Weibliche U16, Tag 2: Alina Sophie Vollert stürmt in 11,31 Sekunden zum Hürden-Titel
Rasant über die Hürden: Alina Sophie Vollert und Sandrina Sprengel haben am zweiten Wettkampftag der U16-DM in Bremen über 80 und 300 Meter Hürden begeistert. Mit der Kugel ließ Svenja Steingens aufhorchen, sie steigerte ihre Bestmarke um mehr als einen Meter. Alle Siegerinnen des Tages finden Sie in unserer großen Bildergalerie.
Im Vorlauf der U16-DM in Bremen trafen die beiden Top-Läuferinnen über 300 Meter – Vivian Groppe (MT Melsungen) und Maja Schorr (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken) – noch nicht aufeinander. Dafür im Finale, für das sie sich als jeweils Vorlaufschnellste direkt qualifiziert hatten. Und dort lieferten sich die beiden einen packenden Zweikampf, den die Jahresbeste Maja Schorr in 39,47 Sekunden für sich entschied. Es sollte an diesem Tag die einzige Zeit unter 40 Sekunden bleiben. Nur knapp drüber blieb Vivian Groppe (40,04 sec) als Zweitplatzierte. Dritte wurde Lena Leege (LAC Berlin; 40,24 sec).
Ein flottes Tempo wurde im Finale über 800 Meter angeschlagen. Die Jahresbeste Julia Rath (TSV Penzberg) war auch die Schnellste, sie gewann in 2:13,45 Minuten. Rang zwei und drei belegten Ida Lefering (LG Coesfeld; 2:15,94 min) und Pia Schlattmann (TB Burgsteinfurt; 2:17,22 min).
11,31 Sekunden und noch Reserven am Start
Ein rasantes Rennen im Hürdensprint lieferte Alina Sophie Vollert (LAC Erdgas Chemnitz) ab. Die Zweitplatzierte vom Vortag über 100 Meter stürmte mit neuer Bestzeit von 11,31 Sekunden zum Titel über 80 Meter Hürden. „Ich bin mit der Zeit mehr als zufrieden. Sie bedeutet zugleich Landesrekord in Sachsen. Das Rennen an sich hat sich trotz leichtem Rückenwind sehr flüssig angefühlt. Normalerweise ist der Rückenwind nicht so mein Freund, weil ich dann zu nah an die Hürde rankomme“, erklärte die Siegerin, die noch deutliche Reserven am Start sieht. Ebenfalls zu neuen Bestzeiten liefen Christina Onwu Akomas (Sportclub Magdeburg; 11,46 sec) und Jule-Elisabeth Döring (SV Halle; 11,54 sec) als Zweit- und Drittplatzierte.
Es war eine eindeutige Angelegenheit: Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern) überquerte als Schnellste die Hürden über 300 Meter. Und das mit einer neuen Bestzeit von tollen 43,95 Sekunden. „Das Feeling im Finale war richtig gut. An den ersten vier Hürden gab es keine Probleme. Danach lief es etwas unrund“, erklärte Sandrina Sprengel. Schon im Vorlauf hatte sie ihre Ambitionen auf einen Podestplatz mit schnellen 44,05 Sekunden gezeigt. „Das war erst mein vierter Wettkampf über 300 Meter Hürden. Mein Trainer meinte, ich sollte mich darin mal ausprobieren“, erklärte die Siegerin. DM-Silber und -Bronze gingen an Nadine Reetz (TSV Rudow; 45,07 sec) und Felicitas Halkow (SV Olympia Cottbus; 45,18 sec).
