Weitere drei DLV-Medaillen in der Toskana
Das deutsche Junioren-WM-Team blieb auch am vorletzten Tag der Junioren-WM weiter auf Medaillenkurs. Nach Silber für Weitspringerin Sophie Krauel und Bronze durch Kugelstoßerin Christina Schwanitz und Siebenkämpferin Julia Mächtig zählt Bundestrainer Wolfram Ruth schon zwölfmal Edelmetall, was momentan dem Ergebnis aus dem Jahr 2000 entspricht und dessen Zielvorgabe deutlich übertrifft.
Sophie Krauel sprang zu JWM-Silber (Foto: Chai)
"Nach der Qualifikation hatte ich mir mehr ausgerechnet", kommentierte die U20-Europameisterin Sophie Krauel ihren Auftritt. Dort hatte die Jenaerin noch 6,59 Meter erzielt, jetzt wurde sie mit 6,47 Metern Zweite hinter der stark auftretenden Tschechin Denisa Scerbova (6,61 m). Die Schwerinerin Anika Leipold (5,98 m) belegte Platz zehn.Kugelstoßerin Christina Schwanitz (Neckarsulm) brachte nach ihrem guten Auftritt in der Qualifikation auch im Finale ihre Leistung und sicherte sich mit 16,52 Metern Bronze. Die beiden Erstplatzierten Michelle Carter (USA; 17,55m) und Anna Avdeyeva (Russland; 17,13 m) knackten im letzten Durchgang noch die 17-Meter-Marke.
Julia Mächtig springt für Kathrin Geißler in die Bresche
Siebenkämpferin Kathrin Geißler verspielte im Weitsprung (6,11 m) und im bei ihr bekannt schwachen Speerwurf (28,86 m), bei dem sie die Südafrikanerin Justine Robbeson mit ihren 54,16 Metern deklassierte, die für sie mögliche Medaille. Am Ende war die mitfavorisierte Jenaerin mit 5.641 Punkten gar nur Fünfte.
Dafür kämpfte sich die von Bundestrainer Klaus Baarck trainierte Neubrandenburgerin Julia Mächtig auf den Bronzeplatz und erfüllte sich in neuer persönlicher Bestleistung (5.679) ihren Medaillentraum. "Kathrin hat sehr schön Tempo gemacht", bedankte sie sich bei ihrer DLV-Kollegin. Nach der günstigen Ausgangsposition – Julia Mächtig lag vor den abschließenden 800 Metern bereits auf der Drei – verteidigte die 18-jährige taktisch geschickt ihren Podestplatz.
Gold und Silber gingen mit sicherem Vorsprung an Justine Robbeson (Südafrika; 5.868) und Viktorija Zemaityte (Litauen; 5.810).
Alle DLV-Staffeln überstehen Quali
Ein deutscher Hürdensprinter schaffte den Sprung in das morgige Finale. Etwas überraschend war es aber nicht Alexander John (Jena; 14,10 sec), sondern der Kaiserslauterer Jens Werrmann, dem in seinem Halbfinale als neue persönliche Bestzeit 14,18 Sekunden ausreichten, um das Rennen der letzten Acht zu erreichen. "Eigentlich hatte ich mir eine Finalchance ausgerechnet", haderte Alexander John nach dem für ihn bitteren Aus.
In den morgigen Endläufen stehen gleich alle vier DLV-Staffeln. Mit etwas Glück kann vor allem die weibliche 4x100-Meter-Formation, die im Vorlauf bei einem missglückten Wechsel ein paar Zehntel auf der Bahn ließ, einen Achtungserfolg erzielen. "Wir können noch schneller laufen", bestätigte auch Katja Börner. In der klaren Favoritenrolle sind für den Sonntag durch die Bank die Staffeln aus den USA, die teilweise sogar Junioren-Weltrekordpotenzial andeuteten.
Prestigeerfolg für Kenia
Dem Kenianer Romald Kipchumba Rutto gelang über 3.000 Meter Hindernis ein wichtiger Prestigeerfolg. Seine Zeit von 8:23,32 Minuten, immerhin neue persönliche Bestzeit, war zweitrangig. Viel wichtiger erscheint in den Augen der Verbandsfunktionäre der knappe Sieg gegen die Läufer aus Katar, die sich Silber und Bronze holten.
Bemerkenswert war auch der 3.000-Meter-Sieg von Jebichi Yator. Die erst 16-jährige lief einen weiteren Erfolg für Kenia auf der Zielgerade mit einem starken Finish nach Hause.
Die Junioren-WM-Resultate aller Entscheidungen und aller Vorkämpfe mit DLV-Beteiligung finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...
Mannschaftsbroschüre:
Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat zur Junioren-WM in Grosseto eine 44-seitige Mannschaftsbroschüre veröffentlicht. Wer Interesse hat, mehr über das DLV-Team in Italien zu erfahren, kann die Publikation gegen einen mit 1,44 frankierten DIN-C-5-Rückumschlag beim DLV, Referat PR/Medien, Alsfelder Str. 27, 64289 Darmstadt anfordern. (Nur so lange Vorrat reicht)