Viertelmeiler Ruwen Faller steigt ein
Ruwen Faller (SC Magdeburg) will noch in den Kampf um die EM-Tickets nach Göteborg (Schweden; 7. bis 13. August) eingreifen. Verletzungsbedingt steigt der 400-Meter-Läufer am bevorstehenden Wochenende bei den Norddeutschen Meisterschaften in Celle (24./25. Juni) nun mit Verspätung auf der Unterdistanz in die aktuelle Freiluftsaison ein.
Ruwen Faller greift wieder an (Foto: Chai)
Im Frühjahr warf den 25-Jährigen eine Oberschenkelverletzung, die er sich im März im Trainingslager in Südafrika zuzog und die dann im April in Portugal erneut aufbrach, aus der Bahn. Lediglich Grundlagentraining stand zwischenzeitlich auf seinem Plan.In den letzten Wochen machte er aber gute Fortschritte, so dass er nun in Celle über 200 Meer sogar zwei Wochen früher als ursprünglich geplant sein Saisondebüt gibt. Danach sind zwei 400-Meter-Rennen in der Schweiz, in Bellinzona und Luzern, vorgesehen.
"Es ist gut für mich, diese Wettkämpfe noch vor den Deutschen Meisterschaften zu haben", sagt Ruwen Faller. "Aufgeben geht nicht vor dem 16. Juli." An diesem Stichtag kommt es bei den Titelkämpfen in Ulm darauf an, dort möchte er sich zumindest für die EM-Staffel empfehlen. "Das ist erst einmal wichtig." Die Startplätze werden aber hart umkämpft sein, vier deutsche 400-Meter-Läufer sind bereits unter 46,50 Sekunden gelaufen.
Frust längst weg
Ruwen Faller lässt sich davon allerdings nicht beeindrucken. Die Flinte ins Korn zu werfen, kommt für ihn nicht in Frage. Er hat den Rückschlag unmittelbar im Anschluss an seine gute Hallensaison, die er mit dem nationalen Titel und dem Hallen-WM-Halbfinale krönte, inzwischen abgehakt. "Der große Frust durch die Verletzung ist schon lange weg. Ich wollte nach dem guten Winter richtig angreifen. Ich hoffe jetzt aber, dass ich das Feeling aus der Hallensaison mitnehmen kann."
Hohe Erwartungen will er aber noch nicht schüren: "Ich fühle mich nicht schlecht, aber momentan ist es noch schwer abzuschätzen." Zunächst einmal gilt es Boden gutzumachen, um dann für den "Tag X" im Ulmer Donaustadion bereit zu sein. Gerne würde Ruwen Faller dort bereits wieder an die 46-Sekunden-Schallmauer heranlaufen.