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Wattenscheid am Samstag - Männliche Jugend

Großalarm in Wattenscheid: 1.801 Athleten aus 500 Vereinen kämpfen am Wochenende (8. bis 10. August) in 77 Entscheidungen um die deutschen Meistertitel der Altersklassen U20 und U18. Wir fassen für Sie alle Wettbewerbe zusammen. Hier: die Entscheidungen der männlichen Jugend vom Samstag.
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Männliche Jugend U20

200 Meter

Till Helbig krönt starke Saison mit Gold

Schon im Vorlauf sendete Till Helbig ein Ausrufezeichen an seine Konkurrenz, als die Uhr für ihn nach 21,48 Sekunden stoppte – allerdings bei zu viel Rückenwind (+2,4 m/sec). Im Finale dann ärgerte ihn insbesondere Kevin Ugo, der sich an Helbigs Fersen heftete, aber an dem Wilhelmshavener einfach nicht vorbei kam. Die Siegerzeit: 21,16 Sekunden, erzielt jedoch auch bei irregulären Windbedingungen (+4 m/sec).

„Es ist einfach toll zu sehen, dass sich die ganze Arbeit bezahlt macht und ich die Fortschritte, die ich in dieser Saison gemacht habe, mit dem Deutschen Meistertitel krönen kann. Ich freue mich aber auch für Kevin und die anderen Sprinter. Wir sind eine echt gute Truppe“, sagte der frischgebackene Meister im Ziel.

Kevin Ugo (Post-Sportverein Trier) sicherte sich die Silbermedaille in 21,23 Sekunden. Nur sechs Hundertstel dahinter kam Kai Köllmann (Weseler TV) als Dritter ins Ziel. Sebastian Schürmann (SC Preußen Münster), der als Erster auf die Zielgerade eingebogen war, konnte das hohe Anfangstempo nicht bis zur Ziellinie bringen. Er wird sich mit seinem 100-Meter-Gold vom Vortag trösten. ls

110 Meter Hürden

Patrick Elger wie elektrisiert

Vollgas voraus – nach dieser Devise wies Patrick Elger (LAC Chemnitz) die Mitbewerber souverän in ihre Schranken. Der Schützling von Jörg Bretschneider, bei der U20-WM nur hauchdünn am Finale vorbeigeprescht, war für den Rest des Feldes außer Reichweite und stürmte nach 13,62 Sekunden ins Ziel. "Und das, obwohl ich am Start leicht gezögert habe und von der Technik her unsauber gelaufen bin", kommentierte der Jüngste im Feld, der die Saison nun abhaken und regenerieren möchte. Allerdings nicht unter südlicher Sonne, sondern daheim in Borna.

Pfalz-Rekordler Florian Lickteig (TV Dudenhofen), im Februar in der Halle vorn, lag bis Streckenhälfte minimal in Front, stürzte dann aber. Für den vorjährigen Halbfinalisten der U18-WM ein weiterer Rückschlag. Nach einem doppelten Bänderriss hatte er beim Saisonaufbau arg improvisieren müssen. Vize-Meister Felix Schulze (1. FC Kaiserslautern; 13,88 sec) lief schnell wie nie, aber mit zu viel Windunterstützung. Gleiches gilt für Felix Jahn (SC Berlin; 14,18 sec), der sich über Bronze freute. hk

2.000 Meter Hindernis

Karl Bebendorf profitierte von vorzeitigem Jubel

Als es in die letzte Runde ging, kamen noch drei Läufer für den Titel in Frage. Dieses Trio lieferte sich auf der Zielgeraden einen erbitterten Kampf, der praktisch erst auf dem letzten Meter entschieden wurde. Im Gefühl des sicheren Sieges riss Patrick Karl allerdings zu früh die Arme hoch. Diese Jubelpose hätte er sich ersparen sollen, denn er bemerkte dabei nicht, dass Karl Bebendorf (Dresdner SC) noch im letzten Augenblick an ihm vorbeihuschte und ihm in 5:46,53 Minuten den sicher geglaubten Titel wegschnappte.

„Ich habe  auf der Zielgeraden gehofft, das Rennen noch umzubiegen, nicht aber damit gerechnet“, erklärte der Überraschungssieger. Dass er zum Schluss noch einmal richtig schnell wurde, führte er vor allem darauf zurück, dass er von den 1.500 Metern kommt. Dort erzielte er in diesem Jahr bereits 3:50,82 Minuten. Bei seinem unerwarteten Erfolg gelang ihm im Lohrheidestadion eine großartige Steigerung, denn er hatte zuvor eine Bestzeit von 5:55,18 Minuten.

