Virginia Powell läuft 12,48 Sekunden
Vor dieser Collegesaison war sie nur eine unter vielen Hürdensprinterinnen. Seit ihrem Titelgewinn am Freitag bei den US-Studentenmeisterschaften in Sacramento gehört Virginia Powell zur absoluten Weltspitze. 12,48 Sekunden bedeuteten nicht nur neuen US-Collegerekord, sondern auch Platz fünf in der ewigen US-Bestenliste.
Schnelle Hürden in Sacramento (Foto: Chai)
"Ich kann mich nicht mehr an das Rennen erinnern, nur noch an den Zieleinlauf", sagte die 22-Jährige, die nun ihre Collegekarriere beendet und sicherlich den Weg als Leichtathletik-Profi einschlagen wird, nach dem Lauf, in dem die Kanadierin Priscilla Lopes bei leichtem Rückenwind (+0,4 m/sec) in 12,60 Sekunden Zweite wurde.Die Leistungssteigerung, die die WM-Halbfinalistin nun gezeigt hat, gibt ihr Auftrieb und sogar Anlass, vom US-Rekord (12,33 sec) und selbst vom Weltrekord (12,21 sec) zu reden. Die nationale Bestmarke hält keine Geringere als die zweimalige Olympiasiegerin Gail Devers. Dieser hat Virginia Powell, die auch gerne "Ginnie" genannt wird, bereits in dieser Woche den US-Collegerekord, der bei 12,55 Sekunden stand, abgejagt.
Aries Merritt (USA) war in Sacramento der Hauptdarsteller über die 110 Meter Hürden. In 13,21 Sekunden, womit er seine Bestzeit um eine Hundertstel steigerte, ließ er der Konkurrenz keine Chance.
Gebürtige Frankfurterin siegt im Hochsprung
Den Titel im Frauen-Hochsprung holte sich mit Destinee Hooker (1,89 m) ein in Deutschland (Frankfurt/Main) geborenes US-Girl. Die erst 18-Jährige hatte im Jahresverlauf ihre persönliche Bestleistung bereits um sechs Zentimeter auf 1,90 Meter gesteigert. In der Männerkonkurrenz wartete Jesse Williams (USA) mit einer Höhe von 2,32 Metern, die er im ersten Versuch mühelos übersprang, auf. An den 2,35 Metern scheiterte er nur knapp.
In den Halbfinalläufen über 400 Meter blieben mit Xavier Carter (USA; 44,96 sec) und Ricardo Chambers (Jamaika; 44,98 sec) bereits zwei Athleten unter 45 Sekunden. Auf den 200 Metern war in dieser Zwischenrunde das US-Girl Shalonda Solomon (22,66 sec) ebenfalls bemerkenswert flott unterwegs. Markita James (USA) tritt auf den 400 Meter Hürden als Semifinalschnellste (54,89 sec) an.
Saskia Triesscheijn Siebte
Im Siebenkampf führt nach dem ersten Tag Jacquelyn Johnson (USA) mit 3.526 Punkten. Aus dem deutschen Trio ist die Berlinerin Saskia Triesscheijn (3.318) auf Rang sieben die Beste. Die Hawaii-Studentin Annett Wichmann (TuS Jena; 3.150) folgt auf Platz 16, Gunhild Kreb (Ettlinger SV; 3.126) zwei Ränge dahinter.