Vincent Kipruto Überraschungssieger in Paris
Die 33. Auflage des Paris-Marathons war am Sonntag die bislang hochkarätigste in der Geschichte von Paris. Mit Vincent Kipruto (Kenia; 2:05:47 h), Bazu Worku (Äthiopien; 2:06:15 h), dem Kenianer David Kiyeng (2:06:26 h) und Yemene Adhane (Äthiopien; 2:06:30 h) blieben gleich vier Läufer unter dem bisherigen Streckenrekord von 2:06:33 Stunden.
Perfekte Laufbedingungen bei Temperaturen um 13 Grad führten am frühen Sonntagmorgen zu einem wahren Bestzeiten-Festival in der französischen Hauptstadt. Als um Punkt 8:45 Uhr die 37.000 Läuferinnen und Läufer aus 94 Nationen auf der Champs-Elysées auf die 42,195 Kilometer lange Strecke geschickt wurden, hatten wohl nur die wenigsten der Experten mit diesem Sieger gerechnet.Vincent Kipruto sprengte mit einem Antritt zehn Kilometer vor dem Ziel eine 14-köpfige Spitzengruppe, die gemeinsam die Halbmarathonmarke nach 1:02:47 Stunden passiert hatte, und stürmte fortan unaufhaltsam ins Ziel. Angefeuert von rund 200.000 Zuschauern überquerte der 22-Jährige als Erster nach 2:05:47 Stunden die Ziellinie auf der Avenue Foch.
Vier Läufer unter dem Streckenrekord
Auf Rang zwei lief der Äthiopier Bazu Worku (2:06:15 h) vor David Kiyeng (2:06:26 h) und Yemene Adhane (2:06:30 h). Alle vier Läufer blieben damit unter dem alten Streckenrekord, den Mike Rotich (Kenia) im Jahr 2003 mit 2:06:40 Stunden aufgestellt hatte. Zwei weitere Athleten unterboten die 2:07 Stunden. Insgesamt zwölf Läufer waren schneller als 2:10 Stunden.
Für Vincent Kipruto war es der erste Sieg bei einem Marathon. Seine beste Platzierung hatte der 22-Jährige bislang im Oktober 2008 beim Marathon in Reims (Frankreich) erreicht, als er in 2:08:16 Stunden Dritter geworden war. Mit seiner Zeit schob sich Vincent Kipruto auf Platz zwei in der Weltjahresbestenliste. Lediglich Haile Gebrselassie (Äthiopien) war bei seinem Triumph in Dubai (Katar) Mitte Januar mit 2:05:29 h bislang in diesem Jahr schneller gewesen.
Äthiopischer Doppelsieg bei den Frauen
Im Rennen der Frauen gab es einen äthiopischen Doppelsieg. Alsede Bayisa siegte hier in 2:24:41 Stunden knapp vor ihrer Landsfrau Aselefech Mergia (2:24:59 h).
Auf Rang drei lief bei ihrem vierten Marathonstart überraschend die Französin Christell Daunay. Die 34-Jährige, die bei den Olympischen Spielen in Peking Platz 20 belegt hatte, verbesserte ihre Bestzeit mit 2:25:42 Stunden deutlich. Bislang stand diese bei 2:28:24 Stunden.
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