Patrick Karl, der in den beiden Jahren zuvor zweimal den U18-Titel über 1.500 Meter Hindernis gewann, zeigte sich nach seinem Missgeschick sportlich fair: „Natürlich habe ich einen Fehler gemacht. Aber ich gönne Karl den Meistertitel. Da wir beide noch 2015 in der U20 startberechtigt sind, werden wir im nächsten Jahr sicherlich wieder aufeinander treffen. Dann werde ich mich revanchieren können.“ pm

Stabhochsprung

Oleg Zernikel standesgemäß

Er war der große Favorit, und mit einem Sprung  hatte er Gold in der Tasche: 5,00 Meter im ersten Versuch reichten dem Dritten der U20-WM Oleg Zernikel (ASV Landau) zur Titelverteidigung. Bei dieser Höhe waren auch Tim Jäger (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Lamin Krubally (ASV Landau) noch im Wettbewerb, beide meisterten sie aber erst im zweiten Versuch – Silber für Jäger, Bronze für Krubally, der sich bei 4,90 Metern einen Fehlversuch geleistet hatte.

„Ich habe für mich das Maximum rausgeholt“, strahlte Tim Jäger, der sich in diesem Jahr bei 5,00 Metern stabilisieren konnte und damit optimistisch auf ein weiteres U20-Jahr blickt. Lamin Krubally haderte ein wenig mit der Technik. „Ich hatte mir ein wenig mehr erhofft“, gestand der Landauer, der aber mit der Qualifikation für die U20-WM bereits sein großes Saisonziel erreicht hatte.

Bei 5,20 Metern war Oleg Zernikel allein auf weiter Flur. Diese Höhe meisterte der 19-Jährige problemlos und ließ anschließend 5,40 Meter auflegen, zehn Zentimeter unter Bestleistung. Hier war aber Endstation. „Ich bin einfach nicht mehr so fit“, erklärte er, „ich hatte keine Spannung, meine Beine waren müde.“ 5,40 Meter wäre er dennoch gerne gesprungen – vielleicht klappt’s in zehn Tagen (19. August) beim Heimspiel in Landau auf dem Obertorplatz. sim

Dreisprung

Max Heß kratzt an den 16 Metern

Schon sein erster Sprung (15,39 m) hätte für den Titel gereicht, aber Max Heß wollte mehr. Fünf weitere Male nahm der U20-Vize-Weltmeister Anlauf, im sechsten Versuch fiel sie fast, die 16-Meter-Marke – aber nur fast. Gemessen wurden 15,98 Meter, gleichbedeutend mit DM-Gold und der Fortsetzung des Erfolges im Vorjahr, als Max Heß in der U18-Altersklasse gewonnen hatte, damals mit 15,33 Metern.

„Mein erstes Ziel war der Titel“, erklärte er. Dass die 16 Meter nicht fielen – leicht zu verschmerzen. Schließlich waren die 15,98 Meter die viertbeste Weite des 18-Jährigen: Nur bei der Junioren-Gala und bei der U20-WM, bei der er im Finale auf 16,55 Meter geflogen war, kam er weiter. „Ich bin mit Sekt und Blumenstrauß am Flughafen empfangen worden“, berichtete er von seiner Heimkehr aus Eugene, „viele sind auf mich zugekommen und haben mir gratuliert.“

Gratulationen für DM-Silber konnte in Wattenscheid Tobias Hell (Schweriner SC; 15,24 m) entgegen nehmen. Glücklich war er aber nicht: Wie schon in der Hallen-Saison machten sich Probleme mit den Bändern am rechten Fuß bemerkbar. Er hat nun Zeit, diese auszukurieren, der U20-WM-Teilnehmer verabschiedet sich in den Urlaub. Die dritte Medaille ging an den U18-WM-Dritten von 2013 Dmitri Antonov (LAC Quelle Fürth; 14,81 m). sim

Diskuswurf

Henning Prüfer mit einzigem 60-Meter-Wurf zu Gold

Der Potsdamer Henning Prüfer hatte schon vor zwei Wochen bei der U20-WM in Eugene (USA) bewiesen, dass es nur wenige gibt, die ihn im Diskusring schlagen können. Als zweitbester Werfer reiste er von dort mit neuer persönlicher Bestleistung (64,18 m) und Silber im Gepäck nach Hause. In Wattenscheid ließ er dementsprechend nichts anbrennen. Im zweiten Versuch übernahm er mit 61,36 Metern die Führung. „Ich hätte gerne noch ein wenig weiter geworfen“, sagte Henning Prüfer. Der einzige 60-Meter-Wurf des Wettbewerbs reichten ihm aber zum Sieg.
 
