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Wattenscheid am Sonntag - Weibliche Jugend

Großalarm in Wattenscheid: 1.801 Athleten aus 500 Vereinen kämpfen am Wochenende (8. bis 10. August) in 77 Entscheidungen um die deutschen Meistertitel der Altersklassen U20 und U18. Wir fassen für Sie alle Wettbewerbe zusammen. Hier: die Entscheidungen der weiblichen Jugend vom Sonntag.
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Weibliche Jugend U20

400 Meter

Schönes Solo von Ann-Kathrin Kopf

Ann-Kathrin Kopf (TSV Otterndorf), die nur um eine Hundertstel das U20-WM-Finale in Eugene (USA) verpasste, war eine Klasse für sich. Aufgrund des heftig wehenden Gegenwindes verhalten angelaufen, drehte die Staffel-Dritte von Eugene auf der zweiten Hälfte mächtig auf, um nach 54,58 Sekunden ungefährdet ins Ziel zu spurten. "Ich hatte zwar auf eine tiefe 54er Zeit gehofft, bin nach einer unglaublich schweren und langen Saison aber sehr zufrieden, zumal der Wind richtig fies stand", so der Schützling von Martina Müller.

Sophia Sommer (TV Bahlingen), im Vorjahr Achte, verbesserte sich auf 55,28 Sekunden und freute sich immens über zuvor nicht erhofftes Silber. Natalie Keil (TSV Rottweil), in der Meldeliste auf Position 19 geführt, verbesserte sich um eineinhalb Sekunden auf 56,58 Sekunden – gut genug für Platz drei. hk 

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800 Meter

Sarah Schmidt kämpft sich ins Ziel

Die erste Runde absolvierte Sarah Schmidt in 59 Sekunden. Das war etwas zu schnell, wie sich auf der Zielgeraden herausstellte. Denn der Mönchengladbacherin wurden auf den letzten Metern die Beine immer schwerer. Dennoch konnte sich die Vorjahresdritte der Klasse U18 in 2:06,29 Minuten vor Tanja Spill (2:06,93 Min.) und Anja Roggel (beide LAV Bayer Uerdingen-Dormagen; 2:07,58 Min.) ins Ziel retten.

„Ich gehe immer so schnell an und hoffe, dass es dann hinten reicht,“ begründete die gebürtige Kielerin ihre Taktik. Gerne hätte sie im Lohrheidestadion noch ihre Bestzeit von 2:05,00 Minuten verbessert, doch dafür war ihrer Meinung nach der Wind zu stark. Für die Zweite Tanja Spill war der Start nur eine Verlegenheitslösung, denn sie wollte ursprünglich im Lohrheidestadion ihre Chance über 2.000-Meter-Hindernis suchen, wo sie in dieser Saison bereits die Zeit von 6:56,9 Minuten erzielte. Eine Fußverletzung verhinderte jedoch ihren Plan. pm

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1.500 Meter

Ronja Böhrer setzt sich im Gerangel durch

Die Jahresschnellste ist eigentlich Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen). Sie gehört aber noch der U18 an und holte sich dort den Titel. So hat sich Hindernisläuferin Ronja Böhrer in einem engen und hart umstrittenen Rennen den Sieg erlaufen. „Der Lauf war unrund. Wir waren alle aufeinander. Es war ein ziemliches Gerangel“, beschreibt Ronja Böhrer. Eigentlich hatte sie vor, sich taktisch mit der Zweiten, Vera Coutellier  (ASV Köln), abzusprechen. Doch daraus wurde nichts.

„So bin ich ins Rennen gegangen, ohne mir einen Kopf zu machen. Es kommt sowieso immer anders, als man denkt“, sagte Röhrer. An ihre Bestzeit (4:25,61 min) kam sie nicht heran, war für sie auch zweitrangig. Hauptsache Gold oder Silber. Mit 4:37,52 Minuten hatte Ronja Röhrer am Ende nicht viel Vorsprung vor Vera Coutellier (ASV Köln), die nach 4:37,93 Minuten ins Ziel kam. Bronze ging an Ariane Ballner (LG Elmshorn; 4:38,22 min ). pr

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3.000 Meter

Carolin Kirtzel beim Saisoneinstieg zu Gold

Carolin Kirtzel (LG Wedel-Pinneberg) hatte im Vorfeld zwar mit einer Saisonbestzeit spekuliert – doch weil ihr Auftritt in Bochum der erste in dieser Saison war, war diese Bestzeit quasi reine Formsache. Nach einem Ermüdungsbruch im Winter startete sie erst jetzt in den Sommer und holte auf Anhieb Gold! „Ich habe mit meinem Trainer besprochen, dass ich 600 Meter vor Schluss anziehe und gehofft, dass das bis ins Ziel reicht.“ Es reichte: Carolin Kirtzel löste sich vom Führungsquartett und gewann in 9:33,14 Minuten.

