Weiterhin moderate Normen in der Schweiz
Nach den positiven Erfahrungen in der vergangenen EM-Saison setzt der Schweizerische Leichtathletik-Verband (Swiss Athletics) auch in Zukunft auf moderate Normen für Großereignisse. "Wir wollen unseren Athleten mehr Chancen bieten, um Topleistungen zu erbringen. So ermöglichen wir mittel- und langfristig auch mehr Erfolgschancen", erklärte Leistungssport-Chef Peter Haas.
Vize-Europameister Viktor Röthlin & Co. bekommen keine verschärfte Meßlatte vorgesetzt (Foto: Kiefner)
Laut einer Auswertung des britischen Leichtathletik-Magazins "Athletics Weekly" schnitten die Schweizer Athleten bei der EM in Göteborg (Schweden) verglichen mit ihren Meldeleistungen so gut ab wie keine andere Nation. Bei fast der Hälfte der Schweizer Starts wurde eine persönliche Saisonbestleistung erzielt. "In dieser Hinsicht haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind."Wie in der letzten Saison verfolgt Swiss Athletics deshalb auch in Zukunft eine moderate Normpolitik. Die Schweizer Normen seien keinesfalls weich, lasch oder großzügig, erklärte Peter Haas. "Wir wollen Chancen ermöglichen und nicht verhindern. So steigen mittel- und langfristig auch unsere Erfolgschancen."
IAAF-Normen werden übernommen
Der Chef Leistungssport von Swiss Athletics setzt auf die Selbstverantwortung von Athleten und Trainern. "Ich vertraue darauf, dass die Athleten und ihre Trainer das Ziel verfolgen werden, am Grossanlass ihre bestmögliche Leistung zu erbringen."
Entsprechend übernimmt Swiss Athletics für die Weltmeisterschaften in Osaka (Japan) vom nächsten Jahr (mit wenigen Ausnahmen) die Qualifikationswerte des Weltverbandes IAAF und macht auch in der Anzahl der Qualifikationswettkämpfe keine Einschränkungen mehr. "Ein wichtiges Element bildet hingegen eine sorgfältige Planung, die von jedem Kandidaten mit dem entsprechenden Nationaltrainer abgesprochen werden muss", erklärte Peter Haas weiter.