Weltcup in Madrid - Unwetter nach Hammerwurf
Die Hammerwerfer eröffneten bei noch guten Bedingungen am frühen Freitagabend den Weltcup in Madrid. Als sie ihre Sachen eingepackt hatten, suchte ein heftigstes Unwetter das La Comunidad Stadion heim und sorgte für eine Unterbrechung mit zunächst noch unklarem Ende. Mit rund zwanzig Minuten Verspätung wurden die Wettbewerbe schließlich wieder fortgesetzt.
Karsten Kobs warf noch im Trockenen (Foto: Chai)
Den Auftakt in der Arena machten bei sich noch füllenden Rängen die Hammerwerfer. Europameister Adrian Annus sorgte im zweiten Durchgang dafür, dass mit 80,93 Metern die magische Schallmauer durchbrochen wurde. Der Japaner Koji Murofushi machte danach vergeblich Jagd auf den Ungarn und holte sich mit 80,08 Metern den zweiten Platz. Der deutsche Ex-Weltmeister Karsten Kobs kam mit einer Weite von 78,44 Metern aus dem vierten Versuch auf Rang drei und war damit nicht unzufrieden: "Der dritte Platz war ein realistisches Ziel. Für eine Weite von achtzig Metern hätte alles perfekt laufen müssen."Tumultartige Szenen und Unwetter-Chaos
Als die Veranstaltung danach gegen 19.15 Uhr mit den nächsten technischen Disziplinen so richtig in Schwung kommen sollte, bestimmte ein heftiges Unwetter mit Hagel die Szenerie im Stadion. Die Athleten verliessen das Stadioninnere, die Zuschauer flüchteten und einiges an Technik wie die Videoleinwand gab den Geist auf. Mit rund zwanzig Minuten Verspätung wurden die Wettbewerbe schließlich wieder fortgesetzt.
FLASH-INTERVIEW
Karsten Kobs (3. Platz Hammerwerfen):
Der dritte Platz war ein realistisches Ziel. Für eine Weite von achtzig Metern hätte alles perfekt laufen müssen. Das muss einfach im nächsten Jahr bei mir öfter kommen. Es war ein Aufbaujahr für mich. Ich freue mich, dass ich mit meinem Trainer Michael Deyhle weiterarbeiten kann. Ein sehr schlechte Innovation sind die vier Versuche beim Weltcup. Wenn jeder zwei Versuche mehr gehabt hätte, wäre es noch einen Meter weiter gegangen. Man muss sich immer erst in einen Wettkampf reinfinden. Vier Versuche sind der Tod der Leichtathletik.