Am besten folgen konnte ihr Anna Gehring (Sport-Club Itzehoe; 3:47,49 min). Als Dritte ins Ziel lief Inga Hundeborn vom Solinger LC (9:40,29 min). Die der Meldeliste nach schnellste Läuferin, Lea Meyer (VfL Löningen), konnte nach ihrem Sieg über 1.500 Meter Hindernis am Vortag ihr volles Leistungsvermögen nicht mehr abrufen und wurde in 9:59,63 Minuten Sechste. ls

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4x100 Meter

Düsseldorf uneinholbar zur Titelverteidigung

Im Vorlauf sind sie bei den Wechseln noch auf Nummer sicher gegangen. Im Finale machten die Düsseldorferinnen ernst. Alina Kuß, Leonie Hönekopp, Ivy Atieno und Jessie Maduka sprinteten in 46,73 Sekunden souverän zur Titelverteidigung. Schlussläuferin Jessie Maduka zog mit dem Stab in der Hand ab und ließ den Neubrandenburgerinnen hinter sich keine Chance. „Die Wechsel waren all gut. Bei der Stabübergabe habe ich die Ruhe bewahrt, die Konkurrenz noch links und rechts wahrgenommen und dann aber mein Ding gemacht“, beschrieb Jessie Maduka.

Das Quartett aus Neubrandenburg Lill Ann Hochkepple, Tracey Schulz, Julia Henke und Luisa Pagels kamen dahinter auf den Silberplatz in 47,24 Sekunden. Die Bronzemedaille ging an den Dresdener SC 1898 in der Besetzung Sabrina Duljevic, Andrea Reck, Vivian Hanusch und Luisa Günnel und mit der Zeit von 47,43 Sekunden. pr       

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400 Meter Hürden

Laura Gläsner trotzte dem Wind

Laura Gläsner vom SV Germania Helmstedt wurde nach dem Startverzicht von Jackie Baumann (LAV Stadtwerke Tübingen) ihrer Favoritenrolle überaus gerecht. Die 18-Jährige, bei der U20-WM in Eugene (USA) Halbfinalistin und Staffel-Dritte, haderte zwar mit dem auf der Gegengeraden wehenden Wind, zog aber dennoch ihren gewohnten Rhythmus durch. Bis Hürde fünf im 16er, dann weiter mit 17 Schritten – das passte.

Die Uhren blieben bei 60,37 Sekunden stehen, nur acht Zehntelsekunden am Hausrekord vorbei. "Ein schöner Abschluss meiner bislang besten Saison", sagte der 1,64 Meter große Schützling von Cornelia Ulrich. "Jetzt bin ich aber froh, dass die Saison vorbei ist", meinte die passionierte Trampolinspringerin. Laura Nürnberger (SC Union 08 Lüdinghausen), im Vorjahr Titelträgerin der U18, erkämpfte in 60,97 Sekunden Silber. Katrin Schmidt (LT DSHS Köln; 61,05 sec) folgte als Dritte. hk

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Stabhochsprung

Ria Möllers mit weniger Fehlversuchen

Ab 3,60 Meter ging der Medaillenkampf los, denn bei dieser Höhe stiegen die Favoritinnen ein: Ria Möllers (SC Melle 03), Friedelind Petershofen (DSC Oldenburg), Dorina Baiker (LG Staufen) und Rebecca Pietsch (TV Angermund) übersprangen alle 3,90 Meter. An der Vier-Meter-Marke fiel aber die Vorentscheidung zur Medaillenvergabe: Die Athletinnen aus Oldenburg und Angermund mussten sich verabschieden. Der U20-WM-Teilnehmerin Rebecca Pietsch kam zugute, dass sie über 3,80 Meter einen Versuch weniger gebraucht hatte als Friedelind Petershofen. Sie gewann die Bronzemedaille.

Mit dem Sprung über 4,00 Meter hatte Ria Möllers bereits eine Bestleistung aufgestellt. Insgesamt hatte die neue Meisterin aber weniger Versuche gebraucht als Dorina Baiker, die auch 4,00 Meter sprang. Bei 4,05 Meter scheiterten beide. Zwar wussten die Athletinnen zunächst auch nicht, wer denn nun eigentlich gewonnen hatte, doch das sehr kompetente Kampfgericht klärte die Lage: Gold für Ria Möllers, Silber an die Staufenerin! ls

Dreisprung

Isabella Marten jumpt zu Gold

Knapp an den 13 Metern vorbeigeschrammt: Als Favoritin angereist, hat Isabella Marten (SV Stuttgarter Kickers) auch den weitesten Sprung in die Grube gesetzt. Die U20-WM-Teilnehmerin von Eugene (USA) landete bei 12,93 Metern. Sie war mit einer Bestleistung von 13,22 Meter angereist, in den USA 13,11 Meter gesprungen. „In Eugene bin ich ohne Brett über 13 Meter gesprungen, deshalb dachte ich es geht nochmal weiter. Ich wollte hier eigentlich Bestleistung springen“, sagte Marten nach dem Wettkampf.

