Wechselbörse 2013 - Star als Aushängeschild
Besonders viele junge DLV-Athleten haben in der abgelaufenen Wechselfrist eine neue sportliche Heimat gesucht - große Vereine haben traditionell Zulauf bekommen. Die meisten WM-Teilnehmer von Moskau (Russland) sind ihren Clubs treu geblieben. Zwei von ihnen gehen allerdings neue Wege: Kleine Vereine wollen mit ihnen als Aushängeschild ihre Leichtathletik-Abteilung beleben.
Von den 67 DLV-Athleten, die bei der WM in Moskau (Russland) waren, haben nur drei den Verein gewechselt. Einer von ihnen ist ein Medaillengewinner: Zehnkämpfer Michael Schrader, der bisher im Trikot des TSV Bayer 04 Leverkusen gestartet ist. Sein Wechsel zum SC Hessen Dreieich ist der wohl spektakulärste des Jahres.Der Verein möchte südlich von Frankfurt eine Leichtathletik-Abteilung aufbauen und hat den Vize-Weltmeister als Zugpferd unter Vertrag genommen. Ein ähnliches Konzept fährt die TG 1847 Nieder-Ingelheim, die Stabhochspringerin Carolin Hingst (bisher USC Mainz) gewonnen hat. Die WM-Teilnehmerin will in dem Verein auch als Übungsleiterin ihren großen Erfahrungsschatz weitergeben, sie ist lizenzierte Fitness- und Personal-Trainerin.
Außerdem hat sich Josephine Terlecki den Halleschen Leichtathletik-Freunden und der Trainingsgruppe von René Sack angeschlossen, bisher hatte die 13. der WM-Qualifikation bei Bundestrainer Klaus Schneider in Magdeburg trainiert.
Verschiebungen im Sprint der Männer
Zwei Rückkehrer verstärken die schnellen Männer beim TV Wattenscheid 01, die in der kurzen Sprintstaffel damit wohl wieder schwer zu schlagen sein werden: Sebastian Ernst und Robin Erewa kommen nach einem Jahr in Leverkusen zurück.
Im Langsprint wird die LG Stadtwerke München noch mehr zur Hochburg. Tobias Giehl und Johannes Trefz kommen von der LG Würm Athletik und verstärken die ohnehin schon starken Viertelmeiler um David Gollnow, Jonas Plass, Kamghe Gaba und Benedikt Wiesend.
Stabhochspringer nach Leverkusen
Der TSV Bayer 04 Leverkusen hat vor allem einige Stabhochsprung-Talente gewonnen. Katharina Bauer (bisher USC Mainz) will sich weiter Richtung deutsche Spitze entwickeln, das gilt auch für Carlo Paech (bisher SV Electronic Hohen Neuendorf), Lilli Schnitzerling (bisher LG Lippe-Süd) und Daniel Spiegelhoff (bisher LAZ Rhede).
Weniger erfreulich ist der Hintergrund der Wechsel der Top-Athleten der LG Nike Berlin. Die Leichtathletikgemeinschaft löst sich auf, weil der Hauptsponsor sein Engagement beendet. Die Athleten konnten sich darauf aber langfristig einstellen sich nach neuen Vereinen umschauen. Weitspringerin Melanie Bauschke ist zum Beispiel beim LAC Olympia 88 untergekommen, einem ehemaligen Stammverein der LG Nike Berlin. Hammerwerferin Charlene Woitha geht zum SCC Berlin und Viertelmeiler Marco Kaiser zum Dresdner SC 1898.
Wechselbörse 2013