Wattenscheider Läufer-Ostern in Flagstaff
Das Trainingslager in Flagstaff hat Tradition bei den Wattenscheider Läufern, derzeit sind Jan Fitschen, Alexander Lubina, Thorben Grothaus und Christoph Lohse vor Ort im US-Bundesstaat Arizona, und das seit knapp zwei Wochen.

Jan Fitschen ist wie Kollege Alexander Lubina ein Flagstaff-Routinier, der schon oft in dem 60.000 Einwohner-Ort in rund 2.000 Metern Höhe war. Die Anpassung an die Höhe habe in diesem Jahr besonders gut geklappt, schildert der Schützling von Tono Kirschbaum: "Ich war in der ersten Woche nicht so platt, auch das Wandern zwischendurch tat gut. Mir kommt auch entgegen, dass hier eine größere Läufergruppe vor Ort ist. So habe ich mehr Trainingspartner, wenn etwa unsere Mittelstreckler ein anderes Programm machen. Arne Gabius ist hier, Filmon Ghirmai, auch René Herms und einige Schweizer, die ich schon länger kenne."
Natürlich vermissen die Wattenscheider wie sonst auch das gute deutsche Brot, aber in diesem Jahr wird selbst gebacken. "Es ist nicht schwer, das amerikanische Brot zu toppen", meint Thorben Grothaus.
Bäcker in der Läufer-WG
Der Bäcker in der Läufer-WG ist Christoph Lohse. Er ist zum ersten Mal in einem Höhentrainingslager, zum ersten Mal in den Vereinigten Staaten. Und er ist begeistert: "Flagstaff ist ein superschönes Örtchen, und es ist viel Platz in Amerika." Das meint er übrigens genauso, wie er es gesagt hat: "Es ist einfach viel Gegend hier, mir gefällt es!"
Zur Überbrückung größerer Distanzen haben sich die Wattenscheider einen Mietwagen genommen, einen eher kleinen Chevrolet. "Wir wurden schon mitleidig belächelt, dass wir mit so vielen Leuten in einem so kleinen Wagen fahren", lacht Flagstaff-Debütant Christoph Lohse, für den der erste Ausflug zum Grand Canyon ein besonderes Erlebnis war. Jan Fitschen über den Tagestrip: "Wir sind wieder ganz hinuntergelaufen, waren siebeneinhalb Stunden unterwegs. Während oben Schnee lag, war es unten richtig warm. Aber der Colorado war rattenkalt!"
Gute Bedingungen
Die Bedingungen stimmen in Arizona. "Das Wetter ist schön, wir haben nur Sonnenschein derzeit. Und auch die Temperaturen sind recht angenehm. Allerdings ist es morgens recht kalt, auch der Wind kann frisch sein", sagt Christoph Lohse. Im Gegensatz zum Europameister hatte er ein paar Schwierigkeiten mehr mit der Anpassung an die ungewohnte Höhe: "Ich habe eine Woche gebraucht. Zwar konnte ich meine Dauerläufe machen, aber man fühlt sich einfach nicht so frisch. Jetzt besteht fast kein Unterschied mehr."
Zum zweiten Mal ist Thorben Grothaus in Flagstaff, er meint: "Man muss immer darauf achten, dass man im Training nicht überzieht. Aber auch ich fühle mich gut, es läuft so gut wie im letzten Jahr. Mein Pensum in der letzten Woche lag bei rund 150 Kilometern. Unser Trainer Tono Kirschbaum hat uns mit Trainingsplänen versorgt, aber wir stehen auch in telefonischem Kontakt." Und schon bald ist der Chefcoach des TV Wattenscheid 01 ja auch selbst vor Ort in Flagstaff.