Weitspringerinnen liefern sich packenden Medaillenkampf
Die schnellste Staffel über 4x100 Meter kommt vom SC Magdeburg (47,57 sec), gefolgt vom SC DHfK Leipzig (48,35 sec) und dem LAC Erdgas Chemnitz (48,39 sec). Über 3.000 Meter ging sie ein einsames Rennen: Lena Sonntag (SC Potsdam) übernahm ab dem ersten Meter die Führung und baute sie kontinuierlich aus. Es war schlussendlich ein Rennen gegen die Uhr, das sie mit neuer persönlicher Bestleistung von 15:06,44 Minuten für sich entschied. Sie holte sich den DM-Titel vor Ada Junghannß (LSV Schmölln; 16:09,33 min), die ihre Bestzeit deutlich steigern konnte.
Für richtig viel Spannung sorgte die Weitsprung-Konkurrenz. Nur 19 Zentimeter trennten die ersten vom fünften Platz. Ihre Bestweite um vier Zentimeter steigerte Libby Buder (SG Gaselan Fürstenwalde; 5,84 m), die sich den DM-Titel mit einer starken Serie holte. Am Vortag lief Laura Raquel Müller (Unterländer LG) über 100 Meter zum DM-Titel mit DLV-Bestleistung, im Weitsprung gab es mit 5,78 Metern eine weitere Medaille. Rang drei belegte Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern; 5,68 m). Am Vortag sprang Selma Arndt (Dresdner SC) sensationell zu Silber im Dreisprung – es war erst ihr zweiter Wettkampf in dieser Disziplin. Dieser Wettkampf steckte ihr noch in den Knochen, im Weitsprung ließ sie einen fünften Platz (5,65 m) folgen. Vierte wurde Johanna Rier (LG Coesfeld; 5,67 m).
Kugelstoßerin Svenja Steingens macht‘s im Sechsten
Fünf Hochspringerinnen hatten die 1,65 Meter übersprungen. Die Drittbeste der Meldeliste Meike Haiduk (LG Neumünster) blieb bei 1,68 Metern hängen. Carla Kussmaul (LG Fistal) brauchte drei Versuche, um 1,68 Meter zu überspringen. Doch nur eine meisterte die 1,71 Meter: Julia Küppers (TV Angermund) überwand diese Höhe gleich im ersten Versuch. Anschließend versuchte sie sich an 1,74 Metern, die an diesem Tag nicht zu überwinden waren. Lara Mößthaler (TuS Bad Aibling) und Vivien Ernst (SV Union Wesenberg; beide 1,68 m) teilten sich den zweiten Platz
Das Beste hatten sie sich für den sechsten und letzten Versuch im Kugelstoßen aufgespart. Aaliyah-Laetitia Mbenda (TV Wattenscheid 01) hatte mit einer Bestmarke von 14,53 Metern schon stark vorgelegt. Dann kam Svenja Steingens (LG Eintracht Frankfurt), die die 3-Kilo-Kugel auf 14,78 Meter wuchtete – begleitet von einem lauten Jubelschrei, als sie die Weite hörte. Sie steigerte ihre Bestmarke um mehr als einen Meter!
Zentimeterkrimi im Diskuswurf
„Als ich die Weite erfahren habe, habe ich es im ersten Moment gar nicht realisiert. Mit dieser Weite hätte ich nicht gerechnet, sie kam völlig überraschend“, sagte die glückliche Siegerin, die im Übrigen eine Kandidatin für die letzten Versuche ist. „Ja, ich kann mich dann irgendwie nochmal pushen.“ Und zuschlagen. Erstmals über die 14-Meter-Marke stieß Julika Marie Bonewit (LG Stadtwerke München; 14,06 m), die Dritte wurde.
Einen Favoritensieg gab es im Diskuswurf: Wenngleich die Jahresbeste Marie-Sophie Macke (TV Wattenscheid 01) den Titel erst im sechsten und letzte Durchgang mit 37,60 Metern perfekt machte. Bis dahin hatte die zweitplatzierte Antonia Helene Schulze (LG Stadtwerke München) mit 37,43 Metern die Nase vorn. Bronze ging an Emma Kubitza (TSG Rohrbach; 37,29 m).
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