Der einzige, der dem  Vizeweltmeister die Stirn bieten konnte, war Maximilian Klaus (LV 90 Erzgebirge). Auch er war in Eugene in den Ring getreten, doch erwischte er dort keinen guten Tag. Im ersten Versuch lag er in Wattenscheid noch in Führung, doch dann biss er sich an Henning Prüfers Weite die Zähne aus. Er zeigte jedoch eine konstante Serie um 58 Meter und war auf dem Silberrang mit 58,93 Metern ungefährdet.
 
Rang drei war bis zum letzten Durchgang hart umkämpft. Im dritten Versuch erzielte Rafael Valléry (LT DSHS Köln) 54,80 Meter. Torben Brandt konterte sofort und warf sich mit Bestleistung von 55,25 Metern auf Rang drei. Doch der Kölner antwortete ebenfalls mit Bestleistung: 57,12 Meter, Bronze! ls

Männliche Jugend U18

100 Meter

Thomas Barthel gibt Vollgas

Kein deutscher U18-Athlet war in diesem Jahr schneller als Thomas Barthel, und das sollte auch in Wattenscheid so bleiben. Bei 1,6 Metern pro Sekunde Gegenwind stürmte er nach 10,81 Sekunden über die Ziellinie – Gold für den Magdeburger in seinem ersten Jahr in der U18-Altersklasse vor Pascal Kirstges (LG Rhein-Wied; 10,90 sec) und Felix Straub (TV 1909 Dietenhofen; 10,96 sec).

Nach einer ganz so klaren Angelegenheit hatte es nach den Vorrunden allerdings nicht ausgesehen, denn da drückte Pascal Kirstges mächtig aufs Tempo. 10,61 Sekunden seine Zwischenlauf-Zeit, allerdings bei 2,9 Metern pro Sekunde Rückenwind. „Ich habe gesehen, dass wir ganz unterschiedliche Windbedingungen hatten“, sagte Thomas Barthel. „Etwas verunsichert haben mich Pascals Leistungen zwar schon, aber ich habe mir gesagt: Im Finale haben wir alle die gleichen Bedingungen!

Im Finale klappte schließlich auch der zuvor missglückte Start des erst 15-Jährigen, daran hatte er extra nach dem Zwischenlauf noch mit seinem Trainer gefeilt. Im Zielauslauf hatte er dann sogar noch Kraft, an die 100 Meter weitere 100 Meter Ehrenrunde dranzuhängen. „Das waren die Glückshormone!“ lachte er. sim

400 Meter

Furiores Rennen von Marvin Schlegel

Es war erst sein drittes Einzelrennen über 400 Meter – und das hatte es in sich! Marvin Schlegel schloss schnell zu dem vor ihm gestarteten Maximilian Grupen (LC Taucha) auf („Das hat mich selbst etwas gewundert“) – immerhin der Athlet mit der stärksten Bestzeit des Feldes – und konnte sein hohes Tempo bis zum Schluss durchziehen. Der Lohn: eine neue Bestzeit von 48,14 Sekunden und Gold in seinem ersten Jahr in der U18-Altersklasse.

„Von so einer starken Leistung bin ich selbst überrascht!“ gestand er anschließend, war er doch mit einer Bestleistung von 49,46 Sekunden nach Wattenscheid gereist. Dass er seine Stärke im Langsprint hat, hatte sich aber bereits in der U16-Altersklasse angedeutet: Da war er Deutschlands schnellster M14- und M15-Athlet über 300 Meter.

Im Sog von Marvin Schlegel steigerte sich auch Maximilian Grupen zu einer neuen Bestleistung von 48,57 Sekunden, die ihm Silber bescherte. Der Wattenscheider Florian Colon Marti (49,60 sec) feierte sein gelungenes Heimspiel und Bronze im Ziel wie die Goldmedaille. sim

800 Meter

Ex-Kicker gewinnt 800-Meter-Titel

Für Jamie Williamson (LAC Quelle Fürth) war es der erste Auftritt vor großer Kulisse, abgesehen von Deutschen Cross- und Staffelmeisterschaften war er noch nie bei Titelkämpfen dieser Größenordnung gestartet. Der 17 Jahre alte Fürther spielte nämlich bis vor zwei Jahren noch Fußball.

