Was tun gegen Dreck am Schuh?
Beim Laufen im Herbst und Winter ist es kaum möglich, Dreck und Schlamm auszuweichen. Einst weiß strahlende Laufschuhe haben sich in bräunlich verschlammte Treter verwandelt – und verlangen direkte Behandlung. Mit der richtigen Pflege halten strapazierte Laufschuhe länger durch.
Verdreckte Schuhe müssen möglichst bald nach dem Lauf gereinigt werden (Foto: Fotolia)
Während Sie sich die Erinnerungen an das Mistwetter unter der Dusche nach dem Lauf einfach von der Haut spülen können, haben Ihre Schuhe ungleich länger mit Dreck und Feuchtigkeit zu kämpfen. Da sich unter solchen Bedingungen gerne Mikroorganismen wie Pilze und Bakterien einnisten, ist schnelles Handeln und Handarbeit erforderlich: Gönnen Sie auch Ihren Schuhen den Kontakt zu reinigendem Wasser, denn schon am nächsten Tag kann die getrocknete Dreckkruste hart sein wie Beton. Lauwarmes Wasser und eine Bürste
Entfernen Sie grobe Verschmutzungen unmittelbar nach der Trainingsrunde zunächst mit lauwarmen Wasser und einer Bürste oder einem Schwamm. Verzichten Sie dabei auf den Einsatz von Reinigungsmitteln, diese könnten den Schuh unnötig angreifen. Zum Trocknen benutzen Sie ein altes Handtuch, stopfen die Schuhe mit Zeitungspapier aus und stellen sie bei Zimmertemperatur an einen gut belüfteten Ort.
Auf einer Heizung geht es zwar schneller, aufgrund der starken Wärme kann sich aber der Kleber lösen, der Zwischen-, Außensohle und Schaft zusammenhält. Wechseln Sie das Zeitungspapier bei Bedarf öfters – bei sehr starker Nässe bereits nach ein bis zwei Stunden – und greifen Sie am nächsten Tag lieber zu Ihrem zweiten Paar Laufschuhe.
Auch die Einlegesohlen lassen sich sehr leicht reinigen: Nehmen Sie diese einfach aus dem Schuh heraus und schrubben Sie kräftig. Seien Sie allerdings vorsichtig an der Unterseite, manche Sohlen weisen hier eine spezielle Beschichtung auf, die teilweise sehr empfindlich ist. Die Sohlen sollten beim Trocknen nicht verbogen liegen und sich nicht wellen. Für den Kampf gegen Bakterien & Co. ist ein gelegentlicher Austausch der Einlegesohlen sinnvoll.
Nicht in die Waschmaschine
Früher galt die Waschmaschine als Geheimtipp unter Läufern, denn bei 60 Grad und mit viel Waschpulver gefüttert tötet sie jede noch so hartnäckige Spore – leider aber auch die Schuhe selbst. Denn zum einen verflüssigt sich bei hohen Temperaturen der Heißkleber, mit dem die Einzelteile des Schuhs zusammengehalten werden. Und zum anderen verliert der Weichmacher der Zwischensohle durch die Hitze an Elastizität und büßt deutlich an Funktion ein.
Gelegentliches Waschen bei 30 Grad mit sanftem Waschmittel ist zwar weniger aggressiv, schadet dem Schuh auf Dauer aber auch. Mittlerweile gibt es laut Herstellerangaben auch Waschmaschinen mit integriertem Programm extra für Laufschuhe. Ob mit leichtem Trommelwirbel oder per Handarbeit – es sind nur wenige Schritte erforderlich, damit Ihre Laufschuhe Schnee und Matsch trotzen und im nächsten Frühjahr wieder mit Ihnen zusammen glänzen können.
10 Regeln für die Laufschuhpflege 1. Säubern Sie dreckige Laufschuhe von Hand mit lauwarmem Wasser 2. Lassen Sie die Schuhe in einem gut belüfteten Raum trocknen 3. Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel 4. Stopfen Sie nasse Laufschuhe mit Zeitungspapier aus 5. Setzen Sie Ihre Schuhe keiner starken Hitze (Heizung, Ofen) aus 6. Lassen Sie die Schuhe vor dem nächsten Training ausreichend trocknen 7. Alkohol zur Desinfektion hilft kaum, besser: Produkte mit chemischen Zusätzen 8. Schuhdeo oder -puder sorgt für angenehmen Geruch und beugt Fußpilz vor 9. Für Gore-Tex-Materialien gibt es spezielle Pflegemittel 10. Legen Sie sich ein Paar Trailschuhe zu, sie sind robuster als herkömmliche Laufschuhe |