| U23-DM

Weibliche U23 am Sonntag: Alina Kenzel und Annika Fuchs überragend

Ein spannendes Finale über 400 Meter, eine erleichterte Kugelstoßerin Alina Kenzel mit zwei 18-Meter-Stößen und Speerwerferin Annika Marie Fuchs (SC Potsdam) prägten im weiblichen Bereich den zweiten Tag der Deutschen U23-Meisterschaften in Wetzlar.
Thorsten Eisenhofer

Das Speerwerfen der U23-DM in Wetzlar war quasi eine One-Woman-Show. Annika Marie Fuchs (SC Potsdam) hat in diesem Jahr bereits 62,36 Meter geworfen, was ihr ziemlich sicher die WM-Nominierung für Doha (Katar) einbringen wird. Da sie zuvor aber auch bei der U23-EM in Gävle (Schweden) starten will, ging sie auch in Wetzlar an den Start. Und sicherte sich dort mit mehr als sieben Metern Vorsprung ungefährdet den Titel. Nach anfänglichen Problemchen warf Fuchs im dritten Durchgang 60,38 Meter – die Siegesweite und der zweite 60-Meter-Wurf ihrer Karriere. „Damit bin ich sehr zufrieden“, sagte die Titelverteidigerin.

Die 400 Meter, das war schon im Vorfeld klar, sollten ein spannender und auch sportlich guter Wettbewerb werden. Mit vier Athletinnen unter 54 Sekunden wurden die Erwartungen nicht enttäuscht. Am Ende setzte sich die Deutsche Hallen-Vizemeisterin Luna Bulmahn (VfL Eintracht Hannover) in 53,25 Sekunden durch. Sie verwies die Favoritin Nelly Schmidt (LT DSHS Köln; 53,60 Sekunden), die dieses Jahr bereits 52,77 Sekunden gelaufen ist, auf Rang zwei. „Nelly war die Favoritin. Ich war aber sehr gut drauf. Es ist ein schöner Sieg“, sagte Bulmahn.

Alina Kenzel kratzt an Bestleistung

Sophia Junk (LG Rhein-Wied) steht mit ihren 23,45 Sekunden, gelaufen Ende Mai in Weinheim, auf Rang zwei der deutschen Jahresbestenliste über die halbe Stadionrunde – sie war also die Favoritin über 200 Meter. Und die Favoritin setzte sich in 23,55 Sekunden souverän durch, auch wenn sie danach anmerkte, dass „es nicht mehr so einfach ist wie in der U18 oder in der U20. In der U23 rutscht das Feld viel enger zusammen“. Ihre Zeit wertete Junk als „hochwertig“. Nun will sie sich in Topform für die U23-EM bringen.

Die vergangenen Wochen waren nicht unbedingt so verlaufen, wie sich Alina Kenzel (VfL Waiblingen) das vorgestellt hatte. Der Wettkampf bei den Deutschen U23-Meisterschaften war dagegen ganz nach dem Geschmack der Kugelstoßerin, die sich mit 18,17 Metern den Titel sicherte. „Zwei Stöße über 18 Meter, das war schon gut, auch im Hinblick auf die U23-EM“, sagte Kenzel, die ihre Bestmarke nur um vier Zentimeter verpasste. Nach Schweden werden sie vermutlich die DM-Zweite Katharina Maisch (TuS Metzingen; 17,41 m) und die DM-Dritte Julia Ritter (TV Wattenscheid 01; 17,26 m) begleiten.

Neele Schuten lässt sich nicht aufhalten

Über 100 Meter Hürden waren einige Athletinnen im Vorfeld der Titelkämpfe recht nahe an die U23-EM-Norm (13,40 Sekunden) herangelaufen. Darunter blieb allerdings auch in Wetzlar keine Hürdensprinterin. Der Titel ging an Neele Schuten (TV Gladbeck 1912), die in der Mitte des Rennens an einer Hürde hängenblieb, sich das Knie blutig schlug, einen Sturz jedoch vermeiden konnte und nach 13,70 Sekunden als Erste das Ziel erreichte. „Ich bin dieses Jahr schon 13,49 Sekunden gerannt. Da sollte die Norm eigentlich drin sein. Aber es ist heute eben nicht optimal gelaufen“, sagte die Deutsche U23-Meisterin.

Mareen Kalis (LG Stadtwerke München) heißt die neue Deutsche U23-Meisterin über 800 Meter. Sie setzte sich in 2:07,89 Minuten in einem taktisch geprägten Rennen recht souverän durch. „Ich hatte mir vorgenommen, 200 Meter vor dem Ziel das Tempo zu forcieren. Das hat zum Glück auch gut geklappt.“ Den Sieg über die knapp doppelt so lange Strecke, die 1.500 Meter, sicherte sich ihre Münchner Trainingspartnerin Jana Reinert (LG Region Karlsruhe) in einem ebenfalls taktischen Rennen in 4:30,61 Minuten.

Spannendes Hindernis-Duell

Im Hochsprung waren zwei Athletinnen noch dabei, als es um die U23-EM-Norm von 1,84 Metern ging: Sabrina Gehrung (LG Fildern) und Christina Honsel (LG Olympia Dortmund), die die 1,81 Meter übersprungen hatten. 1,84 Meter waren für die Beiden allerdings zu hoch. Gehrung sicherte sich den Titel aufgrund der geringeren Anzahl an Fehlversuchen. Es war ihr zweiter deutscher Meistertitel nach Gold in der U18 vor sieben Jahren.

Über 3.000 Meter Hindernis war es spannend bis zum Schluss. Lea Meyer (VfL Löningen) und Agnes Thurid Gers (SSC Berlin) lieferten sich einen Zweikampf, den Meyer nach 10:00,17 Minuten mit zwölf Hundertstelsekunden Vorsprung auf die Titelverteidigerin für sich entschied.

Der Sieg im Hammerwerfen ging an Michelle Döpke (TSV Bayer 04 Leverkusen), die mit 61,18 Metern gewann. Den Dreisprung-Wettbewerb konnte Mara Häusler (1. LAV Rostock) für sich entscheiden. Die Dritte des Vorjahres und Deutsche U20-Meisterin des Jahres 2018 gewann mit neuer Saisonbestleistung von 13,09 Meter. Über 400 Meter Hürden holte sich Karoline Maria Sauer (TSV Gomaringen; 58,94 sec) den deutschen Meistertitel.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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