Der frühere Mittelfeldspieler überzeugte im 800-Meter-Finale  der Klasse U18 mit einem Lauf von der Spitze weg und sicherte sich verdient den Titel in 1:53,84 Minuten vor Marvin Heinrich (Neuköllner SF, 1:53,88 min), der auf der Zielgeraden noch Tilmann Garthe (LG Eder, 1:54,18 min) niederrang und sogar an Gold schnupperte.

„Ich wollte heute gewinnen. Die letzte Runde war ganz schön hart, aber das nimmt man für den Titel gerne in Kauf“, erklärte Jamie Williamson. pm

1.500 Meter

Thilo Brill mit starkem Schlussspurt

Als Schüler noch im Mehrkampf-Training, in der U18-Altersklasse mit der nötigen Grundschnelligkeit ausgestattet: Als Thilo Brill (LG Nord Berlin; 3:56,62 min) 230 Meter vor dem Ziel zum Spurt ansetzte, sah die Konkurrenz nur noch seine Fersen. „Das Rennen verlief für mich optimal, denn es gab keine Rempeleien. So konnte ich mein taktisches Konzept am besten umsetzen“, berichtete der Schützling von Detlef Müller, der schon als Deutscher U18-Vize-Meister im Crosslauf auf sich aufmerksam gemacht hatte.

Im Kampf um Platz zwei lieferten sich Robert Blumentritt (Erfurter LAC, 3:57,96 min) und Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach, 3:58,06 min) ein spannendes Duell, das der Erfurter knapp für sich entschied. Minutenlang lag er anschließend auf der Bahn, denn er hatte in der Endphase seine letzten Reserven mobilisiert. „Ich freue mich riesig über diese Medaille, denn ich war bei meinen letzten vier Rennen ausgestiegen. Der Lauf heute war daher  auch gut für meinen Kopf“, befand der 17-jährige Erfurter.

Lukas Abele, der als Favorit ins Rennen gegangen war, übernahm nach einer 62iger Anfangsrunde die Führung, konnte sich dabei aber nicht entscheidend absetzen, so dass er zum Schluss froh war, Bronze mit nach Hause nehmen zu können. pm

400 Meter Hürden

Karl-Moritz Meier trommelt Rhythmus durch

Dass die zwei Jahresschnellsten Tim Holzapfel (LG Steinlach) und Florian Berthold (SC Frankfurt) nicht angetreten sind, dagegen hatte Karl-Moritz Meier rein gar nichts einzuwenden. Der neue Deutsche Meister hatte einen Lauf und nach 100 Metern noch einen Konkurrenten weniger. Lukas Peer (Team Niederrhein), der Nordrhein-Meister, kam bei der dritten Hürde zu Sturz. „Das hat mich kurz irritiert, weil er auf der Bahn neben mir war. Ich habe für einen Moment gebangt, dass er auf meine Bahn fällt“, sagte Karl-Moritz Meier. Doch er konzentrierte sich weiter auf das Rennen und zog seinen Rhythmus bis zum Ende durch.

Im Ziel verfehlte er mit 54,78 Sekunden seine Bestzeit nur um vier Hundertstel. Wegen einer Rückenverletzung stand sein Start bis vor drei Tagen noch auf der Kippe. Auch deshalb ist Karl-Moritz Meier als Landesmeister von Sachsen-Anhalt mit niedrigen Erwartungen nach Wattenscheid gefahren. Nur das Finale peilte er an, die Begeisterung über den Titel deshalb groß. „Ich freue mich total. Es ist atemberaubend. Ich bin sehr glücklich“, sagte der Magdeburger.

Über Silber und Bronze durften sich Julian Schmid (TSV Riederich) und Tobias Christopher Jordan (TuS Esingen) freuen. Ihre neuen Bestzeiten, 55,36 Sekunden und 55,67 Sekunden, waren Medaillen wert. pr

2.000 Meter Hindernis

 

Lennart Mesecke mit Glanzvorstellung

Strecke und Konkurrenz waren für Lennart Mesecke (SG Bredenbeck) kein Hindernis. Lockeren Fußes verbesserte sich der Niedersache um sechs Sekunden auf 5:50,55 Minuten. "Das war aber das Maximum und mein Saisonhöhepunkt", meinte der 17-Jährige kurz nach dem Zieleinlauf, allerdings alles andere als ausgepumpt wirkend.

