Was macht eigentlich…? Ulrike Sarvari
1988 war Ulrike Sarvari für den VfL Sindelfingen Olympia-Vierte mit der 4x100 Meter-Staffel, 1990 feierte sie mit dem Gewinn der Hallen-Europameistertitel über 60 und 200 Meter ihre größten Erfolge. 1993 beendete die Textildesign-Studentin ihre leistungssportliche Karriere. Heute ist für die 46-Jährige die Spitzenleichtathletik weit weg.
Nicht einmal der Name der Mannheimer Sprint-Europameisterin Verena Sailer sagt ihr etwas. "Ich lebe nicht mehr in der Leichtathletik", gibt sie unumwunden zu. Lebensmittelpunkt ist für die Tübingerin heute ihre Familie.Das sind Ehemann Matthias Hoffmann, mit dem sie gemeinsam eine Firma für Einrichtung, Möbel- und Textildesign betreibt, sowie die beiden Kinder Lilli (11) und Oskar (10). Beide sind vielfältig sportlich aktiv, aber in die Fußstapfen ihrer einst so erfolgreichen Mutter möchte keiner der beiden Sprößlinge treten.
Mit dem Sohn beim Fußball
Die Tochter ist begeisterte Tänzerin, der Sohn betreibt Aikido, spielt Basket- und Fußball beim TSV Lustnau. Hier ist sogar Mutter Ulrike mit eingestiegen und absolviert mit der E-Jugend einmal wöchentlich ein spielerisches Lauf- und Koordinationstraining. Angebote auch bei der LAV Asics Tübingen trainerisch aktiv zu werden, hat sie jedoch bereits mehrfach ausgeschlagen.
Ihre sportliche Figur aus früheren Tagen hat die antrittschnelle Sprinterin jedoch noch immer. "Ich laufe für mich, will Spaß haben und fit sein", sagt sie, "gehe aber nur joggen, wenn ich Lust habe." Wann sie zuletzt einen Leichtathletik-Wettkampf live verfolgt hat, das weiß sie schon gar nicht mehr so genau. Dafür wäre auch kaum Zeit, ist sie doch fast jeden Samstag mit Sohn Oskar auf dem Fußballplatz.