Welches Strafmaß für Doping-Ersttäter?
Die Athletenkommission des Weltverbandes IAAF unterstützt die Forderung, die Sperre für Doping-Erstvergehen von zwei auf vier Jahre zu erhöhen. Auf der anderen Seite setzt sich der Tübinger Olympiasieger Dieter Baumann für eine mildere Bestrafung ein. "Ersttäter sollten mit einem halben oder dreiviertel Jahr Sperre bestraft werden", sagte er im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Dieter Baumann wünscht sich mildere Strafen für Ersttäter
Auch der Ruf nach einer lebenslangen Sperre wird immer mal wieder laut. Zum Beispiel 2003 nach der "Balco-Affäre" und zuletzt auch in diesem Jahr nach den neuesten Doping-Fällen im Profi-Radsport. Hauptargument gegen eine lebenslange Sperre ist, dass sie einem Berufsverbot gleich käme und damit vor einem Zivil-Gericht vermutlich keinen Bestand hätte.
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) sieht eher keine Möglichkeit, die bisherige Regelung zu ändern. Auch hier spielen rechtliche Gründe eine Rolle. So bestätigte das Landgericht bzw. das Oberlandesgericht München im Fall der Sprinterin Katrin Krabbe, dass eine mehr als zweijährige Sperre das Grundrecht auf Berufsfreiheit beeinträchtigt. Katrin Krabbe war vom Weltverband IAAF 1992 für drei Jahre gesperrt worden.
Was meinen Sie? Sollen Ersttäter so wie bisher bestraft werden? Kann man mit härteren Strafen ein höheres Abschreckungspotential erzielen? Oder geben Sie einem Dieter Baumann Recht, der für mildere Strafen plädiert?
Wir sind gespannt auf Ihre Meinung!
Wie hoch soll das Strafmaß für Doping-Ersttäter ausfallen?