Vollkommen ungewöhnlich für ein Meisterschaftsrennen: In den ersten beiden Runden spannte sich sein Klubkollege und Namensvetter Lennart Tiller vor das Feld und fungierte als Hase. "Er war nach seinem siebten Platz über 3.000 Meter regelrecht euphorisch und wollte mir den Rücken freihalten", erklärte der nationale U18-Titelträger.

In seinem Sog setzten der Achte und der Neunte des Vorjahres besondere Achtungszeichen. Vize-Meister Jannick Seelhöfer (SC Melle 03) steigerte sich auf 5:52,34 Minuten. Frederik Ruppert (SC Myhl LA) verbesserte sich als Dritter gar um rund 20 Sekunden auf 5:58,34 Minuten. Seine triumphale Jubelpose: Auf dem Zielstrich reckte der Schützling von Harald Eifert beide Arme in die Höhe - ähnlich wie Patriz Ilg bei seinem Weltmeistertitel 1983. hk

Dreisprung

Überraschung durch Christoph Garritsen

Das Talent für den Dreisprung hat Christoph Garritsen (SC Preußen Münster) in die Wiege gelegt bekommen, denn sein Vater Thomas war ebenfalls ein „Känguru“ und brachte es auf eine persönliche Bestleistung von 15,20 Meter. Soweit sprang der 17-jährige Münsteraner im Lohrheidestadion noch nicht, doch reichte seine Weite von 14,50 Metern zu einem sicheren Titelgewinn vor Benjamin Bauer (LAC Erdgas Chemnitz, 14,17 m) und Niklas Haase (Schweriner SC, 14,15 m).

Christoph Garritsen übernahm in einem Wettbewerb, der nicht das Niveau des vergangenen Jahres aufwies, erst im fünften Versuch die Führung, wobei er sich mit seiner späteren Siegesweite vom vierten auf den ersten Platz schob.
„Ich bin überrascht über meinen Titelgewinn, denn ich hätte nicht damit gerechnet, dass 14,50 Meter zum Sieg reichen würden.“ Christoph Garritsens große Überraschung hatte noch einen anderen Grund, denn er laborierte im Vorfeld an einer Oberschenkelverletzung und konnte vier Wochen nur eingeschränkt trainieren.

Benjamin Bauer, der mit seiner Meldeleistung Favorit war, zeigte sich dagegen tief enttäuscht, riss sich die Startnummer vom Trikot und warf sie auf die Laufbahn. „Ich weiß nicht, woran es gelegen hat, aber das war heute nicht mein Tag“, ärgerte sich der 17-jährige Chemnitzer über die verpasste Chance. Sehr zufrieden war dagegen Niklas Haase, der als Dritter seine Meldeleistung von 14,00 Meter um 15 Zentimeter übertraf. pm

Diskuswurf

Prüfer fit für Nanjing

Am Morgen nach seinem beeindruckenden Kugelstoß-Sieg und der Steigerung auf 19,81 Meter begeisterte Clemens Prüfer erneut. Der Potsdamer schleuderte die 1,5-Kilo-Scheibe im vierten Versuch auf 62,73 Meter – und hatte noch gehörig Luft nach oben. Denn die beiden letzten Würfe gingen weit hinaus, aber leider konnte sich der allzu temporeich agierende Wurfhüne nicht im Ring halten.

"Den Vorletzten hätte ich vielleicht halten können, aber so habe ich mir noch etwas aufgespart für die Olympischen Jugendspiele in Nanjing", sagte der 17-Jährige, der in China die DLV-U18-Bestleistung seines Bruders Henning überbieten möchte. "Sie steht bei 65,87 Metern. Das müsste dort auch zum Sieg reichen", so der Brandenburger selbstbewusst.

Merten Howe (SC Neubrandenburg), der in Nanjing die deutschen Farben im Kugelstoßen vertritt, holte wie am Vortag den Vize-Meistertitel. Er kam im fünften Durchgang auf 59,88 Meter. Eric Bundschuh (VfL Sindelfingen; 54,72 Meter) lieferte einen ausgezeichneten Wettkampf ab und schob sich ganz zum Schluss noch auf Platz drei vor. hk

 

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