Aber die U20-WM hat viel Kraft gekostet. „Es war heute anstrengend.“ Doch Ex-Weltmeister Charles Friedek hat sie gut gecoacht. So hat die Energie für den Sieg gereicht. Auch weil die Konkurrentinnen nicht mehr zeigten. Anna-Marleen Wolf (LG Göttingen) schaffte mit 12,81 Metern den Silber-Satz. Maria Purtsa (Dresdner SC 1898) hüpfte sich mit 12,70 Meter auf den Bronzeplatz. pr

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Speerwurf

Jeder Wurf von Christine Winkler Gold wert

Christine Winkler (LAZ Leipzig) ist eine Werferin, die 53 Meter konstant auf Lager hat. In Bochum warf sie fast konkurrenzlos. Jeder ihrer gültigen Würfe hätte zum Sieg gereicht, alle waren sie über 50 Meter weit. Gold gewann sie schließlich mit der Speer-Landung bei 51,61 Metern.

So richtig strahlen konnte die frisch gebackene Deutsche U20-Meisterin aber nicht: „Ich hätte gerne Bestleistung geworfen“, sagte sie, hätte dafür aber 53,74 Meter übertreffen müssen. Jetzt geht’s aber erstmal in die wohl verdiente Saisonpause für die Leipzigerin. So deutlich, wie der Sieg weg ging, so eng umkämpft waren Silber und Bronze. Eva Herrmann (LG Reischenau-Zusamtal) und Nicole Gölz (TV Reisen 1911) trennten am Ende nur 10 Zentimeter: 44,55 Meter warf die Athletin aus Reischenau, Nicole Gölz 44,45 Meter. ls

Weibliche Jugend U18

200 Meter

Eleni Frommann phänomenal

Schon im Vorlauf hatte Eleni Frommann deutlich gemacht, dass die Entscheidung um den Titel nur über sie gehen würde. Dort verbesserte sich die 17-Jährige vom LC Jena um zwölf Hundertstelsekunden auf flotte 23,91 Sekunden. Im Finale zog die Dritte von 2013 dann noch einmal voll durch. Nach 23,86 Sekunden preschte sie ins Ziel und zu ihrem ersten nationalen Meistertitel. "Ich bin überglücklich", so die Thüringerin. "Neben dem Sieg hatte eine Zeit unter 24 Sekunden Priorität. Dass ich es gleich zweimal sogar deutlich geschafft habe, ist überwältigend."

Ein Grund für den Aufwärtstrend könnte die Orientierung Richtung 400 Meter sein. "Da haben wir eine ganz gute Staffel und das Training zuletzt darauf ausgerichtet. Schon möglich, dass ich im nächsten Jahr umsteige", sagte Eleni Frommann. Melanie Willrodt (SC Poppenbüttel) kam auf den letzten 50 Metern noch mächtig auf und lag im Ziel nur drei Hundertstel zurück. Die Vize-Meisterin verbesserte sich um acht Zehntel, also immens. Lokalmatadorin Synthia Oguama (TV Wattenscheid 01; 24,51 sec), ein Jahr jünger als alle anderen, heimste für ihren dritten Platz Extra-Applaus ein. hk

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Frauen

3x800 Meter

Leverkusen ließ Denise Krebs nicht mehr vorbei

Das Trio der Leverkusenerinnen mit Laura Vierbaum, Lena Klaassen und Carolin Walter hat in 6:24,09 Minuten den Sieg nach Hause gelaufen. Vor dem letzten Wechsel lagen sie in Führung. Und Schlussläuferin Carolin Walter ließ die Wattenscheiderin Denis Krebs nicht mehr vorbeiziehen. Ein paar sichere Meter Abstand auf ihre Verfolgerin zog sie bis ins Ziel durch. „Ich habe noch gehofft, dass ich sie noch einholen kann, aber ich habe schon gewusst, dass sie über eine schnelle Grundschnelligkeit verfügt“, sagte Denis Krebs. Nach ihrer Verletzungszeit fehlt ihr noch der schnelle Schritt für solche Angriffe.

Silber deshalb für die Wattenscheiderinnen Janine Lins, Christina Zwirner und Denise Krebs. Auf den Bronzerang liefen die LG Stadtwerke München mit Christine Gess, Karoline Pilawa und Christina Hering. In 6:29,07 Minuten rannte die Deutsche 800-Meter-Meisterin von Ulm die Medaille sicher ins Ziel. pr

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