Voller Terminplan im Meeting-Winter
Das kommende Wochenende ist der Startschuss für die top-besetzten Meetings quer durch Deutschland, von Bad Segeberg im Norden bis Stuttgart im Süden. Mit Blick auf die Deutschen Hallen-Meisterschaften am 22./23. Februar in Leipzig und danach weiter auf die Hallen-WM in Birmingham starten die deutschen Leichtathleten in die Saison unterm Hallendach.
Die Stabhochspringer um Tim Lobinger läuten die heiße Hallensaison in Dessau ein (Foto: Chai)
Der Samstag (25.1.) ist den Stabhochspringern um Lars Börgeling, Tim Lobinger und Co. vorbehalten, die beim 2. Internationalen Stabhochsprungmeeting in Dessau auch auf ausländische Konkurrenz treffen. Gleiches wartet einen Tag später, am 26. Januar, im hohen Norden auf die deutschen Frauen. Die Höhenjägerinnen haben es in Bad Segeberg zunächst mit europäischen Gegnerinnen, unter anderem der niederländischen EM-Sechsten Monique de Wilt, zu tun. Bei einem Testwettkampf in Reno (USA) konnten sich Yvonne Buschbaum, Christine Adams und Carolin Hingst vor einigen Tagen aber bereits mit Weltrekordlerin Stacy Dragila messen. In Bad Segeberg kündigt sich auch die deutsche Kugelstoß-Elite der Männer und Frauen an.Ein Meeting jagt das nächste
Bis zum ersten European Indoor Cup am 15. Februar in Leipzig geht es mit den leichtathletischen Höhepunkten Schlag auf Schlag. Schon am 29. Januar lädt Cottbus Athleten und Fans zum Springermeeting der nationalen Top-Athleten, zwei Tage später trägt sich Erfurt in den Veranstaltungskalender ein, bevor der Sparkassen-Cup in Stuttgart am 2. Februar mit weiteren nationalen als auch internationalen Top-Stars aufwarten kann. Allein sechs Olympiasieger von Sydney haben sich angekündigt, unter ihnen Nils Schumann, Haile Gebrselassie (Äthiopien) und Ivan Pedroso (Kuba).
Noch in derselben Woche stehen Dortmund (5.2.) und Chemnitz (7.2.) im Mittelpunkt des Geschehens. Von diesen beiden Meetings berichtet leichtathletik.de übrigens in einer engen Kooperation mit den jeweiligen Veranstaltern top-aktuell und schnell via Live-Ticker. Am 8. Februar kommen schließlich die Hochspringer zum traditionellen "Hochsprung mit Musik" im thüringischen Arnstadt zusammen und nur wenige Kilometer weiter gehen die Kugelstoßer in Sondershausen "unter Tage".
Gleichzeitig wird an diesem Tag durch den DLV entschieden, welche Athleten sich bei den zurückliegenden Wettkämpfen durch entsprechende Leistungen empfohlen haben und für den Hallencup eine Woche später nominiert werden. Dorthin kommen ausschließlich die Besten, denn pro Disziplin steht nur ein Startplatz zur Verfügung.
Hallensaison ohne Heike Drechsler
Auch wenn manch einer die Hallensaison "sausen" lässt, um sich gezielt auf die WM in Paris vorzubereiten, so haben sich doch genügend deutsche Spitzenathleten für die Wettkämpfe während des Winters entschieden. Zumindest bis zu den Deutschen Meisterschaften am 22./23. Februar reicht bei den meisten die Saisonplanung.
Für die Hallen-WM in Birmingham vom 14. bis 16. März rechnet DLV-Cheftrainer Dr. Bernd Schubert noch mit einem Team von etwa 20 Athleten. "Für viele liegt die WM zu spät, so dass die Vorbereitung auf den Sommer zu knapp ausfallen könnte." Für andere spielen auch persönliche Gründe eine Rolle. So will der deutsche Meister über 800 Meter, René Herms, sein Abitur unter Dach und Fach bringen und wird die Hallensaison nicht ganz durchziehen. Weitspringerin Heike Drechsler, die ohnehin nur einen großen Start bei den Deutschen Meisterschaften plante, hat nun auch diesen abgesagt. Begründung: Weitsprungwettkämpfe sind Mangelware.
Motivierte Stabhochspringer wollen zur WM
Hingegen wird man Grit Breuer gleich mehrfach sehen. Ursprünglich wollte die Staffel-Europameisterin nach gesundheitlichen Problemen und einer anstrengenden Sommersaison auf Hallenwettkämpfe verzichten, doch nach einem Trainingslager in Südafrika hat sie sich noch umentschieden. Einen Einsatz in Birmingham macht die 30-Jährige zurzeit davon abhängig, wie sie mit den kommenden Rennen zufrieden ist.
Definitiv eingeplant hat diesen das gewohnt stark besetzte Stabhochsprunglager. "Alle sind sehr motiviert", weiß Cheftrainer Dr. Bernd Schubert. Zu einer eventuellen Steigerung der Medaillenausbeute im Vergleich zu Lissabon vor zwei Jahren – damals nahmen die Deutschen nur zwei Bronzemedaillen mit nach Hause – äußert er sich noch zurückhaltend: "Es wird schwierig."
WER STARTET DURCH ... WER PASST ???
Welche deutschen Leichtathletik-Stars werden in den nächsten Wochen mit den Saisonhöhepunkten in Leipzig mit dem European Indoor Cup (15.2.) und den Deutschen Hallen-Meisterschaften (22./23.2.) sowie der Hallen-WM in Birmingham (14.-16.3.) ihre Fans einmal mehr begeistern? Und wer verzichtet aus verschiedenen Gründen auf die Hallensaison mit all den interessanten Meetings auf deutschem Boden? leichtathletik.de hat es für Sie herausgefunden!
Die wichtigsten deutschen Hallenstarter 2003:
Grit Breuer, Dieter Baumann, Ralf Bartels, Heike Meißner, Gabi Rockmeier, Birgit Rockmeier, Lars Börgeling, Annika Becker, Tim Lobinger, Nils Schumann, Claudia Marx, Sina Schielke, Marion Wagner, Melanie Paschke, Yvonne Buschbaum, Florence Ekpo-Umoh, Nadine Kleinert, Astrid Kumbernuss, Kofi Amoah Prah, Marc Blume, Alexander Kosenkow, Tim Goebel, Lars Figura, Ruwen Faller, Elena Herzenberg, Kathryn Holinski, Ulrike Urbansky, Kathleen Friedrich, Richard Spiegelburg, Michael Stolle, Christine Adams, Carolin Hingst, Nadine Beckel, René Herms, Nancy Kette, Melanie Schulz, Sabrina Mockenhaupt, Ralf Aßmus, Esther Möller, Floe Kühnert, Tina Klein, Ivonne Teichmann, Schahriar Bigdeli, Mike Fenner, Mike Maczey, Sonja Kesselschläger, Nadine Hentschke
Fraglich:
Charles Friedek, Franek Haschke, Wolfram Müller
Keine Hallensaison:
Ingo Schultz, Heike Drechsler, Kathleen Gutjahr, Kirsten Bolm, Claudia Gesell, Bastian Swillims, Martin Buß, Danny Ecker, Frank Busemann, Maren Freisen
Alle Angaben ohne Gewähr