter. Die in der gleichen Klasse startende Katrin Laborenz konnte mit ihrer 100-Meter-Zeit von 14,35 Sekunden ebenfalls zufrieden sein.
Dagegen blieben Heinrich Popow und Speerwerferin Andrea Hegen noch hinter ihren Möglichkeiten zurück. Bayer 04-Geschäftsführer Jörg Frischmann sagte: "Wir haben ein hochklassiges Sportfest erlebt. Die Chinesen waren eine enorme Bereicherung und haben ihr Leistungsvermögen eindrucksvoll untermauert. Leider waren die Bedingungen beim Weitsprung durch den einsetzenden Regen alles andere als gut. Die meisten deutschen Athleten sind Richtung WM gut auf dem Weg."